Private Vorsorge für Agrarökonomen

Der demografische Wandel in der Gesellschaft stellt die Altersversorgung der Deutschen vor gewaltige Herausforderungen. Die gestiegene Lebenserwartung, die geringe Geburtenrate und die reduzierte Lebensarbeitszeit der Menschen üben von Jahr zu Jahr mehr Druck auf die Rentensysteme aus. Um die Beiträge der Einzahlenden möglichst stabil zu halten, sind Einschnitte für die Leistungsempfänger sowie eine Erhöhung des Renteneintrittsalters zwar ungeliebte, aber kaum vermeidbare Maßnahmen.

Wie man es auch dreht und wendet, die private Altersvorsorge wird künftig einen wesentlich höheren Stellenwert haben als heute. Denn die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung sind allenfalls noch dazu geeignet, eine minimale Grundversorgung zu gewährleisten. Noch extremer stellt sich die Situation bei Landwirten dar.

Landwirte und ihr Versicherungsschutz

Ein landwirtschaftlicher Betrieb, der heute noch rentabel sein soll, braucht eine gewisse Mindestgröße. Damit gehen meist erhebliche Investitionen einher. Und diese Werte müssen geschützt werden. Eine Agrarpolice bei Landwirtschaftliche Versicherungen von R+V bietet die Möglichkeit, alle relevanten Risiken, die der Betrieb mit sich bringt, in einem Vertrag abzusichern. Der Schutz von Wohn- und Betriebsgebäuden vor Brand- oder Sturmschäden gehört hier genauso dazu wie technische Versicherungen von Fahrzeugen oder Maschinen und eine vollumfängliche Betriebshaftpflichtversicherung. Die einzelnen Bausteine der Police können vom Versicherungsnehmer selbst gewählt und nach seinen eigenen Bedürfnissen zusammengestellt werden.

Problem Altersvorsorge

Landwirte bezahlen nicht in die Deutsche Rentenversicherung ein. Der Rentenversicherungsträger für die Landwirtschaft war bis zum 31.12.2012 die Landwirtschaftliche Alterskasse (LAK). Seit 01.01.2013 nimmt die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau diese Aufgabe wahr. Jeder Landwirt, der eine bestimmte Mindestgröße seines Betriebes aufweist, ist in der SVLFG pflichtversichert, und zwar einkommensunabhängig. Mit 285 Euro in West- und 245 Euro in Ostdeutschland liegen die zu bezahlenden Beiträge auf bescheidenem Niveau. Genauso verhält es sich aber auch mit den Leistungen. Eine alleinige Altersvorsorge über die SVLFG oder die frühere LAK war zu keiner Zeit vorgesehen. Private Vorsorge für Landwirte war also schon immer dringend angeraten. Die geringen Beiträge können also als Chance angesehen werden, denn somit verbleiben mehr Mittel für die private Altersvorsorge der Landwirte.

Staatlich geförderte Altersvorsorge ist Trumpf

Jeder Euro, der nicht gezwungenermaßen in das marode und wenig rentable gesetzliche Versicherungssystem fließt, ist ein gewonnener Euro. Denn er steht direkt für die private Altersvorsorge zur Verfügung. Eine sehr interessante Möglichkeit für Landwirte stellt hier die sogenannte Basis- oder Rürup-Rente dar. Im Wesentlichen definiert sich diese als private Rentenversicherung mit großzügigen staatlichen Förderungen, denn im Jahr 2021 sind 92 Prozent der einbezahlten Beiträge steuerlich absetzbar. Dies gilt bis zu einer Grenze von 23.362 Euro für Alleinstehende und 46.724 Euro für Verheiratete. Jedes Jahr steigt der absetzbare Prozentsatz um weitere zwei Punkte. Die Beiträge können entweder als Einmalzahlung oder als monatliche Sparraten geleistet werden. Auch Zuzahlungen während der Laufzeit sind jederzeit möglich.

Besonders wichtig sind für Landwirte auch der Schutz vor Berufsunfähigkeit sowie eine mögliche Absicherung der Hinterbliebenen. Beide Bausteine lassen sich bequem in diesen Vertrag integrieren. Allerdings ist zu beachten, dass dies aus steuerlichen Gründen nicht immer sinnvoll ist. In einigen Fällen ist es besser, die Policen zu trennen und als separate Verträge zu führen. Eine detaillierte Beratung bei einer fachkundigen Vertrauensperson ist in diesem Fall unbedingt zu empfehlen.

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