Kōshō

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Kōshō

Kōshō (japanisch 孝昭たかあき天皇てんのう Kōshō-tennō; * 506 v. Chr.; † 393 v. Chr.) war nach den alten Reichschroniken Kojiki und Nihonshoki der 5. Tennō von Japan (475 v. Chr.–393 v. Chr.). Seine historische Existenz ist zweifelhaft. Er ist einer der „acht undokumentierten Kaiser“ (かけはちだい kesshi hachidai), von denen nur eine skizzenhafte Darstellung bekannt ist.

Sein Eigenname war Mi-matsu-hiko-kae-shine no mikoto (Nihonshoki: かんまつ彦香ふえいねみこと, Kojiki: しん日子にっし訶恵こころざしどろいのち). Nach dem Nihonshoki war seine Mutter Ama-toyo-tsu-hime no mikoto (てん豊津とよつひめいのち), nach dem Kojiki Futo-ma-waka-hime no mikoto (とうあさ訶比うりいのち). Am 12. Tag des 2. Mondmonats im 22. Regierungsjahr (489 v. Chr.) seines Vaters Itoku wurde er im Alter von 18 Jahren zum Kronprinz ernannt und übernahm nach dessen Tod nach einem einjährigen Interregnum am 9. Tag des 1. Mondmonats (475 v. Chr.) den Thron.[1][2]

Kōshō regierte nach dem Nihonshoki im Palast Ikegokoro (掖上わきがみ池心ちしんみや Waki-no-kami no Ikegokoro no miya) in Wakinokami bzw. nach dem Kojiki im Palast Wakinokami (葛城かつらぎわき上宮かみみや Kazuragi no Waki-no-kami no miya) in Kazuragi (vermutlich im heutigen Gose). Nach dem Nihonshoki war seine Gemahlin Yoso-tarashi-hime (世襲せしゅうあしひめ),[1] nach dem Kojiki Yoso-taho-hime no mikoto (ほん毘売いのち).[2] Diese gebar ihm nach dem Nihonshoki die Söhne Ama-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto (てんあし彦国押人いのち) und Yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto (日本にっぽんあし彦国押人みこと)[1] bzw. nach dem Kojiki Ame-oshi-tarashi-hiko no mikoto (てん押帯おしょっぷ日子にっしいのち) und Ō-yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto (大倭おおやまとたい日子にっしこく押人いのち).[2]

Eingang zu Kōshōs Kaisergrab

Er starb nach dem Nihonshoki mit 113 Jahren am 5. Tag des 8. Mondmonats in seinem 83. Regierungsjahr (393 v. Chr.),[1] nach dem Kojiki im Alter von 93 Jahren.[2] Sein Mausoleum (misasagi) ist das Hügelgrab Waki-no-kami-no-hakata-no-yama-no-e-no-misasagi (わき上博多かみはかた山上さんじょうりょう, ‚Kaisergrab auf dem Berg von Hakata von Waki-no-kami‘; 34° 27′ 28″ N, 135° 43′ 51″ O) in Gose.[1][2][3] Sein Nachfolger wurde der zweite Sohn (Ō-)Yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito.

Den Namen Kōshō, dessen Schriftzeichen ‚kindliche Pietät‘ und ‚hell; klar‘ bzw. ‚kindliche Pietät offenbart‘[1] bedeuten, erhielt er nachträglich als die japanischen Kaiser begannen sich chinesische, oft buddhistisch inspirierte, Namen zu geben.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f William George Aston: Nihongi: Chronicles of Japan from the Earliest Times to A.D. 697. Trench, Trübner & Co., London 1896, S. 144–145 (Textarchiv – Internet Archive).; Abschrift des Nihonshoki (Memento des Originals vom 5. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.j-texts.com (japanisch)
  2. a b c d e Basil Hall Chamberlain: The Kojiki. 1919, Section LVIII. – Emperor Ko-sho (sacred-texts.com).
  3. 天皇陵てんのうりょう-孝昭たかあき天皇てんのう わき上博多かみはかた山上さんじょうりょう. Kunai-chō, abgerufen am 6. Oktober 2017 (japanisch).
VorgängerAmtNachfolger
ItokuTennō
475–393 v. Chr.
Kōan