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„Super Nanny“-Folge verstieß gegen Menschenwürde | Unterhaltung | BILD.de

Kommission für Jugendmedienschutz: „Super Nanny“-Folge verstieß gegen Menschenwürde

Die „Super Nanny” hat aus Sicht der deutschen Medienaufsicht die Grenzen überschritten. Die TV-Folge vom 14. September 2011 verstieß nach einer Entscheidung der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) gegen die Menschenwürde.

Im Mittelpunkt der Sendung hätten Gewalt- und Leidensszenen gestanden, „die den brutalen Umgang einer allein erziehenden Mutter gegenüber ihren drei kleinen Kindern (sieben, vier und drei Jahre alt) thematisierten”, kritisierten die Jugendschützerin in einer Mitteilung vom Montag die Darstellungsweise.

Der Zuschauer habe eine Vielzahl von physischen und psychischen Gewalthandlungen zu sehen bekommen, die sowohl in der Vorschau zur Sendung als auch während der Folge wiederholt worden seien.

„Eine so reißerische Darstellung zielt primär auf den Voyeurismus der Zuschauer. „Die Kinder werden in für sie leidvollen Situationen für kommerzielle Zwecke instrumentalisiert, zu Objekten der Zurschaustellung herabgewürdigt und in ihrem sozialen Achtungsanspruch verletzt”, urteilte die KJM.

Konsequenzen – wie zum Beispiel ein Bußgeld – hat RTL indes nicht zu befürchten. Der Sender hatte die Episode korrekterweise der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) vorgelegt, die den Inhalt jedoch nicht zu beanstanden hatte, teilte die KJM auf Anfrage mit.

Nach sieben Jahre hatte RTL 2011 die beliebte Erziehungssoap eingestellt. Diplompädagogin Katharina Saalfrank (40) wollte für das Format nicht länger zur Verfügung stehen, da in ihre Arbeit stark eingegriffen worden war – gegen pädagogische Interessen.

Auch die Kabel-eins-Reihe „Die strengsten Eltern der Welt” kritisierten die Jugendschützer. Eine Folge, in der eine cannabisabhängige Peruanerin eine Rolle spielte, sei nicht für unter Zwölfjährige geeignet gewesen.

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