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Michael Uhrmann – Wikipedia

Michael Uhrmann

deutscher Skispringer und Skisprungtrainer

Michael Uhrmann (* 16. September 1978 in Wegscheid) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer und heutiger Skisprungtrainer.

Michael Uhrmann
Michael Uhrmann in Oslo 2011

Michael Uhrmann in Oslo 2011

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. September 1978
Geburtsort WegscheidDeutschland
Größe 181 cm
Gewicht 64 kg
Beruf Polizeikommissar
Karriere
Verein WSV DJK Rastbüchl
Pers. Bestweite 226,5 m (Planica 2005)
Status zurückgetreten
Karriereende 5. März 2011[1]
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
OPA-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 4 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2002 Salt Lake City Mannschaft
Silber 2010 Vancouver Mannschaft
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2001 Lahti Mannschaft Großschanze
Bronze 2001 Lahti Mannschaft Normalschanze
Silber 2005 Oberstdorf Mannschaft Normalschanze
Bronze 2011 Oslo Mannschaft Normalschanze
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Bronze 2006 Bad Mittendorf Mannschaft
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 1995 Gaellivare Mannschaft
Gold 1996 Asiago Einzel
Gold 1996 Asiago Mannschaft
 Nordische Skispiele der OPA
Gold 1993 Breitenberg Einzel
 Deutsche Meisterschaften
Bronze 2001 Oberhof Einzel
Bronze 2003 Oberwiesenthal Einzel
Silber 2005 Hinterzarten Einzel
Gold 2005 Hinterzarten Mannschaft
Gold 2006 Oberhof Einzel
Bronze 2008 Klingenthal Einzel
Bronze 2009 Garmisch-P. Einzel
Gold 2010 Oberhof Einzel
Gold 2010 Oberhof Mannschaft
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 30. Dezember 1994
 Weltcupsiege (Einzel) 02  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 03  (Details)
 Gesamtweltcup 08. (2005/06)
 Skiflug-Weltcup 11. (2009/10)
 Sprung-Weltcup 18. (1999/00)
 Vierschanzentournee 07. (2003/04)
 Nordic Tournament 03. (2005)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 5 7
 Teamspringen 3 4 10
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 27. August 1995
 Grand-Prix-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 03. (2008)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 0 2 1
 Teamspringen 1 2 4
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 COC-Siege (Einzel) 02  (Details)
 Gesamtwertung COC 06. (1999/2000)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 0 4
 

Werdegang

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Uhrmann ist Polizeioberkommissar bei der Bundespolizei. Bereits als Jugendlicher konnte er sich in den Jahren 1995 und 1996 zwei Mal den Titel als Junioren-Weltmeister im Team sichern und wurde zudem im Jahr 1996 auch Junioren-Weltmeister im Einzelspringen. 1996 stellte er mit 86 m den noch heute gültigen Schanzenrekord auf der Erzgebirgsschanze in Johanngeorgenstadt auf. Er gewann zwei Weltcupspringen im Einzel, in Zakopane in der Saison 2003/04 und in Oberstdorf in der Saison 2006/07, sowie die olympische Goldmedaille mit der Mannschaft in Salt Lake City 2002, den Weltmeistertitel mit der Mannschaft auf der Großschanze.

Dafür erhielt er am 6. Mai 2002 das Silberne Lorbeerblatt.[2]

Eine Bronzemedaille mit der Mannschaft hatte er bereits auf der Normalschanze bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2001 gewonnen. Außerdem erlangte er die Silbermedaille mit der Mannschaft von der Normalschanze bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 in Oberstdorf. 2006 gewann er mit der deutschen Mannschaft überraschend die Bronzemedaille bei der Skiflug-WM in Tauplitz (Kulm). Im Training zu den Weltmeisterschaften 2007 in Sapporo stürzte Michael Uhrmann schwer. Dabei zog er sich einen Mittelfußbruch zu und konnte somit nicht an den Wettbewerben teilnehmen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte er im Springen von der Normalschanze den 5.[3] und von der Großschanze den 25. Platz.[4] Im Olympischen Teamspringen gewann Uhrmann zusammen mit Michael Neumayer, Andreas Wank und Martin Schmitt Silber.[5] Am 2. Februar 2011 sprang er in der Vogtland Arena in Klingenthal einen neuen Schanzenrekord von 146,5 Metern.

Am 3. März 2011 kündigte Uhrmann an, sich nach dem abschließenden Mannschaftsspringen der Weltcupsaison aus dem aktiven Wettkampfsport zurückzuziehen.[6] Nach dem Teamspringen bei den Weltmeisterschaften, bei dem er mit der Mannschaft noch einmal den vierten Platz erreichte, beendete Uhrmann seine aktive Laufbahn.[1]

Nach Beendigung seiner aktiven Karriere war Michael Uhrmann als Assistenztrainer für den C-Kader beim Deutschen Skiverband tätig.[7] Zudem war er Kolumnist bei der Internetseite skispringen.com.[8]

Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 17. Januar 2004 Polen  Zakopane Großschanze
2. 28. Januar 2007 Deutschland  Oberstdorf Großschanze

Weltcupsiege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
1. 18. März 2000 Slowenien  Planica Flugschanze
2. 8. Januar 2005 Deutschland  Willingen Großschanze
3. 7. Februar 2010 Deutschland  Willingen Großschanze

Grand-Prix-Siege im Team

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Nr. Datum Ort Typ
1. 6. August 2005 Deutschland  Hinterzarten Normalschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

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Nr. Datum Ort Typ
1. 9. Februar 1997 Deutschland  Ruhpolding Normalschanze
2. 14. März 1998 Frankreich  Courchevel Normalschanze

Schanzenrekorde

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Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Klingenthal Deutschland  Deutschland 146,5 m
(HS: 140 m)
2. Februar 2011 aktuell

Statistik

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Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
1995/96 50. 073
1999/00 18. 283
2000/01 22. 184
2001/02 28. 152
2002/03 15. 516
2003/04 14. 501
2004/05 09. 804
2005/06 08. 681
2006/07 10. 524
2007/08 27. 185
2008/09 18. 354
2009/10 12. 424
2010/11 21. 314

Grand-Prix-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
2001 19. 085
2002 38. 023
2003 30. 023
2004 28. 049
2006 17. 118
2008 03. 346
2009 30. 059
2010 25. 083

Privat & Politik

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Uhrmann ist verheiratet und seit dem 4. April 2006 Vater einer Tochter. Im Oktober 2009 wurde seine zweite Tochter geboren. Im November 2011 folgte die Geburt seiner dritten Tochter.[9] Er war Vertreter der CSU bei der 12. Bundesversammlung im Jahr 2004.[10]

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Commons: Michael Uhrmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Trauriger Abschied: Uhrmann verspielt WM-Medaille. sport.de, 6. März 2011, abgerufen am 5. September 2016.
  2. Pressemitteilung des Bundespräsidialamtes vom 6. Mai 2002 aus Anlass der Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes an die Medaillengewinnerinnen und -gewinner der Olympischen Winterspiele 2002 ... www.bundespräsident.de: der Bundespräsident/Reden/Grußworte
  3. Resultat: Skispringen Olympische Spiele Vancouver (CAN) HS106 Herren. www.sports-reference.com, archiviert vom Original am 29. Oktober 2013; abgerufen am 10. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sports-reference.com
  4. Resultat: Skispringen Olympische Spiele Vancouver (CAN) HS140 Herren. www.sports-reference.com, archiviert vom Original am 5. Februar 2011; abgerufen am 10. März 2013.
  5. spiegel.de vom 22. Februar 2010: Olympische Winterspiele - DSV-Quartett springt zu Silber
  6. Malysz hört auf - auch Uhrmann macht Schluss. berkutschi.com, abgerufen am 3. März 2011.
  7. skispringen.com: Michael Uhrmann wird C-Kader-Trainer. skispringen.com, abgerufen am 9. April 2011.
  8. skispringen.com: Experten-Kolumnen. skispringen.com, abgerufen am 11. April 2012.
  9. Uhrmann zum dritten Mal Vater (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)
  10. Mitglieder der 12. Bundesversammlung