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Reislas – Wikipedia

Reislas

Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im oberfränkischen Landkreis Bayreuth

Reislas ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Kirchenpingarten im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.

Reislas
Koordinaten: 49° 55′ N, 11° 47′ OKoordinaten: 49° 55′ 10″ N, 11° 46′ 34″ O
Höhe: 520 m ü. NHN
Einwohner: 67 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 95466
Vorwahl: 09278
Fatimakapelle Reislas
Ehemaliges Schloss in Reislas

Geographie

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Das Dorf liegt am Heinersbach (im Unterlauf Tauritzbach genannt), einem rechten Zufluss der Haidenaab. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Kirchenpingarten zur Kreisstraße BT 42 (0,4 km nordöstlich) bzw. nach Kirmsees (1,7 km westlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt ebenfalls zur BT 42 (0,6 km südöstlich).[2]

Geschichte

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Die Hochgerichtsbarkeit über dem Rittergut Reislas stand dem Kurfürstlichen Landrichteramt Waldeck-Kemnath zu. Die Grundherrschaft hatte das kurfürstliche Kastenamt Kemnath (Immenreuther Gezirk). Laut dem Steuerbuch von 1714 bestand Reislas aus 7 landsässischen Anwesen (6 Güter, 1 Gütel, 3 Inwohner).[3]

Infolge des Gemeindeedikts wurde Reislas dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Tressau zugewiesen.[4] 1818 wurde die Ruralgemeinde Reislas gegründet, zu der Langengefäll gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kemnath zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kemnath.[5] In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstanden die landsässischen Untertanen dem Patrimonialgericht 2. Klasse Reislas. Zu dem Patrimonialgericht gehörten auch Untertanen in Dennhof, Eckartsreuth, Göppmannsbühl, Grub, Hahnengrün, Haidenaab, Langengefäll, Muckenreuth, Oberndorf, Poppenberg und Schmetterslohe. Insgesamt gab es 82 Familien, die dem Patrimonialgericht unterstanden.[6] Am 1. Oktober 1857 wurde die Gemeinde an das Landgericht Weidenberg und dem Rentamt Bayreuth (1919 in Finanzamt Bayreuth umbenannt) überwiesen.[7] Ab 1862 gehörte Reislas zum Bezirksamt Bayreuth (1939 in Landkreis Bayreuth umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Weidenberg (1879 in Amtsgericht Weidenberg umgewandelt), seit 1931 ist das Amtsgericht Bayreuth zuständig.[8] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 2,791 km².[9] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Reislas am 1. April 1971 nach Kirchenpingarten eingemeindet.[10]

Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 10: Ehemaliges Schloss
  • Waldkapelle
  • Bildstock

Einwohnerentwicklung

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Gemeinde Reislas

Jahr 1824 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 131 99 132 134 126 131 133 109 113 117 107 118 112 109 106 105 106 118 118 156 148 134 130 114
Häuser[11] 19 19 20 23 21 21 21 21
Quelle [5] [12] [12] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [12] [20] [12] [21] [12] [22] [12] [12] [12] [23] [12] [9] [24]

Ort Reislas

Jahr 001818 001824 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 80 108 98 96 91 84 74 114 92 79 67
Häuser[11] 16 17 16 16 16 16 16
Quelle [25] [5] [13] [15] [18] [20] [22] [23] [9] [24] [1]

Religion

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Reislas ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Jakobus der Ältere (Kirchenpingarten) gepfarrt.[13][9]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 296 (Digitalisat).
  2. Reislas im BayernAtlas. Entfernungsangaben sind jeweils Luftlinie.
  3. H. Sturm: Kemnath, S. 268.
  4. H. Sturm: Kemnath, S. 321.
  5. a b c H. Sturm: Kemnath, S. 341.
  6. H. Sturm: Kemnath, S. 310.
  7. R. Winkler: Bayreuth, S. 445f.
  8. R. Winkler: Bayreuth, S. 485f.
  9. a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 658 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 432.
  11. a b Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  12. a b c d e f g h i j Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 139, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  13. a b c Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 850, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 131 (Digitalisat).
  15. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1023, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 50 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 144 (Digitalisat).
  18. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 968 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 144 (Digitalisat).
  20. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1014 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 144 (Digitalisat).
  22. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
  23. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
  24. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 149–150 (Digitalisat).
  25. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 99 (Digitalisat).