Während Henning Voscherau und Gerhard Schröder die Furcht der Bevölkerung vor Kriminalität anheizen, sieht der Buchhandel dem Weihnachtsgeschäft entgegen. Dabei kommt dem anspruchsvollen Sachbuch eine immer bedeutendere Rolle zu. Daß Bücher philosophischen Inhalts einem breiten Publikumsinteresse entsprechen können, haben als Kinder- und Jugendbücher getarnte Traktate wie "Sophies Welt" nachdrücklich bewiesen. Was liegt also näher, als einem der letzten, aber auch einem der ersten Welträtsel ein zeitgerechtes Buch zu widmen? Zumal dann, wenn ein Autor zur Hand ist, dessen Feder schon manche flott geschriebene, stets lehr- und kenntnisreiche Biographie des einen oder anderen Philosophen und Schriftstellers entflossen ist. Rüdiger Safranskis Beschreibungen von Leben und Werk E.T.A. Hoffmanns, Arthur Schopenhauers und zuletzt Martin Heideggers haben zu Recht Aufsehen erregt - wie zuletzt während der Weimarer Republik Emil Ludwig gelingt es ihm, sachlichen Anspruch, Zeit, Milieu und privates Schicksal bedeutender Persönlichkeiten so aufeinander zu beziehen, daß auch ein breites Publikum Zugang zu deren Werk findet.