Der gute Riese unter den Engerlingen: Die Nashornkäfer-Larve
Er ist der Goliath unter den Käferlarven: der Engerling des Nashornkäfers. Wer den Nützling im Garten findet, hat einen Glückstag. Aber wie erkennt man ihn?
Manch einer macht einen Glücksfund in seinem Garten, der auf den ersten Blick etwas erschreckend ist: ein stattlicher Nashornkäfer mit seinem eindrucksvollen Horn oder eine madenähnliche Riesenlarve. Letztere spielt eine bedeutende Rolle im ökologischen Gleichgewicht des Gartens. Keine Angst, sie knabbert nicht wie die Engerlinge anderer Käfer an den Pflanzen. Woran kann man die Nützlinge erkennen und wie lockt man sie in den Garten?
Erkennungsmerkmale der Nashornkäfer-Larve
Nashornkäfer-Larven sind hervorragende Bodenverbesserer. Sie fressen verrottendes Holz und Pflanzenfasern, was zur Zersetzung organischer Materie beiträgt und somit die Bodenfruchtbarkeit erhöht. Die Larven des Nashornkäfers zeichnen sich durch ihre imposante Größe aus. Sie können bis zu 12 Zentimeter lang werden, sind gerne mal fingerdick und C-förmig gekrümmt. Ihre Körperfarbe hat einen weißlichen Ton.
Nashornkäfer-Engerlinge sind leicht von denen des Maikäfers und Junikäfers zu unterscheiden, die als Schädlinge gelten. Im Vergleich zu den Engerlingen dieser Käferarten sind Nashornkäfer-Larven mehr als doppelt so groß. Sie haben drei Beinpaare und ein verdicktes Hinterteil. Finden Sie Engerlinge im Kompost, deutet dies auf Rosenkäfer- oder Nashornkäferlarven hin, da sich die von Mai- und Junikäfern in der Regel nicht im Kompost aufhalten.
Die Engerlinge vom Nashornkäfer bevorzugen lockere, humusreiche Böden, insbesondere in Laub- und Mischwäldern. Man findet sie ganzjährig unter Baumstümpfen, Totholz, Sägemehl, Rindenmulch oder in Komposthaufen. Dort fressen und arbeiten sie drei bis fünf Jahre, bevor aus ihnen ausgewachsene Käfer mit einer Größe von zwei bis vier Zentimetern werden. Die Männchen sind sehr gut an ihrem typischen, wie ein Widerhaken geformten Horn am Kopf zu erkennen. Weibchen haben nur ein kleines Hörnchen.
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Nashornkäfer in den Garten locken
Die zu den Riesenkäfern zählenden Nashornkäfer sind seltene und geschützte Tiere, es ist verboten, die erwachsenen Käfer oder die Larven zu töten oder zu verletzen. Weil die Käfer vor allem dämmerungs- und nachtaktiv sind, bekommt man sie nicht oft zu Gesicht. Da Nashornkäfer so wertvolle Akteure im Erdreich und zugleich ein Prädikat für einen naturbelassenen Garten sind, ist es eine schöne Herausforderung, die Tiere anzulocken. Um die Larven in Ihrem Garten zu beherbergen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Totholzhaufen: Lassen Sie natürliche Totholzhaufen im Garten liegen, da dies ein beliebter Lebensraum für Nashornkäfer ist.
- Kompost: Ein gut gepflegter Komposthaufen mit genug Holzanteil bietet ebenfalls einen idealen Lebensraum für diese Käfer. Nur wenn der Kompost mehrere Jahre steht, können Sie sich fertig entwickeln.
- Hochbeete: Da Hochbeete in der Regel über einen größeren Anteil an Ästen und Zweigen verfügen, sind sie auch für Nashornkäfer interessant.
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