Leipzig

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Wappen Karte
Wappen von Leipzig Karte Leipzig in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Leipzig
Kreis: Stadtkreis
Fläche: 297,61 km²
Einwohner: 494.795 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 1.656 Einwohner/km²
Höhe: 108 m ü. NN
Postleitzahlen: 04003-04357 (alte PLZ 70xx)
Vorwahl: 0341
Geografische Lage: 51° 18' n. Br.
12° 23' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: L
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 14 3 65 000
Gliederung des Stadtgebiets: 10 Stadtbezirke
mit 63 Ortsteilen
Adresse der Stadtverwaltung: Martin-Luther-Ring 4-6
04109 Leipzig
Website: www.leipzig.de
E-Mail-Adresse: info@leipzig.de
Politik
Oberbürgermeister: Wolfgang Tiefensee (SPD)

Leipzig ist eine Stadt in Mitteldeutschland. Sie ist die größte Stadt und eines der 6 Oberzentren des Bundeslandes Sachsen. Der lateinische Name für Leipzig ist Lipsia, er ist noch im Italienischen erhalten und ist vom altslawischen (polnisch: Lipsko, tschechisch: Lipsko) Lipsk(o) (der Ort, wo die Linden stehen) abgeleitet.
Heute hat Leipzig den Status einer kreisfreien Stadt und ist Sitz einer der drei Regierungsbezirke des Landes. Nächst größere Städte sind Berlin, ca. 145 km nordöstlich; Prag, ca. 195 km südöstlich und Frankfurt am Main, ca. 295 km südwestlich von Leipzig. Die Einwohnerzahl der Stadt Leipzig überschritt ca. 1870 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Heute hat Leipzig knapp eine halbe Million Einwohner.

Nachbargemeinden

Die nachfolgenden Gemeinden grenzen an die Stadt Leipzig. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Geographie

Leipzig liegt im Zentrum der Leipziger Tieflandsbucht. Durch die Stadt fließt die Weiße Elster, in die hier die Pleiße und die Parthe münden. Mit Leipzig wird vor allem die Pleiße in Verbindung gebracht, die unmittelbar am Stadtzentrum vorbeifließt. Anfang der 1950er Jahre wurde die Pleiße und ein Teil des Elstermühlgrabens wegen der Wasserverschmutzung durch die Braunkohleverarbeitung südlich von Leipzig verrohrt und teilweise auch zugeschüttet, so dass Leipzig seinen Charakter als Flussstadt verlor. In den 1990er Jahren wurde begonnen, die Flussläufe wieder freizulegen.

Entlang den Flüssen zieht sich ein ausgedehntes Auwaldgebiet mitten durch die Stadt. Durch den Braunkohlentagebau wurden nördlich und südlich von Leipzig große Teile davon zerstört. Nach 1989 wurde der weitere Abbau gestoppt und mit der Rekultivierung der Tagebaurestlöcher begonnen. Inzwischen sind aus den gefluteten Tagebauen mehrere Seen (z.B. Cospudener See) entstanden, die eine gute Wasserqualität haben und der Naherholung dienen. Weitere Tagebaue befinden sich noch in der Flutung.

Die höchsten Erhebungen sind der Monarchenhügel (158 m), der Fockeberg (153 m) sowie der Galgenberg (163 m, knapp außerhalb der Stadtgrenze).

Wappen

Beschreibung: Gespalten, vorn in Gold ein rot gezungter und bewehrter schwarzer Löwe; hinten in Gold zwei blaue Pfähle. Die Stadtfarben sind blau-gelb.
Bedeutung: Der Löwe steht für die Grafschaft Meißen, die Pfähle für die Grafschaft Landsberg, welche die Stadt im späten Mittelalter beherrschten. Beide Wappensymbole sind bereits seit dem 15. Jahrhundert in den Siegeln der Stadt nachweisbar, vorher war nur der Löwe das Wappensymbol. Die Symbole fanden auch Einzug in das Wappen von Sachsen, welche später über die Stadt herrschten (vgl. auch das Wappen von Chemnitz).

Geschichte

Leipzig wurde 1015 erstmals urkundlich erwähnt, als von einer Burg Leipzig berichtet wurde. Als Gründungsjahr der Stadt gilt das Jahr 1165, als der Markgraf Otto von Meißen dem Ort an der Kreuzung der Via Regia mit der Via Imperii Stadtrecht und Marktprivileg erteilte.

Im Jahre 1190 wurden die Oster- und Michaelismärkte bestätigt, 1268 das Geleitschutzprivileg erlassen, was den Grundstein für den Beginn des Fernhandels legte. Leipzig gilt als älteste Messe der Welt. Seit sie 1497 zur Reichsmesse erhoben wurde, stieg die Bedeutung der Leipziger Messe im Laufe der Jahrhunderte ständig vom eher lokalen bzw. regionalen Handelsplatz zum internationalen Messestandort. Vor allem im Ost-West-Handel machte sie sich einen Namen.

Im Jahre 1409 wurde die "Alma mater Lipsiensis", die Universität Leipzig, als eine der ältesten deutschen Universitäten gegründet. An der Prager Karls-Universität waren die Stimmrechte der Universitäts-Nationen verändert worden und es gab Spannungen zwischen traditionellen und hussitisch eingestellten Theologen, weshalb die deutschen Professoren und Studenten nach Leipzig auszogen.

1519 fand in der Pleißenburg (an dieser Stelle steht heute das Neue Rathaus) die Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und dem Gegner der Reformation Johannes Eck statt. 1539 wurde die Reformation endgültig in Leipzig eingeführt.

Von 1723 bis zu seinem Tod 1750 war Johann Sebastian Bach vom Rat der Stadt als Thomaskantor und "Director musices" (Leiter der gesamten Kirchenmusik in der Stadt) angestellt. Hier entstanden u.a. die Johannespassion, die Matthäuspassion, das Weihnachtsoratorium, die H-Moll-Messe und die Kunst der Fuge.

Im Jahre 1813 fand die berühmte Völkerschlacht bei Leipzig statt, bei der im Zuge der Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft die verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und anderer Napoleon eine der entscheidendsten Niederlagen beibrachten.

Im Jahr 1900 wird der Deutsche Fußball-Bund in Leipzig gegründet. Der VfB Leipzig wird ebenfalls erster deutscher Fussballmeister.

Im Jahre 1913, also genau 100 Jahre später wurde das 91 m hohe Völkerschlachtdenkmal fertiggestellt. Es steht an der Stelle, an der die heftigsten Kämpfe tobten und die meisten Soldaten fielen. Dieses gewaltige Monument ist eines der Wahrzeichen Leipzigs.

1838 wurde die erste deutsche Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden gebaut. Leipzig entwickelte sich allmählich zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt in Mitteldeutschland, was sich auch darin äußerte, dass der nach Mailand zweitgrößte Kopfbahnhof Europas von 1902 bis 1915 in Leipzig entstand.

Leipzig um 1900

Infolge der Industrialisierung stieg am Ende des 19. Jahrhunderts die Bevölkerungszahl rasant an und ließ Leipzig vor dem Zweiten Weltkrieg mit 750 000 Einwohnern zur fünftgrößten Stadt Deutschlands werden.

Leipzig entwickelte sich zum bedeutendsten Standort des Buch- und Verlagswesens, sowie der dazugehörigen Industrie. Die Deutsche Bücherei wurde bis 1945 die wichtigste Sammlung deutschsprachiger Druckerzeugnisse.

Nach dem zweiten Weltkrieg ließ die wirtschaftliche Bedeutung Leipzigs infolge der Zugehörigkeit zur sowjetischen Besatzungszone bzw. zur DDR stark nach, was sich auch in einem kontinuierlichen Rückgang der Einwohnerzahl äußerte. Zu DDR-Zeiten war sie eine von 15 Bezirkshauptstädten.

1955/1956 wurde aus Trümmerschutt das Zentralstadion errichtet, welches mit über 100 000 Sitzplätzen das größte Stadion in Deutschland war.

1968 erfolgte auf Betreiben der SED-Führung (der damals der gebürtige Leipziger Walter Ulbricht vorstand) die Sprengung der Paulinerkirche (Universitätskirche), um die "sozialistische Umgestaltung" des Augustusplatzes (damals Karl-Marx-Platz) abzuschließen. Heute ist über einen möglichen Wiederaufbau des Bauwerkes eine sehr kontroverse Diskussion entbrannt.

1969 wurde die S-Bahn eröffnet.

1989 führten die von der Nikolaikirche ausgehenden Montagsdemonstrationen mit zum Ende der DDR.

Heute ist Leipzig immer noch als Messe-, Medien- und Universitätsstadt bekannt, wenn auch die Bedeutung geringer ist als vor dem Krieg.

Am 12. April 1996 wurde mit einem Festakt das neue Messegelände eröffnet, das als modernstes Ausstellungs- und Kongresszentrum Europas in knapp dreijähriger Bauzeit errichtet wurde.

2003 setzte sich Leipzig im Ausscheid um den nationalen Bewerber für die Olympischen Spiele 2012 gegen die Städte Hamburg, Düsseldorf (mit der Rhein-Ruhr-Region), Frankfurt und Stuttgart durch. Zusammen mit Rostockbewarb sich Leipzig am 15. Januar 2004 offizell als deutscher Kandidat für die Olympischen Spiele 2012 bei IOC.

Religionen

Die Bevölkerung der Stadt Leipzig gehörte anfangs zum Bistum Merseburg. Die Stadt war bereits ab 968 Sitz des Archidiakonats des Domdechanten des Hochstifts Merseburg. Erste lutherische Predigten wurden bereits 1522 abgehalten, doch wurde die Reformation zunächst noch stark unterdrückt, durch Herzog Heinrich von Sachsen jedoch im Jahre 1539 endgültig eingeführt. Danach war Leipzig über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Zunächst gab es nur Lutheraner. Seit 1702 wurden im kurfürstlichen Amtshause auch reformierte Gottesdienste gehalten. Dies sich hieraus entwickelnde Gemeinde gehört heute zur Evangelisch-reformierten Kirche mit Sitz in Leer (Ostfriesland). Die Lutherischen Gemeinden der Stadt gehörten zur Superintendentur Leipzig, die wohl bald nach der Reformation errichtet worden war. Heute bezeichnet man diesen Verwaltungsbezirk als Kirchenbezirk. Später gab es 2 Kirchenbezirke, die 1997 fusionierten. Somit gehören heute alle Kirchengemeinden der Stadt zum Kirchenbezirk Leipzig, der zur Region Leipzig der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gehört. Der Kirchenbezirk umfasst auch Gemeinden außerhalb der Stadt. Innerhalb der Landeskirche gibt es auch eine Landeskirchliche Gemeinschaft.

Seit 1710 gab es in Leipzig auch wieder katholische Gottesdienste in der Stadt. Diese wurden jedoch nur privat im Schloss Pleißenburg abgehalten, da es nicht lutherischen Bewohnern sogar bis 1831 nicht gestattet war, Bürger der Stadt oder gar Ratsmitglied zu werden. Aus diesen Anfängen gründeten sich später wieder eigenständige Pfarrgemeinden. Sie gehörten wie alle Katholiken im damaligen Königreich Sachsen zum Apostolischen Vikariat mit Sitz in Dresden, das seit 1743 zuständiger Verwaltungsbezirk in der Nachfolge der in der Reformationszeit aufgelösten Bistümer war. Aus diesem Verwaltungsbezirk entstand 1921 das Bistum Meißen, seit 1980 Bistum Dresden-Meißen, das heute zur Kirchenprovinz Berlin (Erzbistum Berlin) gehört. Leipzig wurde innerhalb des Bistums Meißen bereits 1921 Sitz eines Dekanats, zu dem heute auch Pfarrgemeinden außerhalb von Leipzig gehören. Katholische Hauptkirche der Stadt ist die Propsteikirche St. Trinitatis.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Altkatholische Kirche, der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten), die Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK), eine Elim-Gemeinde, die zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden gehört, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Brüdergemeinden), die Evangelisch-methodistische Kirche (Methodisten), Freie evangelische Gemeinden (FeG), die Heilsarmee, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) sowie die Siebenten-Tags-Adventisten. Ferner ist auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) vertreten.

Politik

An der Spitze der Stadt standen ursprünglich Vögte als Vertreter des Landesherrn. Seit dem 13. Jahrhundert übernahmen Schultheiß (scultetus) und "cives" die Leitung der Stadt. Ihnen standen Beisitzer (consules) zur Seite. Ab 1301 übernahmen Bürgermeister und "Rat" die Leitung. Der Rat bestand aus 12 bis 12 Mitgliedern, die jährlich wechselten. Seit dem 15. Jahrhundert wurden die Ratsämter auf Lebenszeit vergeben. In der Folgezeit gab es mehrer Änderungen im Rat, bis 1831 die sächsische Städteordnung eingeführt wurde. Auch danach gab es eine Stadtverordnetenversammlung und ein Bürgermeister, der ab 1877 den Titel Oberbürgermeister erhielt. Bereits 1874 war Leipzig aus der Amtshauptmannschaft ausgeschieden und eine "exemte Stadt" geworden. Heute bezeichnet man solche Städte als "kreisfreie Stadt". Sie blieb aber weiterhin Sitz der Amtshauptmannschaft Leipzig sowie der Kreishauptmannschaft Leipzig. Aus der Amtshauptmannschaft wurde später der Landkreis Leipzig, aus der Kreishauptmannschaft der Regierungsbezirk Leipzig.

Im 3. Reich wurde der Oberbürgermeister von der Partei eingesetzt und nach dem 2. Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den "Rat der Stadt" bzw. die Stadtverordnetenversammlung, die ebenfalls vom Volk gewählt wurde.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das zunächst als Stadtverordnetenversammlung, nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein besonderer Vorsitzender (ab 1990 Friedrich Magirius, parteilos). Heute ist der Oberbürgermeister Vorsitzender des Stadtrats. Der Stadtrat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 1994 wird der Oberbürgermeister jedoch direkt vom Volk gewählt.

Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1800

Wirtschaft

Die Stadt Leipzig ist über die Grenzen Deutschlands hinaus vor allem durch die Leipziger Messe bekannt. Zu den wichtigsten Messen des Jahres zählen die Automobil International, die Leipziger Buchmesse und die Touristikmesse.

Seit 2003 wird der Citytunnel vom Hauptbahnhof zum Bayerischen Bahnhof gebaut (vorgesehene Kosten: 571 Millionen Euro), um damit den innerstädtischen Verkehr zu entlasten.

Verkehr

Leipzig war schon immer durch die Lage an der Kreuzung der Fernstraßen Via Regia und Via Imperii ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die erste deutsche Fernbahnstrecke führte von Leipzig nach Dresden. Noch heute ist der 1915 eröffnete Leipziger Hauptbahnhof einer der größten Kopfbahnhöfe Europas und ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt für den Personenverkehr. Für den Güterverkehr gibt es Güterbahnhöfe in Leipzig-Wahren und Leipzig-Engelsdorf. An Leipzig führen mehrere Autobahnen vorbei: in Norden die A 14 (Dresden-Magdeburg), im Westen die A 9 (München-Berlin) und die A 38(im Bau) (Leipzig-Göttingen)(Mitteldeutsche Schleife). Im Süden ist außerdem die A 72 (Leipzig-Chemnitz) teilweise im Bau bzw. Planung. Durch die Stadt führen die Bundesstraßen B 2, B 6, B 87, B 95, B 184 und B 186. Im Nordwesten Leipzigs, am Schkeuditzer Kreuz, befindet sich der Flughafen Leipzig-Halle, der über eine direkte Eisenbahn- und Autobahnanbindung verfügt. In der Nähe wurde für den Warenumschlag zwischen Straße und Bahn ein großes Güterverkehrszentrum eingerichtet. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurde der Bau des Elster-Saale-Kanals begonnen, um Leipzig an das Wasserstraßennetz anzuschließen. Der Beginn des 2.Weltkrieges unterbrach die Arbeiten, die bis jetzt nicht wieder aufgenommen wurden.

Ansässige Unternehmen

In Leipzig befinden sich auch wichtige Industrieansiedlungen, vor allem Porsche und BMW (Das Werk ist derzeit im Bau).

Medien

Leipzig ist Hauptsitz des Mitteldeutschen Rundfunks. Ferner gibt es die Radio-Stationen Mephisto 97.6 (Uni-Radio) und Radio BLAU (freies Radio). Als Tageszeitung erscheint die Leipziger Volkszeitung. Ferner gibt es das Stadtmagazin Kreuzer.

Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

Die Stadt Leipzig ist Sitz folgender Einrichtungen und Institutionen bzw. Körperschaften des öffentlichen Rechts:

Bildungseinrichtungen

  • Universität Leipzig; Die 1409 gegründete Universität ist eine der ältesten Universitäten Deutschlands. Hier studierten u.a. Ulrich von Hutten, Thomas Müntzer, Gottfried Wilhelm Leibniz, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang von Goethe, Robert Schumann, Richard Wagner und Friedrich Nietzsche. 1953 wurde sie in Karl-Marx-Universität umbenannt, doch erhielt sie 1991 wieder ihren alten Namen.
  • Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK); die Hochschule trägt seit Anfang der 1990er Jahre ihre heutige Bezeichnung, zuvor hieß sie Technische Hochschule, welche 1977 aus zwei technisch ausgerichteten Hochschulen entstanden war. Sieben Vorgängereinrichtungen waren bereit 1954 vereinigt worden, darunter die 1838 gegründete Königlich-Sächsische Baugewerbeschule Leipzig.
  • Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig; die traditionsreiche Hochschule wurde bereits 1764 als Akademie für Malen, Zeichnen und Architektur gegründet. Einer ihrer berühmtesten Studenten war Johann Wolfgang Goethe. 1901 wurde die Akademie in "Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe" umbenannt und 1947 erhielt sie ihre heutige Ausprägung. Sie zählt zu den renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands.
  • Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig; die Hochschule wurde als erste höhere musikalische Bildungsstätte in Deutschland im Jahre 1843 als "Leipziger Konservatorium" gegründet. Einer ihrer Mitbegründer war Felix Mendelssohn-Bartholdy. 1992 wurde die damalige Theaterhochschule "Hans Otto" eingegliedert. Ferner entstanden neue Studiengänge.
  • Handelshochschule Leipzig (HHL); Die Handelshochschule wurde am 25. April 1898 gegründet. Sie ist die älteste "Business Hochschule" Deutschlands. (Website)
  • Deutsche Telekom Fachhochschule Leipzig; Die Fachhochschule in privater Trägerschaft der Deutschen Telekom AG wurde 1991 als "Fachhochschule der Deutschen Bundespost TELEKOM" durch den Freistaat Sachsen staatlich anerkannt. (Website)
  • Deutsches Literaturinstitut Leipzig; gegründet 1991 als Teil der Universität Leipzig. Vorgängereinrichtung war das 1955 gegründete Literaturinstitut, das 1958 Hochschulstatus erhielt und 1959 unter dem Namen "Johannes R. Becher" geführt wurde.
  • Deutsche Bücherei Leipzig; gegründet 1912, seit 1990 Teil der "Deutschen Bibliothek", zu der neben der Deutschen Bücherei Leipzig die 1947 gegründete Deutsche Bibliothek Frankfurt am Main und das 1970 gegründete Deutsche Musikarchiv Berlin gehört. Die 3 Standorte erfüllen gemeinsam die gesetzlich festgelegten Aufgaben (Sammeln, Erschließen und bibliografisches Verzeichnen der deutschen und deutschsprachigen Literatur ab 1913).
  • Stadtbibliothek


Städtepartnerschaften

Leipzig unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:

Leipzig und die Welt - die USA und Leipzig

Eine Stadt Leipzig gibt es unter dem Stadtnamen nicht mehr in den USA. Allerdings gibt es 2 ähnlich klingende Dörfer und zwar "Leipsic" in Delaware mit stolzen 203 (Stand: 2000) Einwohnern und ein weiteres "Leipsic" in Ohio (www.leipsic.com) mit 2236 (Stand: 2000) Einwohnern,außerdem das von Rußlanddeutschen gegründete "New Leipzig" in North Dakota mit 326 (Stand:2004) Einwohnern.

Meinen Informationen nach (ich suche noch nach dem endgültigen Beweis) wurden beide Dörfer in der Zeit des 2. Weltkrieges von Leipzig in Leipsic umgetauft, um die Ablehnung des Nationalsozialismus zu symobilsieren.

Stadtgliederung

10 Stadtbezirke mit 63 Ortsteilen. Siehe Liste der Stadtteile Leipzigs

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

In die Stadt Leipzig wurden folgende Gemeinden und Gemarkungen eingegliedert:

Jahr Eingemeindungen Einwohner am 1. 1.
1889 Anger-Crottendorf, Reudnitz
1890 Eutritzsch, Gohlis, Neureudnitz, Neuschönefeld, Neustadt, Sellerhausen, Thonberg, Volkmarsdorf
1891 Connewitz, Kleinzschocher, Lindenau, Lößnig, Plagwitz, Schleußig
1892 Neusellerhausen 179.689 (357.122¹)
1904 Rittergutsbezirk Lößnig
1909 Rittergutsbezirk Kleinzschocher
1910 Dölitz (mit Meusdorf), Dösen, Möckern, Probstheida, Stötteritz, Stünz 589.850
1915, 15.  2. Mockau, Schönefeld
1922 Großzschocher-Windorf, Leutzsch, Paunsdorf, Wahren
1925, 1. 4. Gutsbezirke Burgaue, Kaserne 106 Möckern; Rittergutsbezirke Dölitz, Großzschocher (mit Vorwerk Windorf), Leutzsch (mit Barneck), Möckern, Paunsdorf, Schönefeld, Stötteritz (unterer Teil mit Vorwerk Meusdorf)
1930, 1. 4. Abtnaundorf (mit Heiterblick), Knautkleeberg, Schönau, Thekla
1935, 15. 5. Portitz
1936, 1. 4. Knauthain
1979 Flurstücke der Gemarkungen Lausen und Großmiltitz
1993 Hartmannsdorf
1994, 30. 4. Gemarkung Flickert, Flurstücke der Gemarkung Göhrenz
1995 Lausen
1996, 1. 7. Plaußig
1997 Seehausen (mit Göbschelwitz, Hohenheida, Gottscheina) 457.173
1999 Böhlitz-Ehrenberg, Engelsdorf, Holzhausen, Liebertwolkwitz, Lindenthal, Lützschena-Stahmeln, Miltitz, Mölkau, Wiederitzsch; Gemarkungen Bösdorf, Knautnaundorf, Rehbach; Flurstücke der Gemarkung Eythra 491.086
2000 Gemarkungen Burghausen, Rückmarsdorf 489.532
2003 494.795

¹ mit Vororten

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1165 ca. 500
1507 ca. 9.000
1600 ca. 20.000
1637 ca. 16.000
1800 ca. 30.000
1849 62.374 (150.866¹)
1861 78.495 (200.669¹)
1. Dezember 1880 149.081
1. Dezember 1885 170.340
1. Januar 1892 179.689 (357.122¹)
2. Dezember 1895 399.963
1. Dezember 1900 456.156
Jahr Einwohner
1905 537.733
1. Dezember 1910 589.850
1914 625.000
16. Juni 1925 679.159
1933 713.470
17. Mai 1939 707.365
1945 585.000
1997 457.173
1999 491.086
2000 489.532
2002 493.923
2003 494.795

¹ mit Vororten

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das alltägliche kulturelle Leben spielt sich vor allem in der Innenstadt und im Stadtteil Connewitz ab. Die Stadt hat ein bemerkenswertes und reges Nachtleben.

Theater

  • Oper Leipzig
  • Schauspielhaus Leipzig

Musik

  • Gewandhausorchester Leipzig, eines der bedeutendsten Sinfonie-Orchester Deutschlands
  • MDR Sinfonieorchester
  • Gewandhauschor
  • MDR Chor

Museen

  • Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
  • Antikenmuseum und Abgußsammlung der Universität Leipzig
  • Automatik-Museum der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
  • Bach-Museum im Bach-Archiv Leipzig
  • Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Bücherei Leipzig
  • Deutsches Kleingärtnermuseum
  • Galerie für Zeitgenössische Kunst
  • Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" mit dem Museum im Stasi-Bunker
  • Kamera- und Fotomuseum Leipzig
  • Museum der bildenden Künste, eine der bedeutendsten Bildersammlungen in Deutschland
  • Museum für Druckkunst
  • Museum für Kunsthandwerk
  • Museum für Völkerkunde zu Leipzig / Staatliche Ethonographische Sammlungen Sachsen
  • Musikinstrumenten-Museum der Universität Leipzig
  • Naturkundemuseum Leipzig
  • Sammlung Sächsisches Psychiatriemuseum
  • Sächsisches Apothekenmuseum Leipzig
  • Schulmuseum und Werkstatt für Schulgeschichte
  • Stadtgeschichtliches Museum Leipzig mit Nebenstellen
    • Museum Zum Arabischen Coffe Baum
    • Schillerhaus
    • Sportmuseum Leipzig, gegründet 1977
    • Völkerschlachtdenkmal
  • Zeitgeschichtliches Forum Leipzig / Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere mit Darstellung der Geschichte der DDR und der Teilung Deutschlands

Bauwerke

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Leipzig hat seit 1945 folgenden Persönlichkeiten das Ehrenbürgerrecht verliehen:

Alle Ehrenbürger seit 1832 siehe Liste der Ehrenbürger von Leipzig

Prominente Bewohner

Diese Übersicht zeigt bedeutende Persönlichkeiten, die in Leipzig gelebt und gewirkt haben, jedoch nicht hier geboren sind.



Literatur


Landkreise und Kreisfreie Städte in Sachsen:
Annaberg | Aue-Schwarzenberg | Bautzen | Chemnitz (Stadt) | Chemnitzer Land | Delitzsch | Döbeln | Dresden (Stadt) | Freiberg | Görlitz (Stadt) | Hoyerswerda (Stadt) | Kamenz | Leipzig (Stadt) | Leipziger Land | Löbau-Zittau | Meißen | Mittlerer Erzgebirgskreis | Mittweida | Muldentalkreis | Niederschlesischer Oberlausitzkreis | Plauen (Stadt) | Riesa-Großenhain | Sächsische Schweiz | Stollberg | Torgau-Oschatz | Vogtlandkreis | Weißeritzkreis | Zwickau (Stadt) | Zwickauer Land