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Dhammapada – Wikipedia

Dhammapada

Wiedergebung der buddhistischen Lehre

Das Dhammapada (Sanskrit धर्मपद dharmapada) (Pali dhammapada) ist eine Anthologie von Aussprüchen des Siddhartha Gautama. Dabei sind die Verse so ausgewählt, dass sie den Kern der Lehre des Buddha wiedergeben. Es ist einer der bekanntesten Texte dieser Lehre und findet seine weiteste Verbreitung im südlichen Buddhismus (Theravada). Dort begleitet es die Schüler des Buddha vom Anfang bis zum Ende ihres Pfades. Darüber hinaus ist es ein Meisterwerk sowohl der frühen buddhistischen Literatur als auch der indischen Tradition des Kāvya (Belle Lettre).

Das Dhammapada wurde wohl auf dem zweiten buddhistischen Konzil im Jahr 383 v. Chr. in den Palikanon unter den Kurzen Texten (Khuddaka-Nikaya) aufgenommen und damit verschriftlicht.[1] Er enthält 423 Verse.

Der Tradition des Kāvya folgend geht es darum, den Inhalt durch poetische Mittel auch auf emotionaler Ebene zu vermitteln. Die einzelnen Verse sind locker unter verschiedenen Überschriften zusammengefasst wie: Achtsamkeit, der Geist, Blüten, das Alter, Narren, Elefanten etc. Dies soll die Lektüre abwechslungsreich und unterhaltsam machen.

Ziel der Lehre Buddhas ist das Erlangen von Glück und Freude sowohl in diesem Leben, als auch über dieses Leben hinaus. Entsprechend werden im Dhammapada Verhaltensratschläge gegeben. Gleich im ersten Vers heißt es, dass Glück und Leid von unserer Geisteshaltung abhängen:

„Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.“

Dhammapada, Yamaka – Spruch-Paare 1[2]

Im Folgenden wird dann der achtsame Weise auf vielfältige Art dem ungeschickten Narren gegenübergestellt, der sein eigenes Unglück bewirkt.

Buddha hat ausschließlich mündlich gelehrt. Daher sind die Sprüche des Dhammapada sehr unterschiedlich und davon abhängig, mit wem er gerade sprach. Seine Rätschläge an eine große Mönchsversammlung waren allgemeiner als die an einen einzelnen Laien, dem er einen konkreten Rat gab. Viele Verse sind daher direkt verständlich, andere tragen einen tieferen Sinn, der sich nur dem Übenden erschließt, wiederum andere sind ohne Kommentar schwer verständlich. Der große Kommentar zum Dhammapada von Buddhaghosa aus dem 5. Jahrhundert findet sich in der Übersetzung von Nyanatiloka Mahathera.

Gliederung

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Nummerierung Einzelne Kapitel Titel in Pali Titel in Pali-Transliteration Titel in Deutsch nach Easwaran[3]
I. यमकवग्गो Yamaka-vaggo Zwillingsverse
II. अप्पमादवग्गो Appamāda-vaggo Wachsamkeit
III. चित्तवग्गो Citta-vaggo Das Denken
IV. पुफ्फवग्गो Puppha-vaggo Blumen
V. बालवग्गो Bāla-vaggo Der Unreife
VI. पण्डितवग्गो Paṇḍita-vaggo Der Weise
VII. अरहन्तवग्गो Arahanta-vaggo Der Heilige
VIII. सहस्सवग्गो Sahassa-vaggo Tausende
IX. पापवग्गो Pāpa-vaggo Das Böse
X. दण्डवग्गो Daṇḍa-vaggo Strafe
XI. जरावग्गो [[Jaramarana|Jarā]]-vaggo Das Alter
XII. अत्तवग्गो Atta-vaggo Das Selbst
XIII. लोकवग्गो Loka-vaggo Die Welt
XIV. बुद्धवग्गो Buddha-vaggo Der Erwachte
XV. सुखवग्गो Sukha-vaggo Freude
XVI. पियवग्गो Piya-vaggo Übers Vergnügen
XVII. कोधवग्गो Kodha-vaggo Über Zorn
XVIII. मलवग्गो Mala-vaggo Über Verunreinigung
XIX. धम्मट्ठवग्गो Dhammaṭṭha-vaggo Der im Dharma Gegründete
XX. मग्गवग्गो Magga-vaggo Der Pfad
XXI. पकिण्णकवग्गो Pakiṇṇaka-vaggo Verschiedenerlei Verse
XXII. निरयवग्गो Niraya-vaggo Die Abwärtsbahn
XXIII. नागवग्गो Nāga-vaggo Der Elephant
XXIV. तण्हावग्गो [[Taṇhā|Taṇhā]]-vaggo Das Begehren
XXV. भिख्खुवग्गो Bhikkhu-vaggo Der Bhikshu
XXVI. ब्राह्मणवग्गो [[Brahman|Brāhmaṇa]]-vaggo Der Brāhmane

Literatur

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  • Karl Eugen Neumann: Der Wahrheitpfad, Dhammapadam; ein buddhistisches Denkmal. R. Piper, München 1921; archive.org.
  • Nyanatiloka Mahathera: Dhammapada – Des Buddhas Weg zur Weisheit. (Palitext, wörtliche metrische Übersetzung und Kommentar von Buddhaghosa aus dem Jahr 1943). Jhana Verlag, Uttenbühl 1992.
  • Munish Bernhard Schiekel: Dhammapada – die Weisheitslehren des Buddha. (Moderne deutsche Übersetzung aus dem Pali mit einem Vorwort von Thich Nhat Hanh). Herder Spektrum, Freiburg 1998, ISBN 3-451-04665-2
  • William Woodville Rockhill (Übersetzer): Udānavarga: a collection of verses from the Buddhist canon compiled by Dharmatrāta being the Northern Buddhist version of Dhammapada / Translated from the Tibetan of the Bkah-hgyur, with notes and extracts from the commentary of Pradjnāvarman. Trübner, London 1883; archive.org.
  • Eknath Easwaran: Dhammapada. Buddhas zentrale Lehren. Goldmann, München 2006, ISBN 978-3-442-21764-9.
  • Bhikkhu Sujato, Bhikkhu Brahmali: The Authenticity of the Early Buddhist Texts. lulu.com, Morrisville NC 2015, ISBN 978-1-312-91150-5; ocbs.org (PDF; 1,4 MB)
  • Sarvepalli Radhakrishnan: Dhammapada. Oxford University Press, London 1950; Textarchiv – Internet Archive
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  • Text nach der englischen Übersetzung aus dem Pali von Thanissaro Bhikkhu aus dem Jahr 1997 und der deutschen Übersetzung aus dem Englischen von Schenpen Sangmo; auf dem Portal Dhammapada.
  • Text – deutsche Übersetzungen von Kurt Schmidt und von Ekkehard Saß; auf palikanon.com.
  • Text und PDF-File englische Übersetzungen, teilweise bereits auch Deutsch, aus dem Pali von Bhikkhu Thanissaro und Acharya Buddharakkhita; auf zugangzureinsicht.org

Einzelnachweise

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  1. Hans Wolfgang Schumann: Der historische Buddha. 4. Auflage. Diederichs Verlag, München 1995.
  2. Zitat aus Dhammapada, Yamaka - Spruch-Paare 1. In der Übersetzung von Kurt Schmidt. Verlag Christiani, Konstanz 1954. Als elektronische Fassung auf dem Portal Palikanon.com
  3. Eknath Easwaran: Dhammapada. Buddhas zentrale Lehren. Goldmann, München 2006, ISBN 978-3-442-21764-9.