Muramatsu Shōfu

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Muramatsu Shōfu (japanisch 村松むらまつ 梢風しょうふう, Vorname eigentlich Giichi; geboren 21. September 1889 in Iida (Präfektur Shizuoka); gestorben 13. Februar 1961 in Tokio) war ein japanischer Schriftsteller.

Leben und Wirken

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Muramatsu Shōfu begann ein Studium der Finanzwissenschaft und der Literaturwissenschaft an der Keiō-Universität, brach das Studium jedoch ab und begann eine Arbeit bei dem Werbeunternehmen Dentsū. Er begann zu schreiben und konnte 1917 die Geschichte „Kotohime monogatari“ (きんひめ物語ものがたり) – „Prinzessin Koto“ im Magazin „Chūōkōron“ veröffentlichen, da dessen Herausgeber Takita Choin (滝田たきた 樗陰ちょいん; 1882–1952) von der literarischen Qualität des Werkes überzeugt war.

Nachdem er Skizzen romantischer Geschichten in der „Zeien“-(せつえん)-Kolumne von Chūōkōron geschrieben hatte, startete er 1926 seine persönliche Zeitschrift „Sōjin“ (騒人そうじん) – „Poet“, in der er eine Fortsetzungsgeschichte „Seiden Shimizu Jirochō“ (正伝せいでん清水次郎長しみずのじろちょう) – „Genauer Bericht zu Shimizu Jirochō“[A 1] veröffentlichte.

Unter Muramatsus vielfältigen literarischen Werken sind in Japan seine Reihe biografischer Werke wie „Kinsei Meishōden“ (近世きんせい名匠めいしょうでん) – „Die Geschichte neuzeitlicher Wissenschaftler, Künstler oder Kunsthandwerker“ 1923, „Honchō Gajinden“ (本朝ほんちょう人伝ひとづて) – „Die Geschichte der Maler am Hofe“ 1940 bis 1943 und „Kinsei meishōbu monogatari“ (近世きんせいめい勝負しょうぶ物語ものがたり) – „Die Geschichte der neuzeitlichen Siege und Niederlagen“ 1952 bis 1961 am beliebtesten. Eins seiner letzten Werke, „Kyojingun no hana chanpion“ (巨人軍きょじんぐんはな チャンピオン) – „Die Blüte der Kyojin-Mannschaft Champion“, das 1962 erschien, befasst sich mit der Baseballmannschaft Yomiuri Giants.

Die Originalität des Autors zeigt sich auf dem Gebiet der biografischen Literatur, in Japan nicht ausreichend erarbeitet, die in seinem Schaffen in zahlreichen Beispielen vertreten ist. Er war 1938 der ursprüngliche Autor des „Zangiku Monogatari“ (残菊ざんぎく物語ものがたり), einem berühmten „Shimpa“-Stück, also ein Stück des „Neuen Theaters“.

Der mit dem Naoki-Preis ausgezeichnete Autor Tomomi Muramatsu (* 1940) ist sein Enkel.

  1. Dabei geht es um den Unternehmer Shimizu Jirochō, der von 1820 bis 1893 lebte.
  • S. Noma (Hrsg.): Muramatsu Shōfu. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1014.