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Brief an Kahn! Hier erklärt ein Bayern-Mitglied seinen Austritt | Sport | BILD.de

Hier erklärt ein Bayern-Mitglied seinen Austritt: „Herr Kahn, Sie haben den großen FC Bayern klein gemacht“

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Sehr geehrter Oliver Kahn,

ich bin seit 2007 Mitglied beim FC Bayern. Noch vor einer Woche hätte ich nicht im Traum gedacht, diesen Brief an Sie schreiben zu müssen. Mit unerschütterlicher „Mia san mia“-Mentalität und brennendem Bayern-Herz habe ich meinen Verein immer und überall verteidigt.

Aber jetzt reicht’s! Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft beim FC Bayern München mit sofortiger Wirkung. Mein Ausweis geht Ihnen in den nächsten Tagen per Post zu.

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Mit Ihrem Auftreten bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Donnerstag haben Sie den großen FC Bayern klein gemacht und die Fans mit Missachtung überschüttet. Die Diskussion um den Sponsoring-Vertrag mit Qatar Airways haben Sie und Präsident Herbert Hainer nicht nur NICHT zugelassen. Sie haben ein Thema, das Bayern-Fans bewegt, nicht mal erwähnt. Handgezählte nullmal erwähnten Sie das Wort „Katar“!

BamS-Redakteur Max Boeddeker mit seinem Bayern-Mitgliedsausweis

BamS-Redakteur Max Boeddeker mit seinem Bayern-Mitgliedsausweis

Foto: Dierk Kruse

„Wir brauchen Eier!“, gifteten Sie am 1. November 2003 nach der 0:2-Niederlage gegen Schalke 04 dem Kollegen Tom Bartels ins Mikro. Da waren Sie der Titan, der Klartext-Kahn!

Am Donnerstagabend hatten Sie keine Eier, Sie eierten um das Thema herum und entfernten sich mit jeder Silbe mehr von den Fans. „Es ist schon verrückt, was der Fußball aus mir macht“, haben sie mal gesagt. Entschuldigen Sie, wenn ich aus tiefstem Herzen ergänze: Der Fußball hat aus dem Tor-Titan einen kuschenden Kleingeist gemacht!

Der Vorstand, dessen Chef Sie sind, beklagte das Niveau der Zwischenrufe. Herr Kahn, um es mit Carsten Jancker „Fußballgott“ zu sagen: „Emotionen gehören zum Fußball!“ Wer wüsste besser als Sie, dass Fußball zwischen den Ohren und in der Mitte der Brust passiert?! Sie, der einst so Fußballverrückte, der Zerberus?

Ich habe den FC Bayern für seine wohltätigen Aktionen, sein intelligentes Management und sein Selbstbewusstsein immer bewundert. Ich lasse mich jedoch nicht wie ein unmündiger Primitivling abkanzeln, wenn ich gehört werden will.

Ich bleibe meinem FC Bayern sportlich verbunden. Und es tut mir in der Bayern-Seele weh, ausgerechnet den Ex-Sechzger Holger Greilich zitieren zu müssen: „Letztlich zählt das, was auf dem Platz ist.“

Mit sportlichen Grüßen,

Max Boeddeker

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