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Imamura Shikō – Wikipedia

Imamura Shikō (japanisch 今村いまむら 紫紅しこう; geb. 16. Dezember 1880 in Yokohama; gest. 28. Februar 1916) war ein japanischer Maler der Nihonga-Richtung.

Aus dem Band „Tropische Länder“
Mii-dera

Leben und Wirken

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Imamura wurde in Yokohama geboren; sein Vorname war Jusaburō (ことぶき三郎さぶろう).[1] Ab 1894 lernte er bei Yamada Basuke (山田やまだうまかい; 1871–?) Aquarellmalerei im englischen Stil. 1897 zog er um nach Tokio und nahm zusammen mit seinem Bruder Unterricht in der Kunstschule Angadō (やすまさどう) des Malers Matsumoto Fūko (1840–1923). Zwei Jahre später reichte er Bilder ein im Nihon Bijutsu-in und in der Nihon Kaiga Kyōkai. Im folgenden Jahr schloss er sich der von Yasuda Yukihiko geleiteten Künstlergruppe Shikō-kai (むらさきひかりかい) an, in der sich Schüler von Kobori Tomome (小堀こぼり鞆音ともね; 1864–1931) zusammengeschlossen hatten.[1] Daraufhin änderte die Gruppe ihren Namen wegen seines gleich geschriebenen Künstlernamens in Kōji-kai (べにかい).[2] Diese Gruppe arbeitete an einer neuen Form der „Malerei im japanischen Stil“, die weniger akademisch sein sollte, als die unter Einfluss von Okakura Kakuzō malenden Künstler Yokoyama Taikan, Hishida Shunsō und Shimomura Kanzan.

Im Jahr 1905 wurde Imamura Mitglied der Tatsumi Gakai (辰巳たつみ画会がかい). 1907 schloss er sich dem Nihon Bijutsuin an, deren malende Mitglieder nach Izura (うら) in der Präfektur Ibaraki gezogen waren. Dort kam er unter den Einfluss von Okakura und hatte persönlichen Kontakt mit Taikan, ShunsO und Kanzan. Im selben Jahr wurde er Mitbegründer der Nationalen Kunst Vereinigung (たまなりかい) und wurde eins der führenden Mitglieder.[1] – Auf der 5. Ausstellung des Kultusministeriums 1911 erhielt Imamura Anerkennung für seine eingereichten Bilder „Unter Kirschblüten“ (まもるはなすず, Gokarei) und auf der 6. für seine „Acht Ansichten am Biwa-See“.

1914 reiste Imamura nach Indien und hielt das Gesehene fest in der in lebhaften Farben ausgeführten Serie „Tropische Land“ (ねつこくまき; Nekkoku no maki; 2 Bände)[2], das er auf der ersten Ausstellung des wieder erstandenen Nihon Bijutsu-in, dem er sich angeschlossen hatte, zeigte.

Im selben Jahr gründete er die Vereinigung Sekiyō-kai (あか曜会) in Tōkyōs Stadtteil Meguro, zusammen mit Hayami Gyoshū, Ushida Keison (牛田うしだにわとりむら; 1890–1976), Omoda Seiju und Koyama Taigetsu (小山こやま大月おおつき; 1891–1946), die alle unter Matsumoto Fukō studiert hatten, und Nakamura Gakuryō (中村なかむら岳陵がくりょう; 1890–1969), der Schüler von Kawanabe Mitate (川辺かわべだて; 1838–1905) gewesen war. Dort versuchte man, den Nihonga-Stil weiterzuentwickeln. Die Gruppe löste sich nach Imamuras plötzlichen Tod 1916 auf.[1]

Imamura begann sein Studium der Malerei in der Yamato-e-Tradition, nahm dann Einflüsse der Rimpa-Schule und der westlichen Malerei auf. Er war sehr von Tomioka Tessai[2] beeindruckt und nahm Elemente der Nanga-Malerei auf. Seinerseits übte er auf Hayami starken Einfluss aus.

Literatur

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  • Japan Art Institute (Hrsg.): Kindai Nihon bijutsu no kiseki. Ausstellungskatalog, 1998, ISBN 0-87011-488-3.
  • Suzuki, Toshihiko (Hrsg.): Imamura Shiko. In: Nihon daihyakka zensho (Denshibukku-han), Shogakukan, 1996.
  • S. Noma (Hrsg.): Imamura|Shikō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 591.
  • Tazawa, Yutaka: Imamura Shiko. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981, ISBN 0-87011-488-3.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Suzuki, Toshihiko (Hrsg.): Imamura Shiko. In: Nihon daihyakka zensho (Denshibukku-han), Shogakukan, 1996.
  2. a b c Tazawa, Yutaka: Imamaura Shiko. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha