Rückblick auf die tolle Flop-Konsole: Die Playstation Vita ist Geschichte
Sony hat die Produktion der Playstation Vita offiziell eingestellt. Die Handheld-Konsole war der letzte Versuch, gegen die übermächtige Konkurrenz von Nintendo zu punkten.
Während der Vorgänger PSP (Playstation Portable) noch sehr erfolgreich war, war die PS Vita kein Verkaufsschlager. Ein Nachfolger ist unwahrscheinlich, weil Nintendo mit der Switch und dem 3DS den Markt dominiert und Smartphones die mobilen Konsolen größtenteils verdrängt haben.
BILD blickt auf die Geschichte der Playstation Vita und ihre besten Spiele zurück – und wir verraten, für wen sich eine Anschaffung auf den letzten Drücker noch lohnt.
Das Ende der Playstation Vita
Bereits mit dem Ende des Geschäftsjahres 2018 stellte Sony die Produktion neuer Spielmodule für die Vita in Europa und Nordamerika ein. Seit diesem Monat werden auch keine kostenlosen Vita-Spiele mehr im monatlichen Playstation-Plus-Paket angeboten. Und für die Konsole selbst ist nun auch Schluss, wie die US-Seite „Polygon“ berichtet.
Seit 2013 gibt Sony offiziell keine Verkaufszahlen der mobilen Playstation mehr bekannt. Laut Schätzungen wurden weltweit etwa 16 Millionen Vita-Konsolen verkauft. Zum Vergleich: Nintendos 3DS bringt es auf mehr als 74 Millionen. Der Vita-Vorgänger PSP kam sogar auf 82 Millionen Geräte.
In Europa wurde die Playstation Vita am 22. Februar 2012 veröffentlicht. Der Verkaufspreis lag bei 250 Euro, die Spiele kosteten rund 40 Euro und eine spezielle Speicherkarte verursachte weitere Kosten für die Kunden. Die starke Technik allein konnte die Spieler nicht zum Kauf bewegen – obwohl viele grafisch beeindruckende Titel auf den Markt kamen. Auch der OLED-Bildschirm war ein Highlight, das allerdings bei späteren Versionen durch eine günstigere LCD-Version ersetzt wurde.
Da bei der PS Vita Module statt Discs kamen, war das System auch nicht direkt abwärtskompatibel. Spieler mussten ihre vorhandenen Games neu und in digitaler Form kaufen. Auch viele Spiele der ersten Playstation können für die Vita digital gekauft werden.
Die Vita hat einige Ableger bekannter Spielereihen erhalten, die auch durchaus spaßig waren: „Uncharted“, „Assassin’s Creed“, „Call of Duty“, „Wipeout“, „God of War“ und „Killzone“ zum Beispiel. Sony gab allerdings schon früh die Entwicklung exklusiver Spiele für die Vita auf, da die Verkaufszahlen von Beginn an enttäuschend waren.
Fokus auf japanische Spiele
Über die Jahre entwickelte sich das System allerdings zu einem Tipp für Fans japanischer Adventures, Rollenspiele und sogenannter Visual Novels. Es gibt zahlreiche hochklassige Spiele für den Handheld, etwa „Persona 4 Golden“, „Danganronpa“ und „Steins;Gate“.
Heute machen Games auf der Vita noch immer eine gute Figur und auch „Minecraft“ hat es auf die mobile Konsole geschafft. Wenig überraschend ist der Klötzchen-Baukasten auch auf der Vita das Spiel mit den besten Verkaufszahlen.