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Nachhaltigkeit: Tipps zum Energie sparen im Haushalt
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Nachhaltigkeit: Tipps zum Energie sparen im Haushalt

Steigende Strompreise, teurerer Sprit: Wir zeigen, wie Sie mit einfachen Mitteln nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schonen

© Luis Tosta

"Mach das Licht aus, wenn du nicht im Zimmer bist!“ Diesen Tipp kennen wir noch von früher. Heute ist Energie sparen wichtiger denn je. Die direkte Auswirkung unseres hohen Energiebedarfs wird uns meist erst dann bewusst, wenn die nächste gesalzene Strom- und Heizkostenabrechnung ins Haus flattert.

Doch Energiesparen ist gleichzeitig auch die wirksamste und einfachste Maßnahmen für den Klimaschutz. Wussten Sie, dass in Deutschland jedes Jahr rund 17 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom allein durch den Stand-by-Modus von Geräten wie Fernsehern oder Stereoanlagen verloren gehen? Das bedeutet wiederum, dass ganze 11 Millionen Tonnen des Treibhausgases CO2 ungenutzt in die Luft gehen. Höchste Zeit also, dass wir bewusster mit unseren Ressourcen umgehen.

Legen Sie am besten gleich los Im Folgenden zeigen wie Ihnen, wie Sie im Haushalt und unterwegs ohne viel Aufwand Energie und damit bares Geld, aber auch klimaschädliche Treibhausgase einsparen können. Darüber hinaus lohnt es sich, den eigenen Verbrauch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und individuelle Einsparmöglichkeiten zu erkennen.

Stromverbrauch ermitteln

Stand-by-Geräte ausschalten

Viele unserer Geräte laufen im Dauerbetrieb, auch wenn sie eigentlich ausgeschaltet sind. Gerade ältere Geräte wie Spielekonsolen oder Stereoanlagen fressen auch im Stand-by-Modus viel Energie. Beim Abschalten sind Funk- oder Verteilersteckdosen nützlich, mit denen Sie gleich mehrere Geräte auf einmal vom Strom trennen können.

Ladekabel, USB-Sticks & Co

Das Handy-Ladekabel oder die elektrische Zahnbürste, die dauerhaft „leer“ am Netz hängen, können Kosten von bis zu 50 Euro im Jahr verursachen. Auch USB-Sticks, Festplatten oder sogar der Kopfhörer am Laptop verbraucht Energie. Also raus damit, wenn Sie sie gerade nicht brauchen oder wenn der Akku voll ist.

Energieverbrauch anpassen

Bei vielen Geräten können Sie Funktionen abstellen, die Sie nicht benötigen (WLAN, Bluetooth etc.) und den Energiesparmodus von Handy und Laptop nutzen.

Deko-Beleuchtung

Gerade rund um Weihnachten gehören für viele üppig blinkende Lichter am Haus dazu. Setzen Sie dabei auf sparsame LED-Technik oder versehen Sie die Lichter-Deko mit einer Zeitschaltuhr.

Kleingeräte

Lichtquellen

Setzen Sie auf langlebige LED-Lampen. Sie sind sogar noch effizienter als Energiesparlampen.

Kochutensilien

Wasser zum Kochen im Wasserkocher erhitzen und dann ab in den Topf. Das spart ca. ein Drittel der Energie. Achten Sie außerdem darauf, dass der Topf vom Durchmesser exakt auf die Herdplatte passt und nicht zu klein ist. Und: Dampfdrucktöpfe sind besonders energiesparend und vitaminschonend.

Mikrowelle & Toaster

Wenn’s mal schnell gehen muss, ist die Mikrowelle zum Erwärmen günstiger, als den Herd zu benutzen. Statt im Backofen können Sie Brötchen auch wunderbar auf dem Toaster oder dem Kleingrill knusprig aufbacken.

Groß-Geräte

Temperatur rauf

7 statt 5 Grad im Kühlschrank senkt den Verbrauch um ca. 15 Prozent. Wichtig: regelmäßig abtauen. Schon 5 mm Eis erhöhen den Verbrauch um 30 Prozent.

Eco-Waschgang

Er spart im Vergleich zur 60-Grad-Wäsche rund 40 Prozent, dauert dafür länger.

Backofen

Ungenutzte Gitter oder Bleche vor dem Backen rausnehmen. Lassen wir sie drin, erhöhen wir den Verbrauch um bis zu 20 Prozent. Tipp: Backofen sowie Kochplatten kurz vor Garende abstellen und die Restwärme nutzen.

Spar-Programm

Verzichten Sie aufs Vorspülen, reduzieren Sie den Verbrauch von Wasser und Energie bei der Spülmaschine erheblich. Und: Immer nur voll beladen anstellen.

Heizen

Richtige Raumtemperatur

Im Wohnbereich sind 20 bis 22 Grad, im Schlafzimmer und Küche rund 18 Grad und im Badezimmer 22 Grad optimal. Nachts die Heizung runterdrehen, aber nicht um mehr als 4 bis 5 Grad, da sonst zu viel Energie zum Wiederaufheizen benötigt wird. Wichtig: Nach Einbruch der Dämmerung Rollläden herunterlassen oder Vorhänge zuziehen. Das kann den Wärmeverlust an den Fenstern um bis zu 20 Prozent reduzieren. Achten Sie außerdem darauf, die Heizkörper nicht mit Vorhängen oder Möbelstücken abzudecken. Tipp: Programmierbare Thermostatventile (ab ca. 30 Euro) heizen die Räume selbsttätig auf die gewünschte Temperatur und sparen bis zu 10 Prozent Heizenergie ein.

Abdichten

Halten Sie Türen und Fenster dicht, damit keine Wärme entweicht. Spalten in Fenster- und Türrahmen können mit Schaumstoff- oder Gummidichtungsband (Baumark) einfach aufgefüllt werden.

Lüften 

Dauerhaft gekippte Fenster kühlen die Wände nur aus und sorgen kaum für einen guten Luftaustausch. Daher besser mehrmals am Tag für ca. 5 Minuten quer stoßlüften (durch Öffnen von gegenüberliegenden Fenstern). Dann hat auch Schimmel keine Chance.

Unterwegs

Auto

Wer nach Möglichkeit ab und zu das Rad nimmt, zu Fuß geht oder Bus und Bahn nutzt, tut der Umwelt viel Gutes. Versuchen Sie, viele Erledigungen mit einer Fahrt zu verbinden. Unnötiger Ballast im Auto (Wasserkästen, Kinderwagen usw.) oder zu niedriger Reifendruck verbraucht unnötig Sprit.

Carsharing

Wer das Auto regelmäßig braucht oder auch nur für eine bestimmte Strecke, kann Carsharing ausprobieren. Eine App zeigt Ihnen dann an, wo sich das nächste freie Fahrzeug befindet und schon kann’s losgehen. Alternative: Bilden Sie die gute alte Fahrgemeinschaft für den Arbeitsweg.

Auf Reisen

Statt zu fliegen, können Sie Länder wie Italien oder Frankreich auch wunderbar und deutlich nachhaltiger mit Fernbussen und Bahn erreichen. Lassen sich Flugreisen nicht vermeiden, kann man die entstandene CO2-Emission durch Einzahlung in Klimaprojekte kompensieren. Mehr z.B. unter atmosfair.de.

Förderungen & Zuschüsse

Finanzielle Unterstützung gibt es nicht nur für große Projekte wie die Dämmung eines Hauses oder die neue Heizung. Wer Sozialleistungen bezieht, hat so bundesweit bei der Caritas u.U. die Möglichkeit, 150 Euro für den Umstieg auf ein energiesparendes Neugerät zu erhalten. Aber auch Kommunen und Gemeinden bieten im Rahmen von Klimakonzepten Finanzspritzen z.B. für die Anschaffung eines neuen energieeffizienten Haushaltsgeräts.

Sinkt Ihr Stromverbrauch um mindesten 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, erhalten die Einwohner der Stadt Frankfurt a. M. eine Belohnung von 20 Euro. Die Stadtwerke Rösrath in der Nähe von Köln fördern E-Bikes mit bis zu 100 Euro und effiziente Kühl- oder Gefriergeräte mit 50 Euro. Am besten fragen Sie direkt bei Ihrer Gemeinde, Kommune oder bei Ihrem Energieversorger nach. Es lohnt sich gleich doppelt!

Kleine Alltagsentscheidungen

Auch kleine Alltagsentscheidungen außerhalb des Haushalts tragen dazu bei, unsere Energiebilanz zu verbessern. Reparieren sie defekte Geräte, statt gleich neue zu kaufen (z.B. in Reparatur-Cafés).

Viele Produkte wie Nahrungsmittel und Textilien haben eine halbe Weltreise auf Containerschiffen oder in Flugzeugen hinter sich, ehe sie bei uns im Regal liegen. Besser: Auf lokal produzierte bzw. angebaute Ware zurückgreifen.

Allein in München wird täglich so viel Plastikmüll produziert, dass man damit die halbe Frauenkirche füllen könnte. Bevorzugen Sie daher Stoffbeutel statt Plastiktüten, lose statt eingeschweißte Lebensmittel, Pfandgläser statt Joghurtbecher oder eigene Becher für den „Coffee to go“. 

Energiesparkonto anlegen

Egal ob Heizen, Strom-, Wasser-, oder Spritverbrauch: Wenn Sie genau wissen möchten, wie viel Energie Sie eigentlich wirklich im Alltag verbrauchen und welche Kosten dies verursacht, lohnt es sich, ein Energiesparkonto anzulegen. Dabei sehen Sie nicht nur, wie sich Ihr Verbrauch entwickelt, Sie finden auch heraus, wo Sie am meisten Einsparpotenzial haben. Mehr Informationen unter energiesparkonto.de.