Nach der kurzfristigen Absage von Ismail Jakobs bestreiten die deutschen Fußballer das Olympia-Turnier nur mit 18 Spielern (davon drei Torhüter). Für den U-21-Nationalspieler, der wegen seines Wechsels vom 1. FC Köln zum französischen Erstligisten AS Monaco auf die Sommerspiele verzichtet, wird kein Akteur nachnominiert.
"Wir mussten im Januar eine 100er Liste erstellen. Wir haben alle Spieler auf dieser Liste abtelefoniert. Diese 18 sind übrig geblieben", erklärte Trainer Kuntz am Dienstag wenige Stunden vor dem Abflug nach Japan sein Dilemma.
Diese 18 sind übrig geblieben.
Stefan Kuntz über seinen Kader
Kuntz kritisiert Unterstützung der Vereine
Dabei wären im Olympia-Kader 22 Akteure erlaubt. Doch angesichts der der bevorstehenden Bundesligasaison ließen sich keine vier Spieler mehr finden. "Einige Spieler wollten nicht, und dann haben wir einige Vereine, die mit der Unterstützung hinter dem Berg gehalten haben", sagte Kuntz zu den Personalproblemen. "Ich finde, das ist kein optimales Zeichen. Es gibt sonst wohl keine Sportart, in der nicht alle möglichen Kaderplätze besetzt werden."
Das DFB-Team trifft in der Vorrunde auf Olympiasieger Brasilien, Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste. Trotz allem gibt Kuntz zunächst einmal das Ziel Viertelfinale aus.