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KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20 - dejure.org

Rechtsprechung
   KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20   

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https://dejure.org/2022,7751
KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20 (https://dejure.org/2022,7751)
KG, Entscheidung vom 17.03.2022 - 2 U 4/20 (https://dejure.org/2022,7751)
KG, Entscheidung vom 17. März 2022 - 2 U 4/20 (https://dejure.org/2022,7751)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Entscheidungsdatenbank Berlin

    § 86a Abs 1 HGB, § 86a Abs 3 HGB, § 87a Abs 2 S 1 HGB, § 87b HGB, § 87d HGB
    Handelsvertreterprovision: Wirksamkeit der Provisionsreduzierung beim Einsatz von Bankkarten und Kreditkarten durch Tankkunden

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Handelsvertreter auf Basis eines Tankstellenverwaltervertrags; Zurverfügungstellung von bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten für einen Handelsvertreter; Vereinbarung geringerer Provision für den Fall des Einsatzes von Bankkarten oder Kreditkarten durch einen Tankkunden

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2022, 2628
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (20)

  • BGH, 17.11.2016 - VII ZR 6/16

    Handelsvertretervertrag: Kostenfreie Zuverfügungstellung von Unterlagen durch den

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Dies wird allgemein so verstanden, dass diese Unterlagen kostenlos zu überlassen sind (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 20; BGH, Urteil vom 04.05.2011 - VIII ZR 11/10, MDR 2011, 791, Rn. 19 nach juris; OLG Köln, Urteil vom 30.11.2007 - 19 U 84/07, RuS 2009, 87; MüKo-HGB/Ströbl, 5. Aufl. 2021, § 86a Rn. 7).

    Eine gegenteilige Vergütungsvereinbarung, mit der eine Vergütung für die Zurverfügungstellung derartiger Unterlagen vereinbart wird, ist gemäß § 86a Abs. 3 HGB unwirksam, wobei die vertragliche Verpflichtung zur Zurverfügungstellung dieser Unterlagen wirksam bleibt (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 28, mN.).

    Denn der Handelsvertreter trägt nach § 87d HGB - soweit nicht ein Aufwendungsersatz durch den Unternehmer handelsüblich ist - die in seinem regelmäßigen Geschäftsbetrieb entstehenden Aufwendungen grundsätzlich selbst; hierzu gehören die eigene Büroausstattung und alle sonstigen Kosten des eigenen Betriebs und der Repräsentation gegenüber den Kunden (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 20).

    Solche Unterlagen sind beispielsweise aktuelle Preisdaten der Agenturware, und dies auch dann, wenn sie unter Verwendung eines von dem Unternehmer gestellten Kassensystems per Datenfernübertragung zur Verfügung gestellt werden (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 23 - Kassenpacht).

    Im Übrigen hat das OLG Hamm seine Auffassung unter auf die spätere BGH-Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 23 - Kassenpacht) inzwischen ausdrücklich aufgegeben (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 08.02.2021 - I-18 U 59/20, ZVertriebsR 2021, 193, Rn. 76 nach juris).

    Allerdings sind Preisklauseln als Preisnebenabreden kontrollfähig und auch unwirksam, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern durch die der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 44; BGH, Urteil vom 09.10.2014 - III ZR 32/14, MDR 2014, 1375, Rn. 39 nach juris; BGH, Urteil vom 13.11.2012 - XI ZR 500/11, BGHZ 195, 298, Rn. 13 nach juris; BGH, Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, BGHZ 180, 257, Rn. 16 nach juris, jeweils mwN.).

    Dass die kostenfreie Zurverfügungstellung bargeldloser Zahlungsmöglichkeiten an Handelsvertreter durch die Mineralölfirmen seinerzeit handelsüblich iSv. § 87d HGB gewesen wäre, was eine Abweichung von dem in § 87d HGB niedergelegten gesetzlichen Leitbild zu Lasten des Handelsvertreters begründen könnte (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 45 - Kassenpacht), ist weder dargetan noch sonst ersichtlich.

  • BGH, 04.05.2011 - VIII ZR 11/10

    Zum Anspruch des Handelsvertreters auf kostenlose Überlassung von Hilfsmitteln

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Dies wird allgemein so verstanden, dass diese Unterlagen kostenlos zu überlassen sind (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 20; BGH, Urteil vom 04.05.2011 - VIII ZR 11/10, MDR 2011, 791, Rn. 19 nach juris; OLG Köln, Urteil vom 30.11.2007 - 19 U 84/07, RuS 2009, 87; MüKo-HGB/Ströbl, 5. Aufl. 2021, § 86a Rn. 7).

    Von dem Begriff der Unterlagen in § 86a Abs. 1 HGB wird dabei ungeachtet der auf körperliche Gegenstände hindeutenden Aufzählung zwar grundsätzlich alles erfasst, was dem Handelsvertreter zur Ausübung seiner Vermittlungs- oder Abschlusstätigkeit - insbesondere zur Anpreisung der Waren bei dem Kunden - dient und aus der Sphäre des Unternehmers stammt; indes ist die Vorschrift eng auszulegen, was die Erforderlichkeit der Unterlagen betrifft (vgl. BGH, Urteil vom 04.05.2011 - VIII ZR 11/10, MDR 2011, 791, Rn. 20 nach juris).

    Zu den gemäß § 86a Abs. 1 HGB kostenlos vom Unternehmer zur Verfügung zu stellenden Unterlagen gehören deshalb nur die Hilfsmittel, die der Handelsvertreter spezifisch aus der Sphäre des Unternehmers benötigt, um seine Tätigkeit überhaupt ausüben zu können (vgl. BGH, Urteil vom 04.06.2011 - VIII ZR 11/10, MDR 2011, 791, Rn. 24-25 nach juris).

    Es muss sich um Unterlagen handeln, die einen sehr engen Bezug zu dem vertriebenen Produkt haben und ohne die eine erfolgreiche Vermittlung schlechthin nicht möglich ist (vgl. BGH, Urteil vom 04.05.2011 - VIII ZR 11/10, MDR 2011, 791, Rn. 24 nach juris).

  • OLG Hamm, 08.02.2021 - 18 U 59/20

    Für den Handelsvertreter erforderliche Unterlagen

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Nach diesem Maßstab ist die Zurverfügungstellung bargeldloser Zahlungsmöglichkeiten durch die Beklagte nicht als erforderliche Unterlage im Sinne des § 86a Abs. 1 HGB anzusehen (ebenso OLG Hamm, Urteil vom 08.02.2021 - I-18 U 59/20, ZVertriebsR 2021, 193, Rn. 72-76 nach juris; OLG Hamm, Urteil vom 15.02.2021 - I-18 U 60/20, Seite 12 des Umdrucks; HansOLG Hamburg, Beschluss vom 01.09.2020 - 10 U 23/19, Seite 5 des Umdrucks, rechtskräftig nach Zurückweisung der Nichtzulassungsbeschwerde durch BGH, Beschluss vom 23.06.2021 - VII ZR 154/20).

    Im Übrigen hat das OLG Hamm seine Auffassung unter auf die spätere BGH-Rechtsprechung (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 23 - Kassenpacht) inzwischen ausdrücklich aufgegeben (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 08.02.2021 - I-18 U 59/20, ZVertriebsR 2021, 193, Rn. 76 nach juris).

  • BGH, 21.04.2009 - XI ZR 78/08

    BGH erklärt Nr. 17 Abs. 2 Satz 1 der AGB-Sparkassen für unwirksam

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Allerdings sind Preisklauseln als Preisnebenabreden kontrollfähig und auch unwirksam, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern durch die der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 44; BGH, Urteil vom 09.10.2014 - III ZR 32/14, MDR 2014, 1375, Rn. 39 nach juris; BGH, Urteil vom 13.11.2012 - XI ZR 500/11, BGHZ 195, 298, Rn. 13 nach juris; BGH, Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, BGHZ 180, 257, Rn. 16 nach juris, jeweils mwN.).
  • BGH, 09.10.2014 - III ZR 32/14

    Allgemeine Geschäftsbedingungen eines Mobilfunkanbieters: Inhaltskontrolle für

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Allerdings sind Preisklauseln als Preisnebenabreden kontrollfähig und auch unwirksam, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern durch die der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 44; BGH, Urteil vom 09.10.2014 - III ZR 32/14, MDR 2014, 1375, Rn. 39 nach juris; BGH, Urteil vom 13.11.2012 - XI ZR 500/11, BGHZ 195, 298, Rn. 13 nach juris; BGH, Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, BGHZ 180, 257, Rn. 16 nach juris, jeweils mwN.).
  • BGH, 24.03.2010 - VIII ZR 178/08

    BGH erklärt "HEL"-Preisanpassungsklauseln in Erdgas-Sonderkundenverträgen für

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Zu den einer richterlichen Inhaltskontrolle nach §§ 307 ff. BGB entzogenen Preisbestimmungen zählen im Übrigen auch solche Klauseln, die für die Ermittlung des Preises maßgebliche Bewertungsfaktoren festlegen, denn auch die Festlegung preisbildender Faktoren gehört zum Kernbereich privatautonomer Vertragsgestaltung (vgl. BGH, Urteil vom 24.03.2010 - VIII ZR 178/08, BGHZ 185, 96, Rn. 19 nach juris).
  • BGH, 13.11.2012 - XI ZR 500/11

    Engeltklauseln für Pfändungsschutzkonten

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Allerdings sind Preisklauseln als Preisnebenabreden kontrollfähig und auch unwirksam, die kein Entgelt für eine Leistung zum Gegenstand haben, die dem Kunden auf rechtsgeschäftlicher Grundlage erbracht wird, sondern durch die der Verwender allgemeine Betriebskosten, Aufwand zur Erfüllung eigener Pflichten oder für Tätigkeiten, die im eigenen Interesse liegen, auf den Kunden abwälzt (vgl. BGH, Urteil vom 17.11.2016 - VII ZR 6/16, BGHZ 213, 18, Rn. 44; BGH, Urteil vom 09.10.2014 - III ZR 32/14, MDR 2014, 1375, Rn. 39 nach juris; BGH, Urteil vom 13.11.2012 - XI ZR 500/11, BGHZ 195, 298, Rn. 13 nach juris; BGH, Urteil vom 21.04.2009 - XI ZR 78/08, BGHZ 180, 257, Rn. 16 nach juris, jeweils mwN.).
  • BGH, 25.09.2002 - VIII ZR 253/99

    Klagebefugnis rechtsfähiger Verbände zur Förderung gewerblicher Interessen

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Unternehmer und Handelsvertreter können also Grund und Höhe der Provision nach § 87 HGB frei aushandeln, auch wenn diese Regelung sich dann - mittelbar - auf die Höhe des Ausgleichsanspruchs auswirkt (vgl. BGH, Urteil vom 25.09.2002 - VIII ZR 253/99, BGHZ 152, 121, Rn. 32).
  • BGH, 21.05.2003 - VIII ZR 57/02

    Formularmäßige Vereinbarung des Verzichts auf Treuegeld des Handelsvertreters

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Vereinbarungen, die sich nur mittelbar auf den Ausgleichsanspruch auswirken, verstoßen aber auch grundsätzlich nicht gegen § 89b Abs. 4 Satz 1 HGB (vgl. BGH, Urteil vom 21.05.2003 - VIII ZR 57/02, MDR 2003, 1122, Rn. 14 nach juris; Saenger/Aderhold/Lenkaitis/Speckmann/Müller, Handels- und Gesellschaftsrecht, 2. Auflage 2011, § 1 Rn. 775).
  • BGH, 12.05.2004 - VIII ZR 159/03

    Ausklammerung von variablen Landegebühren bei der Bemessung der Provision von

    Auszug aus KG, 17.03.2022 - 2 U 4/20
    Denn diese Vorschrift ist abdingbar (vgl. BGH, Urteil vom 12.05.2004 - VIII ZR 159/03, MDR 2004, 1009, Rn. 16 nach juris; MüKo-HGB/Ströbl, 5. Aufl. 2021, § 87b Rn. 45) und es ist keine so bedeutende Abweichung von dispositivem Gesetzesrecht aufgezeigt, als dass damit die Auswirkungen der Klausel als unvereinbar mit der Regelung des § 87b Abs. 2 HGB angesehen werden müssten.
  • BGH, 09.04.2014 - VIII ZR 404/12

    AGB-Kontrollklage gegen eine Kraftfahrzeugleasinggesellschaft: Abgrenzung

  • BGH, 18.05.1999 - XI ZR 219/98

    Bankgebühren für die Bearbeitung von Pfändungsmaßnahmen unzulässig

  • BGH, 19.10.1999 - XI ZR 8/99

    Unwirksamkeit der formularmäßigen Vereinbarung eines Entgelts für die Bearbeitung

  • BGH, 26.01.2001 - V ZR 452/99

    Flur

  • OLG Hamm, 17.06.2016 - 12 U 165/15

    Begriff der Unterlagen i.S. von § 86a Abs. 1 HGB ; Anspruch eines

  • BGH, 15.05.2013 - IV ZR 33/11

    Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes: Wirksamkeit der Stichtagsregelung und

  • OLG Köln, 30.11.2007 - 19 U 84/07

    Ansprüche eines Handelsvertreters auf Rückerstattung von Zahlungen für

  • OLG Hamm, 15.02.2021 - 18 U 60/20
  • BGH, 23.06.2021 - VII ZR 154/20
  • OLG Hamburg, 01.09.2020 - 10 U 23/19

    Zahlung der von einer Provision einbehaltenen Abzügen wegen Kostenbeteiligung an

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