Es war zwar kein Tor, aber zumindest eine Vorlage, mit der sich Fabian Klos nach 13 Jahren von Arminia Bielefeld verabschiedete und seiner Karriere ein Ende setzte. Samstagnachmittag, Schauplatz Grünwalder Stadion: Es lief die 60. Minute, als Klos aus der zweiten Reihe in den Münchner Strafraum passen wollte. Das Zuspiel wurde abgeblockt, der Ball sprang zu Biankadi - und der traf mit einem herrlichen Schlenzer aus 17 Metern.
Es war das 2:0 für die Arminia und letztendlich der Schlusspunkt in einer Partie, deren sportliche Bedeutung begrenzt war. Sowohl Bielefeld als auch Sechzig hatten den Klassenerhalt bereits am vorletzten Spieltag sichergestellt und damit zumindest den Super-GAU verhindert. Dennoch schauen beide Klubs auf eine ziemlich verkorkste Saison zurück, die sie mit vollkommen anderen Ambitionen begonnen hatten. Und so ging es am Samstagnachmittag auf Giesings Höhen nur noch darum, wenigstens für einen halbwegs versöhnlichen Abschluss zu sorgen.
Torwartwechsel auf beiden Seiten
3. liga, 38. Spieltag
1860-Trainer Argirios Giannikis änderte seine Startelf nach dem 1:0 in Essen auf zwei Positionen: Richter und Muteba spielten für Hiller und Ouro-Tagba (beide Bank). Auch die Arminia tauschte den Torwart aus: Nach dem 0:0 gegen Halle erhielt Oppermann den Vorzug vor Kersken, der unter der Woche seinen Verbleib verkündet hatte und nun von der Bank aus sah, wie seine Teamkollegen dominant begannen.
Die Arminia ergriff von Anfang an die Initiative, spielte nach vorne und ging früh in Führung: Nach einem Querpass von Lennart vollstreckte Momuluh mithilfe des Innenpfostens - 0:1 (7.). Nun war Bielefeld obenauf und schnupperte bei einem Distanzschuss von Schneider am zweiten Tor (15.), ehe eine Einladung von Oppermann beinahe zum Ausgleich geführt hätte: Bielefelds Torwart spielte einen riskanten Pass, Rieder eroberte den Ball, doch Guttau zielte nicht genau genug, als er frei zum Abschluss kam (27.).
Oppie trifft den Pfosten
Trotz dieser Münchner Großchance war die Arminia das bessere Team, Oppie scheiterte allerdings am Pfosten, als er einen Freistoß aus 24 Metern aufs 1860-Tor trat (33.). Die Löwen selbst taten sich schwer, auch wenn Glück (40.) und Kwadwo (45.) vor der Pause noch zu guten Gelegenheiten kamen, ehe Corboz und Putaro mit einer Bielefelder Doppelchance den ersten Durchgang abschlossen (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel begann Sechzig forsch, das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Klos, Biankadi - 0:2 (60.). Im Anschluss verflachte die Partie. Als Klos das Feld verließ, erhob sich das ganze Stadion, klatschte Beifall und bescherte der Arminia-Legende damit einen gebührenden Abschied (69.) - sonst war aber nicht mehr viel geboten.