Hitotsubashi-Universität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Auditorium im Campus Kunitachi

Die Hitotsubashi-Universität (jap. 一橋大学ひとつばしだいがく, Hitotsubashi daigaku) ist eine staatliche japanische Universität in der Präfektur Tokio, mit Standorten in Kunitachi, Kodaira und Kanda.

Die Hitotsubashi-Universität verfügt über einen ausgezeichneten Ruf im Bereich der Sozialwissenschaften, insbesondere die Fakultäten für Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Soziologie gehören zu den renommiertesten in ganz Japan. Sie hat eine Reihe von Absolventen hervorgebracht, die eine bedeutende Rolle in der Finanzwelt und Industrie Japans spielen. Daher rührt auch das Motto der Universität „Captains of Industry“. Die Universität steht in einer Reihe mit bekannten Universitäten wie der Universität Tokio oder der Universität Kyōto.

Die Hitotsubashi-Universität hat gute Verbindungen zu ausländischen Universitäten wie z. B. der Universität Mannheim und der Universität zu Köln und unterhält rege Austauschbeziehungen auf studentischer und akademischer Ebene.

Die Universität hat ihren Ursprung in der 1875 von dem Staatsmann, Diplomat und Gründer des modernen japanischen Bildungssystems Mori Arinori (1847–1889) unter dem Namen „Handels- und Rechtslehranstalt“ (商法しょうほう講習こうしゅうしょ, Shōhō kōshūjo) gegründeten Privatschule. Anfangs waren die belgischen Lehrpläne und -methoden, eingeführt von den Prof. Edouard-Joseph Blockhuys (1862–1931), Arthur Maréchal und J. J. M. van Stappen (1852–1915) vorherrschend[1]. 1884 wurde sie eine staatliche Handelsschule, und zog 1885 nach Kanda-Hitotsubashi um. Dort entwickelte sie sich 1887 zur Höheren Handelsschule (高等こうとう商業しょうぎょう学校がっこう, Kōtō shōgyō gakkō)[2], 1902 dann zur Höheren Handelsschule Tokio. 1920 wurde sie zur staatlichen Handelshochschule Tokio[3] (東京とうきょう商科しょうか大学だいがく, Tōkyō shōka daigaku). 1923 schädigte das Kantō-Erdbeben schwer die Schulgebäude, und 1927 zog die Hochschule nach Kodaira und Kunitachi um. 1949 erhielt sie ihren jetzigen Namen. Das Universitätswappen beruht daher auf dem Hermesstab, dem Symbol für Handel und Wirtschaft.

Fakultäten und Graduiertenschulen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bibliothek Kunitachi

Die Universität verfügt über folgende Fakultäten:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Volkswirtschaftslehre
  • Rechtswissenschaften
  • Soziologie

Zudem gibt es folgende Postgraduiertenschulen zur Erlangung des Master- und Doktor-Grades:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Volkswirtschaftslehre
  • Rechtswissenschaften
  • Soziologie
  • Sprach- und Sozialwissenschaften
  • Internationale Unternehmensstrategie

Bekannte Absolventen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berühmte Professoren

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • S. Noma (Hrsg.): Hitotsubashi University. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 547.
Commons: Hitotsubashi-Universität – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vanden Walle, W. F; Coonman, David de (Hrsg.); Japan & Belgium: Four Centuries of Exchange; Aichi 2005
  2. oder Handelshochschule (ohne Promotionsrecht). Sie hatte einen 2-jährigen Aufbaukurs (ab 1899), der 1901 zu einem Bachelorstudiengang wurde.
  3. oder Handelsuniversität Tokio (mit Promotionsrecht)

Koordinaten: 35° 41′ 37,3″ N, 139° 26′ 42,7″ O