Pliening · Hofkreuz in Ottersberg gesegnet

Eine feierliche Segnung des Hofkreuzes der Familie Röckenschuß fand jetzt in Ottersberg statt. Foto: Georg Rittler

Pliening · Kürzlich wurde in Ottersberg das Hofkreuz der Familie Röckenschuß gesegnet. In Pliening ist immer was los, die Gemeinde hat ein aktives Leben. So auch am letzten Sonntag. Dort wurde im Ortsteil Ottersberg von der Familie Franz und Rosi Röckenschuß, unter großer Teilnahme, von Pfarrer Norbert Joschko das Hofkreuz der Familie Röckenschuß gesegnet. Die musikalische Umrahmung wurde vom Freundeskreis von Tochter Sabine, unter der Leitung von Günther Schuler, vorgenommen.

„Es war immer der Wunsch von Röckenschuß-Oma (Michaela), dass hier nahe der Hofstelle ein „Kreuz“ errichtet wird“, so Rosi Röckenschuß bei ihren Begrüßungsworten. Diesen Wunsch hat nun die ganze engagierte Familie erfüllt. So ging Rosi Röckenschuß auf Suche nach einem ansprechenden Kreuz. Letztendlich wurde sie im Grabkreuzmuseum der Kunstschmiede Bergmeister in Ebersberg fündig. Das erwählte gusseiseren Kreuz stammt aus der Jahrhundertwende, also aus der Jugendstilzeit, so die Aussage von Matthias Larasser-Bergmeister, der selbst anwesend war. Nach einer ausgiebigen Restauration und Bemalung durch die Kirchenmalerin Monika Larasser-Kettl aus Westerham wurde dieses mannshohe Kreuz nun in Ottersberg nahe dem Wohnhaus und sehr schön eingebettet in den Hang, am Verbindungsweg (An der Leiten), der nach Osten führt, erstellt und ist somit ein Schmuckstück für die Ottersberger Flur geworden.

Ein Dankes-, Flur- oder Hofkreuz ist Ausdruck einer tiefen Verbundenheit mit dem katholischen Glauben und dem Vertrauen auf die göttliche Beeinflussung des Lebens. Dankbarkeit für den Beistand Gottes in Unglücksfällen bzw. Krankheiten zu zeigen. Dies kommt auch hier zur Geltung mit der Aufschrift; „Herr segne und behüte uns“.

Dieses Hofkreuz ist ein christliches Kleindenkmal an einer Hofstelle eines Landwirts bzw. Weges, auf einer Anhöhe bzw. an einem besonderen Ort in der Flur Ottersbergs. „Dieses Flurdenkmal soll den Vorbeigehenden zum Anhalten, zur Andacht, zum Nachdenke anregen, über das was unser Herr Gott in der Natur alles so geschaffen hat und dies entsprechen zu schätzen und zu ehren“, so Pfarrer Joschko anlässlich der Segnung. „Es soll auch anderen Gläubigen die Möglichkeit bieten hier ein Dankeswort anzubringen oder dem Religiösen ein „Vaterunser“, ein „Gegrüßet seist du Maria“ hier zu beten.

Die Form ist die des lateinischen Kreuzes. Lateinisches Kreuz (auch Passionskreuz oder Langkreuz) ist die Bezeichnung für ein Kreuz, bei dem der Längsbalken länger ist als der Querbalken und dieser den Längsbalken oberhalb von dessen Mitte kreuzt (Wikipedia). Auf dem Kreuzbalken trägt er den sehr schön ausgeformten Körper Jesu, die Darstellung des gekreuzigten Jesus Christus eingebunden in einen Blumenschmuck der sehr schön farblich herausgehoben wurde und in den Balken integriert ist.

Rosi Rröckenschuß bedankte abschließend sich bei Pfarrer Norbert Joschko für die würdige Gestaltung der Segnung, bei der Musikkapelle Gelting, bei den Lektoren sowie bei allen die mitgeholfen haben, dass dieser Tag zu einem Glanzlicht für Ottersberg geworden ist und lud alle noch zur weltliche Feier bei Musik und Essen ein. Die eingegangen Spenden gehen an das Universitäts- Zentrum Göttingen welche sich besonders um die Erforschung der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit annimmt sowie an die Selbsthilfevereinigung für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen e.V. – Wolfgang Rosenthal Gesellschaft Hüttenberg.

Artikel vom 11.06.2024
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