Glasmacherzeichen

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Glasmacherzeichen

Das Glasmacherzeichen (selten Glasmacherkreuz) ist das Symbol der Glasmacher. Es verbildlicht den Glasmacherspruch: „Es ist ein unendlich Kreuz, Glas zu machen.“ Dem Zeichen wird eine alchemistische[1] Wurzel nachgesagt (ohne Quelle – eine Darstellung vor dem 18. Jhd. ist auch nicht bekannt...) Dem modernen Zeichen wurden tiefgehende Bedeutungen hinterlegt.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zeitschrift Glastechnischen Berichte 1948 im 22. Jahrgang wieder aufgelegt und zeigte auf der Umschlagseite das Zeichen. Die Symbolik des Zeichens wurde jedoch erst nach und nach wieder bekannt. Die liegende Acht (→ Unendlichkeit) symbolisiert den Werkstoff Glas auf der linken Seite als flüssige Glasschmelze und auf der rechten Seite in nicht kristallinem festen Zustand. In den Übergangsbereich der beiden Zustände zeigt machtvoll, als Herrschaftbeweis des Menschen über die Natur, ein metallenes Schwert, das für die Glasmacherpfeife steht.

Die Deutsche Glastechnische Gesellschaft e.V. (DGG)[3] und die Tschechische Glasgesellschaft[4] führen das Glasmacherzeichen als Symbol ihrer Vereinigungen.

Das Zunftzeichen der Glaser besteht aus vier gekreuzten Werkzeugen: Glaserdiamant, Trenneisen, Hammer und Kröseleisen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Holl: Symbol für Glas, In: Friedrich Holl (Hrsg.): Die Poesie des Glases. Des Glases Lob – Der Arbeit Lied – Des Glases Geist, 3. Aufl., Zwiesel, 1983; 1. Aufl. 1966 auch: Werks-Kurznachrichten der Grazer Glasfabrik (Untertitel: „Der Motzer“), Nr. 60, Graz 1963, S. 1–56
  • Julius Broul: Das Symbol für Glas, In: Glass Science and Technology, Verlag der Deutschen glastechnischen Gesellschaft, Frankfurt am Main, 1999, Jg. 72, Heft 4, S. N39-N40, ISSN 0946-7475
  • Marita Haller: „Das unendliche Kreuz der Glasmacher“ unterstützt die Glasaktivitäten der Region, Pressglas Korrespondenz, 2010/3, S. 316

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Winfrid Glocker: Glastechnik, Deutsches Museum, 1992, ISBN 3924183171, S. 13
  2. F. Holl zit. nach Julius Broul auf http://www.code-knacker.de/glaszeichen.htm
  3. http://www.hvg-dgg.de
  4. http://www.czech-glass-society.cz/