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Jawbreaker – laut.de – Band

Porträt

laut.de-Biographie

Jawbreaker

"I kissed the bottle, I should have been kissing you. You wake up to an empty night, with tears for you."("Kiss The Bottle)

Schlagzeuger Adam Pfahler und Gitarrist und Sänger Blake Schwarzenbach kennen sich bereits aus Schulzeiten. Bassist Chris Bauermeister treffen sie während ihres Studiums, 1986 in New York. Jawbreaker lautet der Name, der nach mehreren Ansätzen kleben bleibt und unter dem sie ihr erstes Demo "Shield Your Eyes" an einen Radiosender in Los Angeles versenden.

Der wird dort sogar prompt gespielt; ein Grund mehr, die Sachen zu packen und ins sonnige Kalifornien umzusiedeln. L.A. wird die neue Heimat der drei Rebellen, und dort entsteht auch das erste Album "Unfun". Das schrammelige Pop-Punk-Debüt sorgt 1989 für neugierige und zufriedene Ohren.

Jawbreaker gehören zu den einflussreichen Punkbands der 90er Jahre. Sie inspirieren zahlreiche Künstler und arbeiteten auch mit Bands wie Green Day und Rancid zusammen. Vor allem Blake Schwarzenbachs sehr persönliche Texte bereichern die Fans und bringen neuen Schwung ins Genre. Seine Erscheinung und seine Stimme berühren die Zuschauer, seine Texte erklären sich von selbst und schwingen zwischen Aggression und tiefen Gefühlen - Krawall und Emotion. Emocore. So klingt der Punk in den frühen 90ern. In San Francisco veröffentlichen sie 1992 ihr zweites Album "Bivouac" und gehen damit auch zum ersten Mal in Europa auf Konzertreise.

Der Sound von Jawbreaker verbreitet sich mehr und mehr. Ihr drittes Album "24 Hour Revenge Therapy" nehmen sie mit Steve Albini (Shellac) auf, es erscheint 1993. Die Mischung aus hartem Punk und offenen Emotionen verbreitet nicht nur bei den Hardcore-Fans den berühmten Gänsehaut-Effekt: Kritiker loben das Album in den höchsten Tönen. Und gerade in den 90ern ist es für weniger bekannte und kommerzielle Bands sehr wichtig, auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen. Ein neuer Musikstil begeistert die Massen. Aus Punkrock, Heavy Metal und Hard Rock entsteht Grunge.

Der Duft von Nirvana liegt in der Luft. "Smells Like Teen Spirit" rotiert auf der ganzen Welt. Ein Glück für Jawbreaker und ihren charismatischen Sänger Blake Schwarzenbach, der genau den wunden Punkt der neuen Generation anzusprechen vermag. Von Kurt Cobain und dessen durchschlagendem Erfolg profitiert das Trio auch. Noch im selben Jahr spielen sie im Vorprogramm von Nirvana, Cobain höchstpersönlich lässt sich häufiger in Jawbreaker-Shirts sehen. Und damit nicht genug, Plattenveröffentlichung und Konzertreise bescheren dem Trio einen Millionendeal. Läuft also bei den Jungs.

Trotz stetiger Betonung, man wolle immer unabhängig bleiben, unterschreiben Jawbreaker 1995 mit "Dear You" erstmalig bei einem Major Label. DGC – der Klassiker bei vielen Punkbands. Merke: Sage niemals nie, vor allem nicht live auf der Bühne. Denn das stößt bei vielen Hardcore-Fans auf Kritik. Die ständigen Sellout-Vorwürfe nerven die Band und schließlich kommt es 1996 zur Trennung. Auch weil es nach den exzessiven Konzerttouren bei einigen Bandmitgliedern zu gesundheitlichen Problemen kommt. Bei allen muss erst einmal Ruhe einkehren.

Bei Schwarzenbach dauert es allerdings nicht lange, bis er auf die Bühne zurückkehrt. Nach der Auflösung von Jawbreaker zieht er zurück nach New York und gründet 1997 mit Chris Daly (Texas Is The Reason) und dem Bassisten Jeremy Chatelain die Indie-Rock Band Jets to Brazil. Dies soll auch nicht die letzte Bandgründung gewesen sein. Es folgen weitere Plattenaufnahmen und Konzertreisen. Klingen die Songs zunächst immer mehr nach Pop, kehrt er 2008 mit der Gründung von Thorns of Life zu seinen vertrauten Punk-Komposition zurück.

2017 blühen Jawbreaker förmlich noch einmal auf. Im August feiert die Dokumentation "Don't Break Down: A Film About Jawbreaker" von Tim Irwin und Keith Schieron in San Francisco Premiere. Die beiden Regisseure zeigen jede Menge Originalaufnahmen und führen darin Interviews mit Mitgliedern der Band und einigen Freunden und Weggefährten, darunter Steve Albini, Billie Joe Armstrong (Green Day) oder Chris Shiflett (Foo Fighters).

Die Lieblings-Punks sind auch live wieder am Start und feiern auf dem Riot Fest (15. – 17. September) in Chicago ihre Reunion. Die Fans sind begeistert: Jawbreaker müssen sich erst mal wieder daran gewöhnen, zusammen im Proberaum zu stehen. In New York tasten sich Blake, Adam und Chris langsam an die gemeinsamen Songs wieder heran. Wer ein Ticket für das Festival ergattert, darf sich glücklich schätzen, denn es gibt die Ansage, dass das der einzige Auftritt des Punk-Trios sein wird. Neben Nine Inch Nails und Queens Of The Stone Age bespielen Jawbreaker den Sonntag als Headliner. Mal schauen, wie es dann weitergeht und ob die Jungs nicht doch wieder Lust auf mehr bekommen. "If you could save yourself. You could save us all. Go on living, prove us wrong. Your leap of faith could be a well-timed smile." ("Save Your Generation")

Alben

Surftipps

  • Offizielle Seite

    Welcome to Jawbreaker

    http://jawbreakerband.com
  • Facebook-Seite

    Endlich Reunion?

    https://de-de.facebook.com/jawbreaker/
  • Bandcamp

    Für immer Punk

    https://jawbreakerband.bandcamp.com/

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