Sōjutsu
Sōjutsu (japanisch
Weil Sōjutsu zum einen nicht der breiten Masse der Krieger unterrichtet wurde und die Yari zum anderen ihre Bedeutung als Waffe in den überwiegend friedlichen zweieinhalb Jahrhunderten der Edo-Zeit vollständig einbüßte, sind die meisten der einst existierenden Sōjutsu-Schulen ausgestorben.
Heute gibt es an Stilen, die sich auf der Yari spezialisiert haben, noch die Hozoin-ryū in der Tradition der Hozoin-ryū Takadaha, die Owari Kan-ryū, die Saburi-ryū und die Fuden-ryū. Die ersten drei dieser Schulen haben sich jeweils auf den Gebrauch eines bestimmten Typs von Yari spezialisiert, was sicher einer der Gründe für ihr Überleben war.
Die Hozoin-ryū setzt einen Jumonji Kamayari (kreuzförmige Sichellanze) ein, Owari Kan-ryū einen Kudayari (eine gerade Lanze, der durch eine metallene Röhre geführt und gestochen wird) und Saburi-ryū einen Kagiyari (eine Lanze die unterhalb der Klinge mit einer auf einer Seite hakenförmig ausgebildeten Parierstange versehen ist).
Daneben wird Sōjutsu noch in einigen integrierten, in der Regel schwert-zentrierten Systemen wie der Tenshin Shoden Katori Shinto-ryū, der Tatsumi-ryū oder der Maniwa Nen-ryū gelehrt, ist dort allerdings weit fortgeschrittenen Schülern vorbehalten.