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Mehr ICE-Züge mit Internet-Zugang
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Mehr ICE-Züge mit Internet-Zugang

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Die Deutsche Bahn rüstet mehr ICE-Züge und weitere Strecken mit mobilem Internetzugang aus.
Die Deutsche Bahn rüstet mehr ICE-Züge und weitere Strecken mit mobilem Internetzugang aus. © Imago/Archiv

Die Deutsche Bahn rüstet weitere Strecken für den mobilen Internetzugang aus. Die Zahl der ICE-Züge mit WLAN-Empfang soll bis Jahresende auf 180 verdoppelt werden. Im internationalen Vergleich steht die Bahn dennoch nicht gut da. Auch der Aufbau einer Reserveflotte zieht sich weiter hin.

Die Deutsche Bahn rüstet weitere Strecken für den mobilen Internetzugang aus. Die Zahl der ICE-Züge mit WLAN-Empfang soll bis Jahresende auf 180 verdoppelt werden. Im internationalen Vergleich steht die Bahn dennoch nicht gut da. Auch der Aufbau einer Reserveflotte zieht sich weiter hin.

Die Deutsche Bahn ist drin. Der Staatskonzern hat den Internetempfang im ICE massiv ausgebaut. Ab sofort steht der Service auf fünf neuen Strecken in allen mit dem HotSpot-Logo gekennzeichneten ICE zur Verfügung, teilte die Bahn am Dienstag mit: Hamburg-Berlin, Frankfurt (Main)-Nürnberg-München, Dortmund-Hannover-Berlin, Göttingen-Wolfsburg und Fulda-Würzburg. „Damit haben wir die Strecken mit Internetempfang auf 3000 Kilometer verdoppelt“, sagte  Bahnvorstand Personenverkehr, Ulrich Homburg. Derzeit seien 90 ICE-Züge mit der notwendigen Empfangstechnik WLAN ausgestattet, bis Ende des Jahres werden es 180  sein.  Bis Anfang 2014 soll das 5200 Kilometer lange ICE-Kernnetz  mit Hilfe der Telekom für den Internetempfang ausgerüstet sein. Die  Umrüstung der ICE-Züge soll  bis Ende 2014 erfolgen.

Homburg hofft, so noch mehr Kunden in die Züge locken zu können. Im Vorjahr zählte die Bahn 2,15 Milliarden Reisende, so viele wie noch nie. „In diesem Jahr rechnen wir mit einem weiteren Zuwachs“, sagte Homburg. Der Trend pro Bahn bereitet dem Vorstand allerdings auch  Bauschmerzen: „Wir befinden uns  in einer fatalen Situation: Während die Zahl der Kunden wächst, stehen uns immer weniger Züge zur Verfügung.“  Grund sind die zahlreichen Verzögerungen von neu bestellten und fest eingeplanten  Zügen.

Achsentausch zieht sich hin

Zudem zieht sich der erforderliche Austausch der Achsen an allen ICE-3-Zügen – er ist Folge  eines Achsbruchs im Kölner Hauptbahnhof im Juli 2008 –  weiter hin. Nach wie vor blockiert das Eisenbahnbundesamt (EBA) die Zulassung  von 1200 Achsen und verlangt weitere Belastungstests. Aus diesem Grunde müssen   die schnellen Hochgeschwindigkeitszüge  alle 30000 Kilometer – etwa einmal im Monat – zum Ultraschall-Check in die Werkstatt. Das ist  zehnmal häufiger als einst kalkuliert.

Die Züge fallen in dieser Zeit für den Fahrplaneinsatz aus. Frühestens Ende dieses Jahres sei mit einer Zulassung zu rechnen. „Damit müssen wir auch im kommenden Winter weiter mit den häufigen Wartungsintervallen leben“, so Homburg, denn der Umtausch dauert. Mit einer Entlastung durch  16 nagelneue ICE-3-Züge kann die Bahn vorerst auch nicht rechnen. Bei diesen Zügen zieht sich die Zulassung durch das EBA ebenfalls hin. Sie sind seit zwei Jahren überfällig. Es gebe vom Hersteller Siemens noch keine verbindliche Aussage, wann mit den ersten Zügen zu rechnen sei. „Wir werden den nächsten Winter erneut ohne sie auskommen müssen.“ 

Die Bahn braucht dringend neue Züge, um im Falle von Ausfällen endlich wieder auf eine Reserve  zurückgreifen zu können. Die hat sie schon lange nicht mehr. Einige Züge wurden in der Schweiz gemietet, „doch inzwischen ist der Markt leer gefegt“, sagt Homburg. Eine Alternative wäre es, weniger stark befahrene Strecken auszudünnen oder gar dicht zu machen: „Das wollen wir den Passagieren dort aber nicht zumuten.“

Dabei hat die Bahn allein im  Fernverkehr rund sieben Milliarden Euro in neue Fahrzeuge beziehungsweise in die Modernisierung der Flotte investiert. Immerhin ist die ICE-2-Flotte bis auf zwei Züge komplett erneuert – inklusive neuer Klimaanlagen. Von den 770 Wagen der IC-Züge wurden bisher 250 komplett aufgemöbelt.  Im Herbst 2014 rollen die ersten von 27 neuen Doppelstockzügen, jedoch auch um neun Monate verspätet. Ab 2016 ist dann der ICx, das neue Rückgrat der Bahnflotte geplant. Solange muss die Bahn weiter improvisieren. „Ich hoffe“, so Homburg, „dass wir Ende 2014 erstmals  Entspannung  haben. Sonst laufen uns  noch die Kunden weg“ –  trotz Internet im ICE.

In anderen Ländern surft man im Zug kostenlos

In vielen anderen Ländern, etwa in den Niederlanden, Österreich und Tschechien, bieten staatliche und private Bahnunternehmen ihren Fahrgästen schon seit längerer Zeit kostenlosen Internetzugang in ihren Zügen.

Im französisch-belgischen Hochgeschwindigkeitszug Thalys, der von Paris nach Brüssel, Amsterdam und Köln fährt, ist der Internetzugang via Satellit für Kunden der ersten Klasse ebenfalls bereits im Fahrpreis inkludiert.

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