Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
Sechster Teil - Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften (Art. 223 - 334) |
Titel I - Vorschriften über die Organe (Art. 223 - 309) |
Kapitel 1 - Die Organe (Art. 223 - 287) |
Abschnitt 5 - Der Gerichtshof der Europäischen Union (Art. 251 - 281) |
Der Gerichtshof der Europäischen Union überwacht die Rechtmäßigkeit der Gesetzgebungsakte sowie der Handlungen des Rates, der Kommission und der Europäischen Zentralbank, soweit es sich nicht um Empfehlungen oder Stellungnahmen handelt, und der Handlungen des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates mit Rechtswirkung gegenüber Dritten. Er überwacht ebenfalls die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union mit Rechtswirkung gegenüber Dritten.
Zu diesem Zweck ist der Gerichtshof der Europäischen Union für Klagen zuständig, die ein Mitgliedstaat, das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesentlicher Formvorschriften, Verletzung der Verträge oder einer bei seiner Durchführung anzuwendenden Rechtsnorm oder wegen Ermessensmissbrauchs erhebt.
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist unter den gleichen Voraussetzungen zuständig für Klagen des Rechnungshofs, der Europäischen Zentralbank und des Ausschusses der Regionen, die auf die Wahrung ihrer Rechte abzielen.
Jede natürliche oder juristische Person kann unter den Bedingungen nach den Absätzen 1 und 2 gegen die an sie gerichteten oder sie unmittelbar und individuell betreffenden Handlungen sowie gegen Rechtsakte mit Verordnungscharakter, die sie unmittelbar betreffen und keine Durchführungsmaßnahmen nach sich ziehen, Klage erheben.
In den Rechtsakten zur Gründung von Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union können besondere Bedingungen und Einzelheiten für die Erhebung von Klagen von natürlichen oder juristischen Personen gegen Handlungen dieser Einrichtungen und sonstigen Stellen vorgesehen werden, die eine Rechtswirkung gegenüber diesen Personen haben.
Die in diesem Artikel vorgesehenen Klagen sind binnen zwei Monaten zu erheben; diese Frist läuft je nach Lage des Falles von der Bekanntgabe der betreffenden Handlung, ihrer Mitteilung an den Kläger oder in Ermangelung dessen von dem Zeitpunkt an, zu dem der Kläger von dieser Handlung Kenntnis erlangt hat.
Rechtsprechung zu Art. 263 AEUV
2.941 Entscheidungen zu Art. 263 AEUV in unserer Datenbank:
- EuGH, 26.09.2024 - C-792/21
AZ / Kommission - Rechtsmittel - Staatliche Beihilfen - Beihilferegelung ...
Zum selben Verfahren:
- EuG, 06.10.2021 - T-196/19
AZ / Kommission - Staatliche Beihilfen - Beihilferegelung Deutschlands zugunsten ...
- Generalanwalt beim EuGH, 09.11.2023 - C-792/21
AZ / Kommission - Rechtsmittel - Staatliche Beihilfen - Deutschland - ...
- EuG, 06.10.2021 - T-196/19
- EuGH, 26.09.2024 - C-790/21
Covestro Deutschland/ Kommission - Rechtsmittel - Staatliche Beihilfen - ...
Zum selben Verfahren:
- EuG, 06.10.2021 - T-745/18
Covestro Deutschland/ Kommission - Staatliche Beihilfen - Beihilferegelung ...
- Generalanwalt beim EuGH, 09.11.2023 - C-790/21
Covestro Deutschland/ Kommission - Rechtsmittel - Staatliche Beihilfen - ...
- EuG, 06.10.2021 - T-745/18
- EuGH, 26.09.2024 - C-794/21
Deutschland/ Infineon Technologies Dresden u.a. - Rechtsmittel - Staatliche ...
Zum selben Verfahren:
- EuG, 06.10.2021 - T-233/19
Infineon Technologies Dresden/ Kommission - Staatliche Beihilfen - ...
- Generalanwalt beim EuGH, 09.11.2023 - C-794/21
Deutschland/ Infineon Technologies Dresden u.a. - Rechtsmittel - Staatliche ...
- EuG, 06.10.2021 - T-233/19
- EuGH, 26.09.2024 - C-795/21
WEPA Hygieneprodukte und WEPA Deutschland/ Kommission - Rechtsmittel - Staatliche ...