Gewaltvolle Demos, Hooligans oder Protest-Camps: Die Polizei ist immer häufiger Aggressionen ausgesetzt. Wie sieht der Alltag an einem abgelegenen Ort wie einer Insel aus? Hier berichtet ein Beamter.
Ich bin seit 1989 bei der Polizei und seit nun gut zwei Jahren für den Großteil des Jahres der einzige Polizist auf Hiddensee. Fast jeder kennt mich hier als Kontaktbereichsbeamter. Mein Polizeiauto parkt vor der Haustür, da klingelt auch mal nachts jemand, wenn er ein Anliegen hat.
Morgens um 7 Uhr gehe ich die erste Runde durchs Dorf. Da trifft man immer irgendwen, der einem etwas erzählen möchte. Dann mache ich Papierkram und danach gehe ich ganz normal auf Fußstreife. Immer wenn irgendwo eine Tür aufgeht, gehe ich rein und sage: Hallo, was gibt es Neues?
Auf der Insel stehe ich genau unter Beobachtung."
