Beim schwersten Busunglück in der Geschichte Israels sind am Dienstag im Süden des Landes mindestens 24 russische Touristen getötet worden. Weitere 33 Menschen wurden nach Angaben des Rettungsdienstes verletzt, die meisten von ihnen schwer. Israelischen Medienberichten zufolge wurde der Bus in der Negev-Wüste bei einem gefährlichen Überholmanöver aus einer Kurve geschleudert. Er stürzte dann rund 80 Meter tief in einen Abgrund und blieb in einem Wadi zerstört auf der Seite liegen.
An Bord waren etwa 60 Reisende aus St. Petersburg in Russland, die kurz zuvor auf dem Uwda-Flughafen in Südisrael gelandet waren und eine Woche Urlaub in Eilat am Roten Meer verbringen wollten. Die Verletzten seien in Krankenhäuser nach Eilat und Berscheeba transportiert worden. Auch der Busfahrer und ein israelischer Reiseleiter sind nach Medienberichten darunter.
Ein Augenzeuge sagte dem israelischen Rundfunk, der Busfahrer sei auf der kurvenreichen Strecke "gefährlich" und schneller als laut Tempolimit erlaubt gefahren. Er habe versucht, einen anderen Bus zu überholen und sei dann in den Abgrund gestürzt. Während der Bus sich überschlagen habe, seien Passagiere aus den zersplitterten Fenstern geschleudert worden.
Der israelische Fernsehsender Channel 2 zeigte Bilder vom Unglücksort. Quer verstreut über den Abhang lagen Leichen, Verletzte, Busteile sowie Reisegepäck. Krankenwagen rasten zum Ort des Geschehens. Israelische Soldaten leisteten Erste Hilfe. Mehrere Hubschrauber transportierten Verletzte in Krankenhäuser.