laut.de-Biographie
Justus Köhncke
Als Teil des wegweisenden Kölner Trios Whirlpool Productions hat sich Justus Köhncke seinen Platz in den Annalen der Geschichte elektronischer Tanzmusik gesichert. Vier Alben lang dauert der beispiellose Siegeszug "From Disco To Disco", bis sich Eric D. Clark, Hans Nieswandt und eben Justus Köhncke 2000 entschließen, ihr so überaus erfolgreiches Projekt zur Ruhe zu betten.
Da sich Whirlpool Productions von Beginn an mehr als loses Musikerkollektiv denn als richtige Band verstehen, gehören Soloprojekte sozusagen zum guten Ton. Und so bastelt Justus Köhncke Ende der 90er an ersten eigenen Tracks wie "Flesh Of My Flesh" und trifft sich mit Andreas Dorau im Studio, wo das Stück "Was Zu Sagen War" entsteht. Die Kooperation mit dem Alt-NDW-ler Dorau zeigt an, wie sich Köhncke seine musikalische Zukunft vorstellt.
Neben die altbekannte Leidenschaft für elektronische Discomusik tritt nun die Liebe zur deutschen Sprache, die sich wie ein roter Faden durch die Solo-Releases von Justus Köhncke zieht. Der erste Longplayer "Spiralen der Erinnerung" huldigt so unterschiedlichen Inspirationsquellen wie der Schauspielerin und Chansonsängerin Hildegard Knef, dem Folk-Rocker Neil Young oder dem Pionier minimalistischer Musik John Cage.
Vielseitigkeit zählt bei Justus Köhncke seit jeher zu den Primärtugenden, und so richtet er sich mit seinem zweiten Album "Was ist Musik", das 2002 auf dem Kölner Label Kompakt erscheint, in seinem eigenen, romantisch elektronischem, musikalischen Kosmos gemütlich ein. Die Begeisterung ob der luftigen Leichtigkeit in den Songs von Justus Köhncke begeistert Fans und Kritiker gleichermaßen. Letztere greifen Köhnckes Selbstcharakterisierung als 'Techno-Schlager' dankend auf.
Die eigenwilligen Kompositionen von Köhncke bringen natürlich auch Remixanfragen zu Hauf auf den Plan. Chelonis R. Jones Electro-Soul-Track "I Don't Know" bekommt von Köhncke genauso eine Frischzellenkur verpasst wie "On The Bridge" des Pokerflat-Acts Glowing Glisses oder Die Goldenen Zitronen mit ihrem Track "Weil Wir Einverstanden Sind".
Liebliche Melodien und feinausgearbeitete Grooves verschmelzen im Studio des passionierten Soundbastlers Justus Köhncke zu Popsongs für das 21. Jahrhundert. Bei aller Liebe zum Electro-Pop verliert Köhncke die Clubs nicht aus den Augen. Feine Minimal-Techno-Veröffentlichungen wie die Maxi "Zwei Photonen" verkürzen die Wartezeit zwischen den Alben. Das Jahr 2005 beginnt Köhncke mit dem Release seines dritten Longplayers "Doppelleben", auf dem er sich von seiner besten Seite zeigt.
Noch keine Kommentare