laut.de-Biographie
Bvdub
Betrachtet man die Diskographie des amerikanischen Ambient-Acts Bvdub, hat man schnell das Gefühl auf die Arbeiten eines beinahe manisch Besessenen zu schauen. Allein im Jahr 2011 veröffentlicht er insgesamt sechs Alben und immerhin noch ein Maxi-Release. Ähnlich produktiv gestalten sich die Jahre zuvor. Alle Jahrgänge seit 2007 füllt Bvdub mit einer Vielzahl von Album- und Maxi-Veröffentlichungen. Die intensive Auseinandersetzung mit elektronischer Musik beginnt für Brock Van Wey jedoch schon viele Jahre davor.
Geboren in San Francisco, entdeckt er House und Techno in den frühen 90er Jahren für sich und taucht mit hundertprozentiger Leidenschaft in die neue Szene der Bay Area ein. Die Dynamik und der Zusammenhalt hinterlassen bei Van Wey einen bleibenden Eindruck. Schnell steht für ihn fest, dass es mit Partybesuchen allein aber getan ist. Also beginnt er aufzulegen, kann mit seinem deepen Stil jedoch nicht richtig Fuß fassen. Nach einigen Jahren wendet er sich enttäuscht von der Szene in seiner Heimat ab, verkauft seine große Plattensammlung und geht für einige Jahre nach China.
Dort arbeitet er zunächst nicht weiter an Musik, sondern interessiert sich hauptsächlich für Kampfsport. In der Diskographie des Einzelgängers Van Wey klafft in der Zeit zwischen 1999 und 2007 eine große Lücke. Trotz der vorübergehenden Fokussierung auf den Kampfsport lässt den Amerikaner die Musik aber nie ganz los. Zwar entstehen keine neuen Tracks. Als Ideengeber für neue Projekte wirkt sich die Zeit in China aber dennoch positiv aus.
Nach seiner Rückkehr packt ihn die alte Leidenschaf wieder. Ohne Schallplatten fällt das DJing als Ventil aus. Also kauft er sich Equipment und beginnt eigene Tracks zu produzieren. Deep sind diese immer noch, oft kommen sie als Ambient ganz ohne Beats aus. Zudem gründet er 2007 sein eigenes Label Quietus, auf der er selbst sowie Freunde wie Quantec und Arc Of Doves veröffentlichen. Gute Kontakte pflegt Brock Van Wey auch zum Kölner Kompakt Label, wo seine Tracks auf zahlreichen Compilations zu finden sind. 2011 startet er zusammen mit dem Neuseeländer Andrew Thomas die neue Compilation-Reihe "Air Texture Vol. 1". Für den leidenschaftlichen Produzent nur eines von vielen Releases des Jahres.
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