Erstarrungsbeschleuniger
Allgemeines zum Erstarrungsbeschleuniger
Ein Erstarrungsbeschleuniger ist ein Mittel, mit dem man die Aushärtungs-Eigenschaften von Beton beeinflussen kann. In der Regel werden die Erstarrungsbeschleuniger in löslicher Form dem Wasser beigemengt, z.B. schon im Betonwerk, um die Eigenschaften der Betonmasse vor der Verarbeitung zu verändern. Dabei müssen je nach Mittel genaue Mengenvorgaben beachtet werden, um die Qualität des verwendeten Betons nicht negativ zu verändern.
Aufgabe der Erstarrungsbeschleuniger
Erstarrungsbeschleuniger verändern die Betonmasse dahingehend, dass die Dauer bis zur vollständigen Erhärtung der Betonmasse verringert wird. Dadurch kann die Betonform frühzeitig abgeschalt und schneller belastet werden. Sinnvoll ist der Einsatz der Beschleuniger auch im Kälteperioden, weil durch die schnelle Erstarrung verhindert wird, dass das in der Betonmasse enthaltene Wasser gefriert und die gewüntsche Form von vornherein beschädigt und von minderer Qualität ist.
Anwendungsbeispiele
Erstarrungsbeschleuniger werden in den Situationen verwendet, in denen ein schnelles Aushärten des Betons nötig ist. Grundsätzlich sollten sie ansonsten vermieden werden, da ein falsches Mischungsverhältnis eher schadet als nützt. Sinnvoll ist der Einsatz z.B. bei Brückenbauten, bei denen der Beton in feuchten oder sogar bewässerten Bereichen verarbeitet werden muss (Brückenpfeiler, auch unter Wasser). Gerne werden die Einsatzbeschleuniger auch an Stellen verwendet, bei denen eine ordentliche Verschalung nicht, oder nur schwer möglich ist, z.B. bei schwer zugänglichen Bereichen der Bergsicherung, wo mit Spritzbeton Felsspalten verfüllt werden.
Vorsicht!
Auftragserledigung unter Zeitdruck sollte kein Vorwand für den Einsatz dieser Erstarrungsbeschleuniger sein, da das Handling mit diesen Stoffen sehr diffizil ist. Schon geringe Fehler bei der Dosierung können die Qualität des Betons dermassen verändern, dass mehr Schaden angerichtet wird, als dass der Einsatz Vorteile bringt!