Star Wars in der Sprache der Navajo: Ats'áhoníyéé' nil hólóo doo - Möge die Macht mit dir sein
Star Wars wurde weltweit in zahlreichen Sprachen synchronisiert. Aber erst 2013 wurde Episode IV in der Sprache der Navajo umgesetzt.
Auf der Blu-ray des Predator-Films Prey kann man als Sprachoption eine indigene Sprache wählen, bei einer Folge der zweiten Staffel der Marvel-Zeichentrickserie What if...? gibt es eine indigene Sprache mit Untertiteln.
- Star Wars in der Sprache der Navajo: Ats'áhoníyéé' nil hólóo doo - Möge die Macht mit dir sein
- 2013 kam endlich das Ja von Lucasfilm
Aber der erste große Film, der jemals in eine indigene Sprache übersetzt und komplett synchronisiert wurde, ist Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung. Es ist die Sprache des zweitgrößten indigenen Volks in den Vereinigten Staaten, der Navajo.
Im Jahr 2013 wurde damit der Traum eines Mannes wahr, diesen Film, einen Meilenstein des US-Kinos, in der Sprache seiner Vorfahren hören zu können. Der Mann heißt Manuelito Wheeler. Als Star Wars 1977 in die Kinos kam, war er sieben Jahre alt.
Allerdings konnte Wheeler den Film nicht sehen, weil er Hunderte Meilen vom nächsten Kino entfernt lebte. Ein halbes Leben später sah er sich die Filme mit seinem Sohn zu Hause an und fragte sich, ob es wohl möglich wäre, den Film in Diné Bazaar zu übersetzen, die 700 Jahre alte Sprache der Navajo.
Er sah in dem Film viele Parallelen zu seiner Kultur, die der Kolonisierung anheimfiel, mehr aber noch zur Macht, die dem nahekommt, was im Glauben der Navajo verankert ist. Eine Macht, die alle Menschen durch miteinander geteilte Erfahrungen verbindet.
Hinzu kam, dass eine Navajo-Version des Films helfen konnte, die Sprache zu bewahren. Denn in 30 Jahren hatte sich die Zahl derer halbiert, die der Sprache ihres Stammes noch mächtig waren.
20 Jahre später
Wheeler war Direktor des Navajo Nation Museum und bei der Übersetzung von Star Wars: Episode IV in Diné Bazaad federführend. Im Sommer 2013 debütierte der Film in einem improvisierten Kino in Window Rock. Das war der Höhepunkt einer langjährigen Beschäftigung mit Star Wars.
Mitte der 1990er Jahre besprach Wheeler das Vorhaben mit seiner Frau, einer Linguistin und Diné-Lehrerin. Er bestellte das Drehbuch und bat sie, die ersten zehn Seiten zu übersetzen. Sie brauchte weniger Zeit dafür als gedacht.
Einige Herausforderungen gab es schon. In Diné gibt es keine Worte für Droide oder Lichtschwert. Es brauchte Synonyme. Lebendes Metall wurde ein Begriff für Droide, aus dem Lichtschwert wurde das Schwert aus Licht.
2013 kam endlich das Ja von Lucasfilm |
- 1
- 2
Kommentieren