laut.de-Biographie
Jackass
Wie die sonnendurchflutete Landschaft Südkaliforniens und aufpeitschende Punk-Tunes zusammengehen, bleibt vielleicht für immer ein Geheimnis jener, die den Spirit des Bundesstaates am Pazifik selbst erleben durften. Tatsache jedoch ist, dass seit den späten 70er Jahren, Punk und Hardcore wesentliche Impulse aus Kalifornien beziehen. Black Flag, The Adolescents, Bad Religion, Youth Brigade und 7 Seconds mögen als Beispiele genügen. Im Schlepptau dieser Bands entsteht ein vielschichtiges Netzwerk an Labels, Promotern, Venues und Fanzines.
Byo Records, von den Youth Brigade Mitgliedern Shawn und Mark Stern 1982 gegründet hält Punk Rock über die Jahre hoch und geht dabei immer wieder neue Wege. So auch mit Jackass The Band, einer Country-Punk-Combo, die mit jedem Gitarrenchord den Geist des amerikanischen White Trash atmet und bei jedem Drumschlag wie ein wild gewordener Präriehengst davon galoppiert. Schnell spielen sich Toby Emery (Gesang), Big Dick Chevy (Gitarre), Ben Dayo (Bass) und Pete Finestone (Schlagzeug) in der kalifornischen Szene zum unter vorgehaltener Hand angepriesenen Geheimtip.
Mit Joe Strummer teilen sie sich kurz vor dessen Tod 2003 noch die Bühne. Hank Williams III., Enkel des gleichnamigen, legendären Countrystars lässt sich mit dem Quartett genauso gerne auf der Bühne sehen, wie die Mariachi-Popper von Los Lobos oder Tennessees Nashville Pussy. 2004 treten sie schließlich den Beweis an, dass sie nicht nur live was zu bieten haben, sondern den Charme und Spirit ihrer Songs auch in konservierter Form am Leben erhalten können.
"Plastic Jesus" nennt sich das bei Byo verlegte Debütalbum, auf dem der Ex-Bad Religion Schlagzeuger Finestone seine Frontmänner kräftig nach vorne trommelt, so dass kaum Zeit zum Verschnaufen bleibt. Die 13 Songs des Albums gleichen einem wilden Rodeoritt, den nicht einmal Madonnas "Music" oder "I Want It That Way" von den Backstreet Boys aufzuhalten in der Lage sind.
Noch keine Kommentare