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TIMESTAMPS
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20111021234449/http://www.ftd.de:80/it-medien/it-telekommunikation/:uebertriebene-aengste-apple-ist-kein-fallobst/60118146.html
Kommentar
Der Konzern liefert sehr gute Zahlen ab - bleibt aber unter den Analystenschätzungen. Dass die Aktie abrutscht, ist verständlich. Sorgen um das Unternehmen muss sich aber niemand machen.
von Annette Berger
Apple durchlebt eine schwierige Zeit. An diesem Mittwoch, an dem auch eine Trauerfeier für den verstorbenen Steve Jobs stattfindet, bewegt eine sehr materielle Frage die Fangemeinde des Unternehmens: Darf Apple solche Zahlen wie die jüngsten vorlegen, ohne von der Börse ordentlich einen übergebraten zu bekommen?
Der vermeintliche Skandal: Das Unternehmen steigert Umsatz und Gewinn zwar deutlich, verfehlte aber erstmals seit zehn Jahren die Gewinnprognose. Und das iPhone - immerhin der Haupt-Gewinnbringer, wurde nicht so häufig verkauft, wie es Beobachter erwartet hatten. Denn Kunden hielten sich in Erwartung des Nachfolge-Geräts zurück. Dass die Prognose für das laufende Geschäftsquartal wieder deutlich über den Erwartungen liegt, scherte die Kritiker kaum.
Die Nervosität, die Apple entgegengebracht wird, ist vermutlich weniger den Zahlen geschuldet. Im Hintergrund schwingt wohl immer die Frage mit: Was bringt die Zukunft ohne Steve Jobs? Er machte schließlich das Unternehmen mit seinen Ideen und Entwicklungen zum wertvollsten der Welt.
Die Frage ist berechtigt - auch wenn Apple noch etliche Produkte in der Pipeline haben dürfte, die Jobs zumindest beeinflusst hat. Apples Lage wird nicht leichter. Von allen Seiten wird das Unternehmen angegriffen. Google spielt mit dem Android-Betriebssystem eine immer wichtigere Rolle auf dem Smartphone-Markt, Samsung ist zum größten Konkurrenten bei Tablets und Handys aufgestiegen - und Amazon mischte die Branche zuletzt mit dem Tablet Kindle Fire auf.
Konkurrenz für Apples Erfolgsmodell
Das sind die iPhone-Jäger
Doch das alles sind ganz normale Rivalitäten auf einem Markt, auf dem Apple eine Führungsrolle innehat. Warum sollte der Konzern aus Cupertino keine Konkurrenz verkraften?
Die meisten Analysten sehen daher auch keinen Grund für einen Abgesang auf Apple. Analyst Colin Gillis beschrieb die Krux für das Unternehmen: "Sie müssen jedes Mal Rekordzahlen liefern, wenn sie berichten, um den positiven Impuls aufrechtzuerhalten."
Apple wird an seinen bisherigen Erfolgen gemessen. Das ist nun mal so bei Trendsetter und Rekordjäger. Die Angst vor einer Krise bei dem Unternehmen ist aber unberechtigt.
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