Die KZ-Gedenkstätte lädt zu dem besonderen Termin ein. Nach einleitenden Worten von Gedenkstättenleiter Jörg Skriebeleit und des Direktors der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, tritt der Staatssekretär im Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Albert Füracker an das Rednerpult. Weiter geht es mit Gedanken von Yves Durnez. Der Belgier ist Vorsitzender der "Amicale Nationale des Prisonniers Politiques et Ayants-Droits du Camp de Flossenbürg". Sein Vater Marcel Durnez überlebte als einziger von drei Brüdern die Haft im Konzentrationslager.
"Der Jahrestag der Befreiung bekommt eine immer größere und generationsübergreifende Bedeutung", erläutert Skriebeleit die Wahl des Redners: "Yves Durnez führt das Vermächtnis seines Vaters, der sich unermüdlich für die europäische Verständigung einsetzte, engagiert weiter." Verfolgen werden die Ansprache mit großer Aufmerksamkeit ehemalige Häftlinge aus Polen, der Ukraine, aus Italien, Belgien, Israel, Slowenien, Österreich, Deutschland, Tschechien, Schweden und den USA. Mit dabei sind ferner 32 junge Leute aus acht Ländern. Die Teilnehmer der eine Woche lang laufenden Internationalen Jugendbegegnung rücken die Erinnerung an den Nationalsozialismus in verschiedenen Ländern Europas in den Mittelpunkt. Deutlich zeigt sich dabei aber auch die Entwicklung der Gedenkstätte Flossenbürg zu einem internationalen Begegnungs- und Lernort.
Das Ende des Lagers und des Naziterrors begann Anfang April 1945. Verbunden war das erneut mit unsäglichem Leid. Tausende von Häftlingen starben auf den sogenannten Todesmärschen an Entkräftung, wurden erschossen oder erschlagen. Am 23. April 1945 erreichte schließlich die US-Armee Flossenbürg. Die Soldaten fanden 1500 schwerkranke Menschen vor. Alle anderen Gefangenen waren zu dem Zeitpunkt auf einem der Todesmärsche. Die letzten wurden erst am 8. Mai von alliierten Truppen befreit.
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