„Michael P. Manns“ – Versionsunterschied

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Er war maßgeblich an klinischen Studien für neue Standardtherapien chronischer Hepatitis beteiligt und etablierte an der MHH ein Kompetenzzentrum für Hepatitis (Hep-net), das zunächst 2002 bis 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seit 2007 von der Deutschen Leberstiftung gefördert wird. 2001 leitete er eine klinische Studie<ref>[[The Lancet]], Band 358, 2001, S. 9286</ref>, die die gute Wirksamkeit von [[Peginterferon αあるふぁ]] zusammen mit [[Ribavirin]] gegen Hepatitis C zeigte (mit dem Gewicht der Patienten angepasster Dosierung), bis vor kurzen noch die Standardtherapie (als solche abgelöst durch die CAR-T Zell Therapie). 2012 leitete er an seinem Zentrum eine klinische Studie, die die Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung mit Peginterferon alpha und [[Adefovir]]dipivoxil (beide Medikamente wurden schon gegen Hepatitis B bzw. C eingesetzt) bei den häufig schwerwiegend verlaufenden chronischen Hepatitis D Infektionen zeigte.<ref>[https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/neue-therapie-gegen-hepatitis-delta-kombination-zweier-wirkstoffe-heilt-jeden-vierten-3236.php ''Neue Therapie gegen Hepatitis Delta – Kombination zweier Wirkstoffe heilt jeden vierten Patienten''], Aus der Forschung, 13. September 2011, Bundesministerium für Bildung und Forschung, abgerufen am 10. September 2018.</ref>
Er war maßgeblich an klinischen Studien für neue Standardtherapien chronischer Hepatitis beteiligt und etablierte an der MHH ein Kompetenzzentrum für Hepatitis (Hep-net), das zunächst 2002 bis 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seit 2007 von der Deutschen Leberstiftung gefördert wird. 2001 leitete er eine klinische Studie<ref>[[The Lancet]], Band 358, 2001, S. 9286</ref>, die die gute Wirksamkeit von [[Peginterferon αあるふぁ]] zusammen mit [[Ribavirin]] gegen Hepatitis C zeigte (mit dem Gewicht der Patienten angepasster Dosierung), bis vor kurzen noch die Standardtherapie (als solche abgelöst durch die CAR-T Zell Therapie). 2012 leitete er an seinem Zentrum eine klinische Studie, die die Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung mit Peginterferon alpha und [[Adefovir]]dipivoxil (beide Medikamente wurden schon gegen Hepatitis B bzw. C eingesetzt) bei den häufig schwerwiegend verlaufenden chronischen Hepatitis D Infektionen zeigte.<ref>[https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/neue-therapie-gegen-hepatitis-delta-kombination-zweier-wirkstoffe-heilt-jeden-vierten-3236.php ''Neue Therapie gegen Hepatitis Delta – Kombination zweier Wirkstoffe heilt jeden vierten Patienten''], Aus der Forschung, 13. September 2011, Bundesministerium für Bildung und Forschung, abgerufen am 10. September 2018.</ref>


An der MHH entwickelte er auch ein Programm zur Leberzellentransplantation bei akutem Leberversagen bei Erwachsenen, dass dort aber auch 2007 auf Neugeborene mit angeborenen Stoffwechselstörungen erweitert wurde. Lebende Leberzellen aus (nicht für Transplantation geeigneten) Spenderorganen werden in die Blutversorgung der Leber gespritzt und gleichzeitig Immunsuppressiva gegen Abstossungsreaktionen gegeben. Dadurch soll die Zeit bis zu einer Lebertransplantation überbrückt werden. Sie arbeiteten dabei mit der Firma Cytonet in Weinheim zusammen, die zuvor vor allem Blutstammzellen und Knochenmarkpräparate für die Leukämietherapie lieferte.<ref>[https://archive.is/20130210114135/http://www.bio-pro.de/magazin/wirtschaft/archiv_2007/index.html?lang=de&artikelid=/artikel/02160/index.html ''Cytonet GmbH: Lebensrettung durch Zelltherapie anstatt Lebertransplantation''] Biopro Baden-Württemberg GmbH, 13. Februar 2017.</ref>
An der MHH entwickelte er auch ein Programm zur Leberzellentransplantation bei akutem Leberversagen bei Erwachsenen, das dort aber auch 2007 auf Neugeborene mit angeborenen Stoffwechselstörungen erweitert wurde. Lebende Leberzellen aus (nicht für Transplantation geeigneten) Spenderorganen werden in die Blutversorgung der Leber gespritzt und gleichzeitig Immunsuppressiva gegen Abstossungsreaktionen gegeben. Dadurch soll die Zeit bis zu einer Lebertransplantation überbrückt werden. Sie arbeiteten dabei mit der Firma Cytonet in Weinheim zusammen, die zuvor vor allem Blutstammzellen und Knochenmarkpräparate für die Leukämietherapie lieferte.<ref>[https://archive.is/20130210114135/http://www.bio-pro.de/magazin/wirtschaft/archiv_2007/index.html?lang=de&artikelid=/artikel/02160/index.html ''Cytonet GmbH: Lebensrettung durch Zelltherapie anstatt Lebertransplantation''] Biopro Baden-Württemberg GmbH, 13. Februar 2017.</ref>


Zum 1. Januar 2019 übernahm er das Amt des Präsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mh-hannover.de/46.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6364&cHash=9e141b32b83a56f0a5395f6462bca6f9 |titel=Professor Manns ist der neue MHH-Präsident |datum=28.12.2018 |zugriff=2019-01-02}}</ref>
Zum 1. Januar 2019 übernahm er das Amt des Präsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mh-hannover.de/46.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=6364&cHash=9e141b32b83a56f0a5395f6462bca6f9 |titel=Professor Manns ist der neue MHH-Präsident |datum=28.12.2018 |zugriff=2019-01-02}}</ref>

Version vom 18. September 2019, 11:02 Uhr

Michael Peter Manns (* 16. November 1951 in Koblenz) ist ein deutscher Internist und Hochschullehrer.[1] Er ist „mit Abstand der am meisten zitierte Leber-, Magen- und Darm-Forscher in Europa“.[2]

Leben

Michael P. Manns studierte von 1970 bis 1976 Medizin an der Universität Wien und Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 1976 erfolgte seine Promotion. 1986 berief die Universität Mainz ihn zum C2-Professor für Innere Medizin und seit 1991 ist Manns Direktor und C4-Professor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover.[3]

Er war maßgeblich an klinischen Studien für neue Standardtherapien chronischer Hepatitis beteiligt und etablierte an der MHH ein Kompetenzzentrum für Hepatitis (Hep-net), das zunächst 2002 bis 2010 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und seit 2007 von der Deutschen Leberstiftung gefördert wird. 2001 leitete er eine klinische Studie[4], die die gute Wirksamkeit von Peginterferon αあるふぁ zusammen mit Ribavirin gegen Hepatitis C zeigte (mit dem Gewicht der Patienten angepasster Dosierung), bis vor kurzen noch die Standardtherapie (als solche abgelöst durch die CAR-T Zell Therapie). 2012 leitete er an seinem Zentrum eine klinische Studie, die die Wirksamkeit einer Kombinationsbehandlung mit Peginterferon alpha und Adefovirdipivoxil (beide Medikamente wurden schon gegen Hepatitis B bzw. C eingesetzt) bei den häufig schwerwiegend verlaufenden chronischen Hepatitis D Infektionen zeigte.[5]

An der MHH entwickelte er auch ein Programm zur Leberzellentransplantation bei akutem Leberversagen bei Erwachsenen, das dort aber auch 2007 auf Neugeborene mit angeborenen Stoffwechselstörungen erweitert wurde. Lebende Leberzellen aus (nicht für Transplantation geeigneten) Spenderorganen werden in die Blutversorgung der Leber gespritzt und gleichzeitig Immunsuppressiva gegen Abstossungsreaktionen gegeben. Dadurch soll die Zeit bis zu einer Lebertransplantation überbrückt werden. Sie arbeiteten dabei mit der Firma Cytonet in Weinheim zusammen, die zuvor vor allem Blutstammzellen und Knochenmarkpräparate für die Leukämietherapie lieferte.[6]

Zum 1. Januar 2019 übernahm er das Amt des Präsidenten der Medizinischen Hochschule Hannover.[7]

Auszeichnungen und Mitgliedschaften (Auswahl)

  • 1985: Boehringer Ingelheim Preis der Universität Mainz
  • 1990: Clinical Research Award, Göttingen
  • 1991: Clemens van Pirquet Award, University of California Davis, USA
  • 1995: Internationaler Hans Popper Preis, Basel, Schweiz
  • 2002: Robert Pfleger-Forschungspreis, Bamberg
  • 2002: Mitglied der Leopoldina
  • 2003: Max-Siurala-Award, Finnish Society of Gastroenterology, Turku, Finnland
  • 2003: ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen[8]
  • 2005: Ehrenmitglied der Argentinischen Gesellschaft für Hepatologie
  • 2006: Ehrenmitglied der Ungarischen Gesellschaft für Gastroenterologie

Literatur

Einzelnachweise

  1. Innovationsreport Abgerufen am 14. September 2011
  2. Informationsdienst Wissenschaft Abgerufen am 14. September 2011
  3. MH Hannover Abgerufen am 14. September 2011
  4. The Lancet, Band 358, 2001, S. 9286
  5. Neue Therapie gegen Hepatitis Delta – Kombination zweier Wirkstoffe heilt jeden vierten Patienten, Aus der Forschung, 13. September 2011, Bundesministerium für Bildung und Forschung, abgerufen am 10. September 2018.
  6. Cytonet GmbH: Lebensrettung durch Zelltherapie anstatt Lebertransplantation Biopro Baden-Württemberg GmbH, 13. Februar 2017.
  7. Professor Manns ist der neue MHH-Präsident. 28. Dezember 2018, abgerufen am 2. Januar 2019.
  8. Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Michael Manns. Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, abgerufen am 14. August 2016.