(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Schuldenkrise: Keine Chance auf Rettung aus China | FTD.de
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20111101063441/http://www.ftd.de:80/politik/international/:schuldenkrise-keine-chance-auf-rettung-aus-china/60123179.html
FTD.de » Politik » International » Keine Chance auf Rettung aus China

Merken   Drucken   31.10.2011, 14:43 Schriftgröße: AAA

Schuldenkrise: Keine Chance auf Rettung aus China

Europa setzt in der Schuldenkrise auf Hilfe aus Fernost. Doch damit kann der Kontinent kaum rechnen: Peking kämpft mit eigenen Problemen.
© Bild: 2011 reuters
Kommentar Europa setzt in der Schuldenkrise auf Hilfe aus Fernost. Doch damit kann der Kontinent kaum rechnen: Peking kämpft mit eigenen Problemen. von Ruth Fend 
Kaum hatten die Europäer ihren Gipfelmarathon überstanden, da rief Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy bei Hu Jintao in Peking an. Für China wäre es doch eine feine Sache, den Euro-Rettungsschirm EFSF zu stützen. Auch Klaus Regling, der Chef des Fonds, flog rasch zum chinesischen Präsidenten, um für Unterstützung zu trommeln.
Soll China Europa aus der Krise helfen?

 

Soll China Europa aus der Krise helfen?

Zum Ergebnis Alle Umfragen

Es ist schon erstaunlich, dass die Europäer noch immer hoffen, China könnte Interesse an ihrer Krisenwährung haben. Wo doch bisher auf allgemeine Solidaritätsbekundungen stets nur minimale Käufe von EFSF-Anleihen folgten. Zwar hat China Interesse an einem stabilen Europa und will seine Devisenreserven diversifizieren. Aber das europäische Krisenmanagement hat im autoritär regierten Peking nicht gerade Vertrauen geschaffen. Da kauft man lieber deutsche Anleihen oder Unternehmensanteile.
Vor allem überschätzen die armen Europäer ihren reichen Onkel Hu. Der fühlt sich nämlich gerade weit weniger flüssig, als er von Europa aus betrachtet scheint. Und er ist gerade sehr beschäftigt - mit seinen eigenen Problemen.
China nämlich fliegt sein Wachstumsmodell um die Ohren. Der Export leidet unter dem globalen Einbruch der Nachfrage, im letzten Quartal war Chinas Wirtschaftswachstum so gering wie seit zwei Jahren nicht. Kleinere Unternehmen gehen reihenweise pleite, weil sie Kredithaien die Zinsen nicht mehr zahlen können. Die Immobilienblase droht zu platzen und den gesamten formalen und aufgeblähten informellen Bankensektor mit sich zu ziehen - und immer noch stöhnen die Einwohner unter der Inflation.
Das Land ist längst nicht so stark wie nach der Lehman-Pleite, als Peking seinen Staatsbanken per Handstreich verordnete, das System mit sagenhaften 1900 Mrd. Dollar zu fluten. Heute kämpft China mit den Folgen des Stimulus und mit den Verzerrungen, die im chinesischen Wirtschaftssystem selbst angelegt sind.

Teil 2: Sparen lohnt sich nicht

  • FTD.de, 31.10.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
Jetzt bewerten
Bookmarken   Drucken   Senden   Leserbrief schreiben   Fehler melden  
Kommentare
  • 31.10.2011 16:46:01 Uhr   Gerhard Rohlfs: Ein unerwarteter Glücksfall

    Wenn der Kelch der chinesischen "Hilfe", die der Bürge Deutschland ihnen später mit Zinsen zu erstatten hätte - noch dazu ohne politische Gegenleistung für Deutschland, was allerdings am völlig unfähigen um nicht zu sagen dekadenten politischen Personal in der Bundesrepublik liegt - dann ist das ein unerwarteter Glücksfall.
    Dann gibt es nach Deutschland keinen anderen Euro-Banken-"Retter" mehr.
    Dass die ganzen Rettereien in einem Knall enden, hat Altbankier Ludwig Poullain bereits gesagt; und zwar in maximal zwei Jahren, "dann ist Schluss" (Wirtschaftswissenschaftler Prof. Starbatty).
    Wenn das als Groß-„Retter“ ausersehene China nun ausfällt, dann lässt sich der „Rettungs“-Schrecken, der bisher ohne zu sein Ende schien, nun zumindest zeitlich limitieren:
    Deutsche Mittelschicht-Sparer ebenso wie Vermögende werden nun nach Wegen suchen, ihre Sparkonten und Finanzanlagen in Sicherheit zu bringen und in Sachwerte zu stecken, national wie international, damit die Familienvermögen diese Krise, genauer gesagt die „Rettungen“, denn die Krise selbst könnte Deutschland noch Jahrzehnte aussitzen, diesmal im Gegensatz zu 1923 und 1948 einigermaßen überstehen. Wobei sie bei internationalen Sachwertinvestitionen darauf achten werden, nur in befreundeten Ländern zu investieren, Pfändungsgefahr! (Dies ist keine Anlageempfehlung).
    Das Ende der Währungsunion ist dadurch jedenfalls absehbar.

Kommentar schreiben Pflichtfelder*





Den Parameter für die jeweilige Rubrik anpassen: @videoList
  • Aufnahme von Palästina: Unnötig aufgeregt in der Unesco

    Die USA, Deutschland und einige Partnerländer haben versucht, den Beitritt der Palästinenser zur Uno-Kulturorganisation Unesco zu verhindern. Sie sind damit gescheitert. Dabei sollten sie es bewenden lassen. mehr

  •  
  • blättern
FTD-Wirtschaftswunder
Wirtschaftswunder - Alles über Konjunktur und Economics
Weitere FTD-Blogs

alle FTD-Blogs

Newsletter:   Newsletter: Eilmeldungen Politik

Ob Regierungsauflösung oder Umfragehoch für die Linkspartei - erfahren Sie wichtige Politik-Nachrichten, sobald sie uns erreichen.

Beispiel   |   Datenschutz
 



DEUTSCHLAND

mehr Deutschland

EUROPA

mehr Europa

INTERNATIONAL

mehr International

KONJUNKTUR

mehr Konjunktur

 
© 1999 - 2011 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen

Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!

Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet

VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote