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Suffolk – Wikipedia

Suffolk

englische Grafschaft
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Suffolk [ˈsʌfək] ist eine nordöstlich von London an der englischen Ostküste gelegene Grafschaft. Zusammen mit Cambridgeshire und Norfolk wird dieser Bereich Englands auch East Anglia genannt. Die Grafschaft grenzt an Norfolk im Norden, Cambridgeshire im Westen und Essex im Süden. Der Hauptort ist Ipswich; andere wichtige Orte sind Bury St Edmunds, Lowestoft und Stowmarket.

Grafschaft Suffolk

Flagge

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Karte

Staat Vereinigtes Königreich
Landesteil England
Region East of England

Status Zeremonielle und Verwaltungsgrafschaft
Ersterwähnung Frühmittelalter

Zeremonielle Grafschaft

Verwaltungsgrafschaft
Verwaltungsbehörde Suffolk County Council
Verwaltungssitz Ipswich
ISO-3166-2 GB-SFK
Fläche 3.801 km²
Einwohner 758.556
Stand 30. Juni 2018[1]
ONS-Code 42
GSS-Code E10000029
NUTS-Code UKH14
Website www.suffolk.gov.uk

! Distrikte / ! Unitary Authorities
  1. Ipswich
  2. East Suffolk
  3. Mid Suffolk
  4. Babergh
  5. West Suffolk

Die Bezeichnung rührt von south folk (den „südlichen Leuten“) der Angeln her – vgl. Norfolk.

Von 1889 bis 1974 war Suffolk in zwei Verwaltungsgrafschaften, East Suffolk und West Suffolk aufgeteilt. Seit April 2019 gliedert sich Suffolk in fünf Districts: Babergh, East Suffolk (entstanden aus Suffolk Coastal und Waveney), Ipswich, Mid Suffolk, West Suffolk (entstanden aus Forest Heath und St Edmundsbury)

Geschichte

Vor der Eroberung durch die Römer siedelten hier die keltischen Icener, In römischer Zeit verlief entlang der Küste Suffolks die Festungskette des „litus saxonicum“ (Sachsenküste), die u. a. den River Deben vor Pirateneinfällen schützen sollte. Zu dieser Kette gehörte auch Walton Castle. Im 5. Jahrhundert wanderten die Angeln in die zuvor dünn besiedelte Region ein. Zu den vermutlich wichtigsten Siedlungen der angelsächsischen Zeit entwickelten sich Sudbury und Ipswich. Aus dem 7. Jahrhundert stammt das Bootsgrab von Sutton Hoo, möglicherweise das des Königs Rædwalds. In Dommoc, das meist mit dem heutigen Dunwich identifiziert wird, befanden sich ein Hauptsitz des Königreichs East Anglia und eine Diözese. Im 9. Jahrhundert kam es wiederholt zu Einfällen der Wikinger, die 869 ganz East Anglia verwüsteten.

Nach der normannischen Eroberung wurden viele Motten bzw. Burgen wie Eye Castle, Clare Castle, Denham Castle. Framlingham Castle und Walton Castle (letzteres auf den Mauern des römischen Kastells) erbaut. In der Folgezeit entwickelt sich die Wollverarbeitung, die durch die feine Wolle des Suffolk-Schafs berühmt wurde. Dunwich, dass sich bis zum 13. Jahrhundert durch den Wollhandel zu einem blühenden Hafen mit vielen Einwohnern entwickelt hatte, verlor durch Stürme und Küstenabbrüche 1286, 1287, 1328, 1347 und 1362 viele Einwohner, viele Häuser und seine Bedeutung. Dafür wurde das benachbarte Walberswick als Hafen genutzt.[2] Die Küstenerosion schreitet immer noch fort. Erst in der viktorianischen Zeit entwickelten sich neue Küstenorte wie Felixstowe und Lowestoft.

 
Küstenlandschaft: Heide von Dunwich

Obwohl Suffolk im Domesday Book 1086 als selbstständige Grafschaft bezeichnet wurde, wurde es bis 1575 gemeinsam mit Norfolk von einem Sheriff verwaltet. In den Rosenkriegen stand es überwiegend zum Haus York. Die Grenzen Suffolks haben sich seit dem Mittelalter kaum verändert, von Küstenabbrüchen wie zuletzt 1953 und 2013 einmal abgesehen.

Städte und Ortschaften

 
John Constable: Ansicht des Tals von Dedham (1815)

Sehenswürdigkeiten

 
Gainsborough-Denkmal in Sudbury vor der heute profanierten Kirche St. Peters (15. Jahrhundert)

Die Region um Sudbury, wo Thomas Gainsborough geboren wurde, gilt als Gainsborough Country aufgrund seiner vielen Landschaftsbilder, die hier entstanden. Dedham Vale gilt aus dem gleichen Grund als Constable Country.

Commons: Suffolk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Mid 2018 Estimates of the population for the UK, England and Wales, Scotland and Northern Ireland
  2. Norman Scarfe: Suffolk in the Middle Ages. The Boydell Press, 2004. ISBN 978-1-84383-068-9.

Koordinaten: 52° 3′ N, 1° 9′ O