Itoku

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Itoku

Itoku (japanisch 懿徳天皇てんのう Itoku-tennō; * 553 v. Chr.; † 477 v. Chr.) war nach den alten Reichschroniken Kojiki und Nihonshoki Japans 4. Tennō (510 v. Chr.–477 v. Chr.). Seine historische Existenz ist zweifelhaft. Er ist einer der „acht undokumentierten Kaiser“ (かけはちだい kesshi hachidai), von denen nur eine skizzenhafte Darstellung bekannt ist.

Sein Eigenname war Ō-yamato-hiko-suki-tomo no mikoto (Nihonshoki (N): だい日本にっぽん彦耜ともみこと, Kojiki (K): 大倭おおやまと日子にっし鉏友いのち). Nach dem Nihonshoki war seine Mutter Nuna-soko-naka-tsu-hime no mikoto (渟名そこなかひめいのち), nach dem Kojiki Akuto-hime (阿久あくうり). Zum Beginn des 11. Regierungsjahrs (538 v. Chr.) seines Vaters Annei wurde er im Alter von 16 Jahren zum Kronprinz ernannt und übernahm nach dessen Tod am 4. Tag des 2. Mondmonats des Folgejahrs (510 v. Chr.) den Thron.[1][2]

Itoku regierte nach dem Nihonshoki im Palast Magario (いいきょくかいみや Karu no Magario no miya) bzw. nach dem Kojiki im Palast Sakaioka (けいさかい岡宮おかみや Karu no Sakaioka no miya) in Karu (vermutlich im heutigen Kashihara). Nach dem Nihonshoki war seine Gemahlin Ama-toyo-tsu-hime no mikoto (てん豊津とよつひめいのち),[1] nach dem Kojiki Futo-ma-waka-hime no mikoto (とうあさ訶比うりいのち).[2] Diese gebar ihm den Thronfolger Mi-matsu-hiko-kae-shine no mikoto (N: かんまつ彦香ふえいねみこと, K: しん日子にっし訶恵こころざしどろいのち), sowie Takeshi-hiko-kushi-tomo-se no mikoto (武石たけいし彦奇ともいのち) bzw. nach dem Kojiki Tagishi-hiko no mikoto (多芸たげい志比しひいのち).[1][2]

Eingang zu Itokus Kaisergrab

Er starb nach dem Nihonshoki mit 77 Jahren am 8. Tag des 9. Mondmonats in seinem 34. Regierungsjahr (477 v. Chr.),[1] nach dem Kojiki im Alter von 45 Jahren.[2] Sein Mausoleum (misasagi) ist das Hügelgrab Unebi-yama-no-minami-no-manago-no-tani-no-e-no-misasagi (畝傍うねび山南さんなん纖沙けいうえりょう, ‚Kaisergrab über dem Gebirgsbach des feinen Sandes südlich des Bergs Unebi‘; 34° 29′ 20″ N, 135° 46′ 55″ O) in Kashihara,[1][2][3] 300 m südöstlich des seines Vaters.

Den Namen Itoku, dessen beide Schriftzeichen ‚tugendhaft‘ bedeuten, erhielt er nachträglich als die japanischen Kaiser begannen sich chinesische, oft buddhistisch inspirierte, Namen zu geben.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e William George Aston: Nihongi: Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. Trench, Trübner & Co., London 1896, S. 142–143 (Textarchiv – Internet Archive).; Abschrift des Nihonshoki (japanisch)
  2. a b c d e Basil Hall Chamberlain: The Kojiki. 1919, Section LVII. – Emperor I-toku (sacred-texts.com).
  3. 天皇陵てんのうりょう-懿徳天皇てんのう 畝傍うねび山南さんなん纖沙けいうえりょう. Kunai-chō, abgerufen am 5. Oktober 2017 (japanisch).
VorgängerAmtNachfolger
AnneiTennō
510–477 v. Chr.
Kōshō