„Oberbörsch“ – Versionsunterschied

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'''Oberbörsch''' ist ein [[Wohnplatz]] in der Gemeinde [[Kürten]] im [[Rheinisch-Bergischer Kreis|Rheinisch-Bergischen Kreis]].


== Lage und Beschreibung ==
== Lage und Beschreibung ==
Oberbörsch liegt abseits der überörtlichen Straßen am ''Calenberger Weg'' zwischen zwischen den Ortsteilen [[Oberberg]] und [[Hähn]] am südwestlichen Rand von Kürten. Durch die Zunahme der Besiedlung bildet Oberberg mit dem größeren Oberbörsch einen geschlossenen Siedlungsbereich.
Oberbörsch liegt abseits der überörtlichen Straßen am ''Calenberger Weg'' zwischen den Ortsteilen [[Oberberg (Kürten)|Oberberg]] und [[Hähn]] am südwestlichen Rand von Kürten. Durch die Zunahme der Besiedlung bildet Oberberg mit dem größeren Oberbörsch einen geschlossenen Siedlungsbereich.


Der Name Börsch bedeutet oberhalb des Börschbachs gelegen. ''bos'' oder ''bors'' bedeutet sumpfiges oder trübes Wasser. Eine alternative Deutung ist ''Bösch'', was Busch bedeutet. Mundartlich spricht man von ''op dr Bö’esch''.<ref name=":0">[http://www.kuerten.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/PDF/strassennamen_kuerten.pdf Straßennamen der Gemeinde Kürten, Orts- und Weilernamen], herausgegeben vom Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung e.V.</ref>
Der Name Börsch bedeutet oberhalb des Börschbachs gelegen. ''bos'' oder ''bors'' bedeutet sumpfiges oder trübes Wasser. Eine alternative Deutung ist ''Bösch'', was Busch bedeutet. Mundartlich spricht man von ''op dr Bö’esch''.<ref name=":0">[https://www.kuerten.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/PDF/strassennamen_kuerten.pdf Straßennamen der Gemeinde Kürten, Orts- und Weilernamen], herausgegeben vom Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung e.&nbsp;V.</ref>

=== Börschbach ===
Der namensgebende ''[[Börschbach]]'' entspringt mit zwei Quellen im nördlichen Teil von Oberbörsch.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Aus der ''Charte des Herzogthums Berg'' 1789 von [[Carl Friedrich von Wiebeking]] geht hervor, dass Oberbörsch zu dieser Zeit Teil der [[Honschaft Engelsdorf]] im [[Kirchspiel Kürten]] war. Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Oberbörsch wurde politisch der Mairie Kürten im [[Kanton Lindlar]] zugeordnet. 1816 wandelten die [[Preußen]] die [[Mairie]] zur [[Bürgermeisterei Kürten]] im [[Kreis Wipperfürth]]. Oberbörsch zählte 1845 vier Gebäude und 30 Einwohner katholischen Glaubens. Oberbörsch gehörte zum Kirchspiel Kürten.<ref name="Uebersicht">Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]</ref>
Die [[Topographia Ducatus Montani]] des [[Erich Philipp Ploennies]], Blatt [[Amt Steinbach (Berg)|Amt Steinbach]], belegt, dass der [[Wohnplatz]] 1715 als ''drei Höfe'' kategorisiert wurde und mit ''o. Bursch'' bezeichnet wurde. Aus der ''Charte des Herzogthums Berg'' 1789 von [[Carl Friedrich von Wiebeking]] geht hervor, dass Oberbörsch zu dieser Zeit Teil der [[Honschaft Engelsdorf]] im [[Kirchspiel Kürten]] im [[Herzogtum Berg|bergischen]] Amt Steinbach war und ''Burscheid'' genannt wurde. Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Oberbörsch wurde politisch der Mairie Kürten im [[Kanton Wipperfürth]] zugeordnet. 1816 wandelten die [[Preußen]] die [[Mairie]] zur [[Bürgermeisterei Kürten]] im [[Kreis Wipperfürth]]. Oberbörsch zählte 1845 vier Gebäude und 30 Einwohner katholischen Glaubens. Oberbörsch gehörte zum Kirchspiel Kürten.<ref name="Uebersicht">Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]</ref>


In der Aufstellung des Königreichs Preußens für die Volkszählung 1885 wurde Oberbörsch aufgeführt als Wohnplatz der Landgemeinde Kürten.<ref name="Gemeindelexikon1888">Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.</ref> Zu dieser Zeit wurden 12 Wohnhäuser mit 56 Einwohnern gezählt. In der Uraufnahme wird der Ort mit ''Oberbusch'' bezeichnet. Ab der [[Preußische Neuaufnahme|Preußischen Neuaufnahme]] von 1893-1896 ist der Ort auf [[Messtischblatt|Messtischblättern]] regelmäßig als ''Oberbörsch'' verzeichnet.
In der Aufstellung des Königreichs Preußens für die Volkszählung 1885 wurde Oberbörsch aufgeführt als Wohnplatz der Landgemeinde Kürten.<ref name="Gemeindelexikon1888">Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.</ref> Zu dieser Zeit wurden 12 Wohnhäuser mit 56 Einwohnern gezählt. In der Uraufnahme wird der Ort mit ''Oberbusch'' bezeichnet. Ab der [[Preußische Neuaufnahme|Preußischen Neuaufnahme]] von 1893–1896 ist der Ort auf [[Messtischblatt|Messtischblättern]] regelmäßig als ''Oberbörsch'' verzeichnet. Im Jahr 1905 zählt der Ort zehn Wohnhäuser mit 53 Einwohnern und gehörte zum [[Kirchspiel Biesfeld]].<ref name="Gemeindelexikon1909">Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 27. April 2024, 10:47 Uhr

Oberbörsch
Gemeinde Kürten
Koordinaten: 51° 0′ N, 7° 14′ OKoordinaten: 51° 0′ 18″ N, 7° 13′ 57″ O
Postleitzahl: 51515
Vorwahl: 02207
Oberbörsch (Kürten)
Oberbörsch (Kürten)

Lage von Oberbörsch in Kürten

Oberbörsch
Oberbörsch

Oberbörsch ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Kürten im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Lage und Beschreibung

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Oberbörsch liegt abseits der überörtlichen Straßen am Calenberger Weg zwischen den Ortsteilen Oberberg und Hähn am südwestlichen Rand von Kürten. Durch die Zunahme der Besiedlung bildet Oberberg mit dem größeren Oberbörsch einen geschlossenen Siedlungsbereich.

Der Name Börsch bedeutet oberhalb des Börschbachs gelegen. bos oder bors bedeutet sumpfiges oder trübes Wasser. Eine alternative Deutung ist Bösch, was Busch bedeutet. Mundartlich spricht man von op dr Bö’esch.[1]

Der namensgebende Börschbach entspringt mit zwei Quellen im nördlichen Teil von Oberbörsch.

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als drei Höfe kategorisiert wurde und mit o. Bursch bezeichnet wurde. Aus der Charte des Herzogthums Berg 1789 von Carl Friedrich von Wiebeking geht hervor, dass Oberbörsch zu dieser Zeit Teil der Honschaft Engelsdorf im Kirchspiel Kürten im bergischen Amt Steinbach war und Burscheid genannt wurde. Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Steinbach aufgelöst und Oberbörsch wurde politisch der Mairie Kürten im Kanton Wipperfürth zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Kürten im Kreis Wipperfürth. Oberbörsch zählte 1845 vier Gebäude und 30 Einwohner katholischen Glaubens. Oberbörsch gehörte zum Kirchspiel Kürten.[2]

In der Aufstellung des Königreichs Preußens für die Volkszählung 1885 wurde Oberbörsch aufgeführt als Wohnplatz der Landgemeinde Kürten.[3] Zu dieser Zeit wurden 12 Wohnhäuser mit 56 Einwohnern gezählt. In der Uraufnahme wird der Ort mit Oberbusch bezeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1893–1896 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Oberbörsch verzeichnet. Im Jahr 1905 zählt der Ort zehn Wohnhäuser mit 53 Einwohnern und gehörte zum Kirchspiel Biesfeld.[4]

Einzelnachweise

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  1. Straßennamen der Gemeinde Kürten, Orts- und Weilernamen, herausgegeben vom Geschichtsverein für die Gemeinde Kürten und Umgebung e. V.
  2. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  3. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.