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Gasheizung auf Wärmepumpe: So viel Geld sparen Sie wirklich beim Wechsel - EFAHRER.com

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Gasheizung auf Wärmepumpe: So viel Geld sparen Sie wirklich beim Wechsel

10. Januar 2023 | Vanessa Finkler
Gasheizung auf Wärmepumpe: So viel Geld sparen Sie wirklich beim Wechsel

Die Gaspreise sind im vergangenen Jahr enorm gestiegen, daher kommen als Alternative zur Gasheizung oft Wärmepumpen ins Spiel. Doch lohnt sich der Wechsel von Gasheizung auf Wärmepumpe überhaupt? Der direkte Vergleich zeigt ein eindeutiges Ergebnis.

Die Hälfte aller Haushalte in Deutschland heizt derzeit noch mit Gas, doch die Haushalte mit Wärmepumpe holen langsam auf. In jedem zweiten Neubau wurden bereits Wärmepumpen eingebaut. Durch die hohen Gaspreise, im Januar im Schnitt 15,9 Cent pro kWh, lohnt sich der Blick auf Alternativen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat sich die Unterschiede zwischen Gasheizung und Wärmepumpe genauer angeschaut und dabei die Kosten und die Auswirkungen von Förderungen und Preisbremsen miteinander verglichen.

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Einsparungen von bis zu 1.500 Euro im Jahr möglich

Die Grundlage für den Vergleich liefern die durchschnittlichen Energiepreise in Deutschland Mitte Dezember, die Verivox ermittelt hat. Damit der Verbrauch vergleichbar ist, hat die FAZ eine Musterrechnung anhand eines Beispielhauses durchgeführt. Der jährliche Verbrauch einer Gasheizung im Beispielhaus liegt im Vergleich bei 20.000 kWh bei einem Gaspreis von 17,83 Cent pro kWh. Die Wärmepumpe kommt auf einen jährlichen Verbrauch von 5.000 kWh bei einem Strompreis von 39,86 Cent pro kWh.

Voraussetzung für den angenommenen Verbrauch der Wärmepumpe ist allerdings eine gute Isolierung sowie eine hohe Effizienz mit einer Jahresarbeitszahl von vier. Denn der Verbrauch steigt deutlich, wenn es sich bei dem Haus etwa um einen mäßig gedämmten Altbau handelt. Hier geht die FAZ von einem jährlichen Verbrauch von 7.500 kWh aus, da der Wirkungsgrad der Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 2,7 deutlich geringer ist.

Aus den zugrundeliegenden Daten ergeben sich dann folgende Jahreskosten:

HeizartJährliche Kosten
Gasheizung3.565 Euro
Wärmepumpe (effizient)1.993 Euro
Wärmepumpe im Altbau2.938 Euro

Im direkten Vergleich ohne Preisbremsen oder Förderungen ist die Wärmepumpe also deutlich günstiger als eine Gasheizung.

Anzahl der Wärmepumpen könnte ab 2024 deutlich zunehmen

Anders sieht es jedoch aus, wenn man im Vergleich die Preisbremsen einbezieht. Sowohl die Gas- als auch die Strompreisbremse treten ab März 2023 in Kraft und gelten rückwirkend ab Januar. Ab dann zahlen Verbraucher für Gas maximal zwölf Cent pro kWh. Die Jahreskosten für eine Gasheizung sinken somit auf 2.744 Euro und liegen unter den Kosten einer eher ineffizienten Wärmepumpe. Die Strompreisbremse spielt in der Musterrechnung keine Rolle, da der zugrundeliegende Strompreis von 39,86 Cent ohnehin unter dem subventionierten Preis von 40 Cent pro kWh liegt.

Mit Inkrafttreten der Gaspreisbremse lohnt sich eine Wärmepumpe also nur dann, wenn sie das Gebäude effizient heizen kann. Allerdings gilt auch die Gaspreisbremse voraussichtlich nur bis April 2024. Ebenfalls zu beachten sind, dass die Kosten für die Anschaffung einer Wärmepumpe teilweise hoch sein können. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude wird die Installation einer Wärmepumpe aber mit einem Basis-Zuschuss von 25 Prozent gefördert. Zudem können noch weitere Förderungen hinzukommen - alle Infos dazu finden Sie hier.

Die Entscheidung, ob Gasheizung oder Wärmepumpe, liegt ab 2024 nur noch zum Teil beim Verbraucher. Denn im Juli 2022 legte die Regierung fest, dass ab 2024 „jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden“ muss.

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Das könnte Sie auch interessieren: Wie funktioniert eine Wärmepumpe? 

Wärmepumpen funktionieren, genau wie Kühlschränke, mithilfe eines Kältemittelkreislaufs. Das Kältemittel wird erwärmt, bis es verdampft. Der Dampf wird anschließend in einem Kompressor verdichtet, wodurch sich die Temperatur des Kältemittels erhöht. Nun wird die Wärmeenergie mithilfe eines Wärmetauschers an den Heizkreislauf abgegeben. Nach der Wärmeabgabe liegt das Kältemittel wieder in flüssigem Zustand vor und der Kreislauf beginnt erneut. 

Der Vorteil von Wärmepumpen ist, dass die Wärme prinzipiell aus Umweltwärme (Luft, Wasser oder Erdreich) gewonnen wird. Es ist zwar Strom für den Betrieb erforderlich, allerdings wird dieser nicht direkt zum Aufheizen genutzt. Dadurch kann mehr Wärmeenergie freigegeben werden, als elektrische Energie aufgewendet wurde. 

Die Installation einer Wärmepumpe für die Zentralheizung oder für das Brauchwasser muss in jedem Fall ein Fachbetrieb übernehmen. Auf Wärmepumpen spezialisierte Betriebe finden Sie bei Heizungsfinder – Heizungsfinder vermittelt Ihnen Spezialisten in Ihrer Region. 

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