Tobias Eder (26) kam im Sommer aus Düsseldorf zu den Eisbären und hat maßgeblichen Anteil am Erreichen des DEL-Finales. Mit seinem Tor zum 2:2 schoss er die Berliner gegen Straubing erst in die Verlängerung, bevor dann Ty Ronning den Siegtreffer in Halbfinal-Spiel 5 erzielte. In der Hauptrunde gelangen Eder in 52 Spielen 22 Tore.

Der Bayer aus Miesbach hat ein klares Ziel: „Natürlich möchten wir jetzt den Pott nach Berlin holen.“ Er weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe in der Best-of-Seven-Serie ab Mittwoch (19.30 Uhr, MagentaSport) gegen Bremerhaven. Eder: „Wir haben genügend Charakter und Qualität in der Kabine. Wir wissen allerdings, was auf uns zukommt und müssen definitiv eine Schippe draufpacken. Vielleicht auch zwei.“

Was zeichnet Bremerhaven aus?

Rechtsschütze Eder: „Die machen unfassbar wenig Fehler. Und das heißt für uns: Das Spiel muss einfach gehalten werden. Wir brauchen in der ganzen Serie unser bestes Spiel und können uns nicht immer darauf verlassen, dass uns Torwart Jake Hildebrand den Arsch rettet.“

Hildebrand war einer der überragenden Spieler in den bisherigen Play-offs. Sowohl gegen Mannheim als auch gegen Straubing im Halbfinale war er überragend. Aber, wie schon Tobi Eder richtig anmerkte, man sollte sich nicht immer nur auf den Torwart verlassen. Wichtig wird gegen Bremerhaven eine solide Abwehrarbeit sein. Die Zweikämpfe gewinnen und dann die Schnelligkeit nutzen. So könnte das Erfolgsrezept für die Eisbären lauten.

Ausschlaggebend wird allerdings auch sein, wie die vierte Sturmreihe zum Einsatz kommt und wie erfolgreich sie dabei ist. Bremerhaven setzte phasenweise nur auf drei Reihen. Das könnte am Ende den doch auch schon etwas in die Jahre gekommenen Stars Kräfte kosten. Da Berlins Lean Bergmann für ein Spiel gesperrt ist, wird interessant, wie Trainer Serge Aubin im Angriff reagieren wird. Für Spannung ist also gesorgt.