Himmelstempel
Der Himmelstempel: ein kaiserlicher Opferaltar in Peking | |
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UNESCO-Welterbe | |
Halle des Erntegebets im nördlichen Bezirk des Himmelstempels | |
Vertragsstaat(en): | China |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (i), (ii), (iii) |
Fläche: | 215 ha |
Pufferzone: | 3155.75 ha |
Referenz-Nr.: | 881 |
UNESCO-Region: | Asien und Pazifik |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1998 (Sitzung 22) |
Der Himmelstempel bzw. Himmelsaltar (chinesisch
Die Anlage wurde 1998 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.[1]
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anlage liegt im ehemaligen Bezirk Chongwen im Süden der Stadt inmitten eines großen Parks. Die gesamte Anlage ist von einer kilometerlangen doppelten Mauer umgeben. Im nördlichen Teil der Anlage haben die Mauern einen runden Grundriss, während der südliche Grundriss viereckig ist. Von oben betrachtet sieht der Mauergrundriss also wie eine langgezogene Kuppel aus. Diese Form rührt aus der Vorstellung, dass der Himmel rund und die Erde eckig sei. Durch die doppelte Mauer um die gesamte Anlage, in einem Abstand von etlichen Metern, entsteht ein innerer und ein äußerer Bereich des Tempels. Die wichtigsten Gebäude der Anlage befinden sich im inneren Bereich. Auch der innere Bereich ist von einer Mauer unterteilt und bildet so einen nördlichen und einen südlichen Teil des Tempels. Die Treppen des Tempels stehen symbolisch für den Weg zu den Göttern.
Im nördlichen Teil befindet sich das wichtigste Gebäude des Tempelbezirks, die „Halle der Ernteopfer“ (
Im südlichen Teil steht das zweite große Gebäude, die „Halle des Himmelsgewölbes“ (
Die südliche Halle diente zusammen mit der dreistufigen Marmorterrasse, die sie ebenso wie der Nordteil aufweist, als Altar während der Wintermonate.
Die Marmorterrasse sowie die nördliche und südliche Halle stehen auf einer Nord-Süd-Achse im Zentrum der gesamten Anlage. Die Hallen sind durch die 360 Meter lange Danbi-Brücke (
Wichtig zu erwähnen ist noch, dass die Treppen, die zum Tempel führen, für den Weg zu den Göttern stehen sollen.
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Halle der Ernteopfer
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Innenraum der Halle der Ernteopfer
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Aufgang zur Halle des Himmelsgewölbes
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Halle des Himmelsgewölbes
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Halle des Erntegebets im nördlichen Bezirk des Himmelstempels
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Tempel wurde 1998 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen.[1] In der Begründung für die Aufnahme beschreibt die UNESCO die Bedeutung der Anlage in drei Kriterien: Der Himmelstempel als ein Meisterwerk der Architektur und Landschaftsgestaltung sei wichtig für die Entwicklung der chinesischen Kultur gewesen, sein Design habe andere ostasiatische Kulturen stark beeinflusst, und er symbolisiere die Legitimation der chinesischen Feudalherrschaft von über 2000 Jahren.[1]
Nachbau (Taiwan)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Nachbau des Pekinger Himmelstempels befindet sich im Wushantou-Himmelstempel-Park (乌山头天坛公园 Wūshāntóu Tiāntán Gōngyuán)[8] in der Republik China auf Taiwan[9] Er wurde 1973 auf private Initiative erbaut[10] und ist dort eine lokale Touristenattraktion. 2020 wurde dort eine umfassende Restaurierung durchgeführt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Besuch des Himmelstempels im Herbst 2001. – Fotos mit Kommentierungen, In: Himmelstempel.de
- Peking: Himmelstempel. – Fotos mit Kommentierungen, In: Heini.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Temple of Heaven: an Imperial Sacrificial Altar in Beijing. In: unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 29. März 2017 (englisch, französisch).
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Die „Halle der Ernteopfer“ (chinesisch
祈年 殿 , Pinyin Qíniándiàn, Jyutping Kei1nin4din6 – „Halle des Jahres-Gebets“) - ↑
Die „Halle des Erntegebets“ (
大 祈 殿 , Dàqídiàn, Jyutping Daai6kei1din6 – „Halle des Großen-Gebets“) - ↑
Die „Dreistufige Marmorterrasse“ (
圓 丘 / 圆丘, Yuánqiū, Jyutping Jyun4jau1 – „kreisförmiger Hügel“, grafische Variante 圜丘) - ↑
Die „Halle des Himmelsgewölbes“ (
皇 穹宇, Huángqióngyǔ, Jyutping Wong4kung4jyu5 – „Halle der Kaiserliche Gewölbe“) - ↑
Die „Echomauer“ (
回 音 壁 , Huíyīnbì, Jyutping Wui4jam1bik1 – „Mauer des Widerhalls“) - ↑
Die „Danbi-Brücke“ (
丹 陛橋 /丹 陛桥, Dānbìqiáo, Jyutping Daan1bai6kiu4 – „Brücke des Zinnoberthrons, Brücke der Zinnoberthronstufen“) - ↑
Der „Wushantou-Himmelstempel-Park“ (
烏山 頭 天壇 公園 / 乌山头天坛公园, Wūshāntóu Tiāntán Gōngyuán, Jyutping Wu1saan1tau4 Tin1taan4 Gung1jyun4*2, ⊙ ) - ↑ Davis:
台 南 景 點 |烏山 頭 水 庫 x天壇 x大 壩台 南 官 田 . Listen Vision –愛 美食 ,愛 咖啡,更 愛 旅行 . In: listen-vision.com. 6. Januar 2015, abgerufen am 2. März 2021 (chinesisch (traditionell)). - ↑
天 壇 一景 – Himmelstempels Ansicht.天壇 (內部暫不開放 ) – Himmelstempel (Innenraum nicht für die Öffentlichkeit geöffnet). In: wusanto.magicnet.com.tw. Abgerufen am 6. Juni 2022 (chinesisch (traditionell)): „此天壇 為 民 國 62年 由 民間 推動興 建 … – „Dieser Himmelstempel wurde aufgrund einer privaten Bürgerinitiative im 62. Minguo-Jahr (nach dem gregorianischen Kalender 1973) gebaut …““
Koordinaten: 39° 52′ 56,2″ N, 116° 24′ 24,5″ O