Mozilla VPN Test: Wie schlägt sich der Spätzünder von Firefox?
Der Neuling auf dem VPN-Markt ergänzt bewährte Technik des schwedischen Anbieters Mullvad mit ein paar ausgefeilten Extras. Mozilla VPN setzt auf das Wireguard-Protokoll und eine Verschlüsselung im Militär-Standard. Mit mehr als 500 Server-Standorten in über 30 Ländern ist Mozilla VPN breit aufgestellt. Allerdings stehen die Server hauptsächlich auf dem Europäischen Kontinent. Dazu kommen die USA, Kanada und Brasilien, sowie Australien, Neuseeland, Dubai, Singapur, Japan und Hongkong. Server auf dem Afrikanischen Kontinent fehlen. Die Kombination der Sicherheits-Features beeindruckt uns, insgesamt schneidet Mozilla VPN im Test aber nur mittelmäßig ab.
Kurzüberblick: Pros und Cons von Mozilla VPN
- sehr benutzerfreundliche App
- erweiterte DNS-Einstellungen
- neueste Sicherheits-Features
- 30 Tage Geld-zurück-Garantie
- Serverstandorte konzentriert auf wenige Kontinente
- mittelmäßiger Kundensupport
- Geschwindigkeit variiert sehr nach Server-Standort
- nur bedingt für das Streaming geeignet
Mozilla VPN Test: Alle wichtigen Testkategorien im Überblick
Mozilla VPN – Test der unterstützten Geräte & Betriebssysteme
Das VPN von Mozilla bietet für die wichtigsten Betriebssysteme die nötige Software an. Allerdings nur für neuere Versionen. Bis zu fünf verschiedene Geräte, also beispielsweise Laptop, Handy und Tablet, können gleichzeitig mit nur einem VPN-Abo genutzt werden.
Die Mozilla VPN-Apps gibt es für
- die Windows-Versionen 10 und 11 (nur 64 Bit)
- MacOS (10.14 und höher)
- iOS (13.0 und höher)
- Android 8.0 und höher
- Linux (Ubuntu 18.04 und höher)
In der Liste fehlen Router. Es gibt bis dato auch keine Browser-Add-Ons. Auch nicht für Firefox.
Die gut strukturiere Benutzeroberfläche hat ein großes Lob verdient. Die Bedienung ist logisch und einfach. Sprache der App in Deutsch.
Mozilla VPN Test – Sicherheit und Privatsphäre
Mozilla VPN setzt auf schlanke Software. Anders als andere VPN-Anbieter verschlüsselt Mozilla VPN ausschließlich mit dem Wireguard-Protokoll. Das gilt als super schnell und wird deswegen als die Zukunft der VPN-Protokolle gehandelt. Aber es hat noch nicht die höchste Marktreife erreicht. Deswegen fahren die meisten Konkurrenten noch zweigleisig, beispielsweise mit IKEv2. Dafür verwendet Mozilla für alle seine Server einen AES (Advanced Encryption Standard) 256-bit-Verschlüsselungscode. Das ist Militärstandard, der als bislang noch nicht geknackt gilt.
Kill-Switch vorhanden
Die Internetverbindung ist über eine Kill-Switch gesichert. Auch wenn es zunächst nicht so aussieht. Denn es gibt keine Möglichkeit, die Kill-Switch händisch auszuschalten. Und das braucht es auch nicht.
Multi-Hop-Option
Als sehr interessantes Feature, das bisher nur wenige Konkurrenten anbieten, ist die Multi-Hop-Option. Bei der Standort-Wahl kann der User entweder Einzel-Hop, oder Multi-Hop wählen. Dabei wird die Verbindung über zwei statt über einen Server geleitet. Der Eingangs-Standort und der Ausgangs- Standort können frei gewählt werden.
Split-Tunneling
Mozilla VPN schützt grundsätzlich alle Ihre Apps und Anwendungen auf bis zu fünf Geräten. Sie können aber auch einzelne Apps vom Schutz ausschließen. Dieses sogenannten Split-Tunneling ist vor allem dann sehr praktisch, wenn Apps wegen der häufigen virtuellen Ortswechsel mit dem VPN ihre Sicherheitsschleifen aktivieren. Banking-Apps beispielsweise reagieren empfindlich auf ungewohnte Aktivitäten. Auch für Online-Games kann der Verzicht auf das VPN wegen der Geschwindigkeit möglicherweise sinnvoll sein. Allerdings bietet ein VPN auch viele Vorteile beim Gaming.
Erweiterte DNS-Einstellungen
In den Einstellungen bietet Mozilla VPN die Möglichkeit zusätzliche DNS Einstellungen vorzunehmen. Damit können Sie nervige Werbung und schädliche Domains blockieren. Auch ein benutzerdefiniertes DNS ist möglich.
Captive Portal
Hier ist Mozilla VPN, soweit wir wissen, einzigartig. Nicht nur, dass das VPN von Mozilla warnt, sobald Sie sich mit einem ungesicherten WLAN verbinden möchten. Üblicherweise poppen bei solchen Verbindungen Anmeldefenster auf, die Captive Portale heißen. Wenn Mozilla VPN aktiviert ist, ist eine Anmeldung über ein Captive Portal zunächst nicht möglich. Und Mozilla trennt kurzzeitig die VPN-Verbindung. Nach erfolgter Anmeldung lässt sich das VPN wieder einschalten.
Mozilla VPN Test – Preise
Das VPN von Mozilla betreibt eine ähnliche Preispolitik, wie andere VPN-Anbieter auch. Neben zwei verschiedenen Abo-Angeboten gibt es eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie. Die längere Abo-Laufzeit ist deutlich günstiger, als die kürzere.
Die teure Abo-Variante mit derzeit € 9,99 ist das einfache Monatsabo. Deutlich günstiger wird es mit dem Jahresabo. Das ist für 4,99€ pro Monat zu haben. Damit liegt Mozilla VPN im mittleren Preissegment. Im Gegensatz zu vielen anderen VPN-Diensten gibt es bei Mozilla VPN (noch) keinen 2-Jahres-Plan.
Mozilla VPN Deal: 50% Rabatt + Jetzt 30 Tage kostenlos testenWarum ist Mozilla VPN nicht kostenlos?
Die Mozilla Foundation ist gemeinnützig. Müsste dann nicht Mozilla VPN kostenlos sein? Tatsächlich wurde das VPN unter hohen Kosten von der Mozilla Corporation entwickelt, die gewinnorientiert arbeitet. Das teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Man wollte ein Produkt schaffen das das Internet sicherer mache. Das sei nicht ohne Kosten möglich, so das Unternehmen weiter.
Mozilla VPN- Zahlungsmethoden
Die Kosten für das Abo können per PayPal oder mit Kreditkarte (Visa, Mastercard, American Express, Discover) bezahlt werden.
Eine anonyme Zahlmethode, wie zum Beispiel mit Krypto-Währung, gibt es bei Mozilla VPN nicht.
Mozilla VPN Test – Geschwindigkeit
Geschwindigkeit ist für jedes VPN eines der wichtigsten Themen. Damit sich im Netz Surfen und Streamen nicht anfühlt wie Sitzen im Wartezimmer beim Zahnarzt, ist eine gewisse Geschwindigkeit nötig. Wie schneidet Mozilla VPN in diesem so wichtigen Test ab? Mit einem Server in Chicago verringert sich die Downloadgeschwindigkeit von Mozilla VPN im Test um fast die Hälfte: Auf nur 29.9 Mbps. Die Uploadgeschwindigkeit beträgt 7,04 Mbps. Ein Server in Wien schneidet sogar noch schlechter ab. Der Server in Frankfurt am Main erreicht zumindest annähernd die gleiche Downloadgeschwindigkeit wie ohne VPN (50 Mbps/10 Mbps). Für Uploads sollten wir allerdings besser Chicago wählen.
Mozilla VPN Test – Streaming
Eines der Hauptargumente für ein VPN ist das Umgehen von Geoblocking. Vor allem Serien-Fans erhoffen sich von einem VPN, keinen US-Serienstart mehr zu verpassen. Aber manchmal laufen die interessanten Filme und Serien auch auf Netflix Australien. Ein VPN sollte also idealerweise alle großen Streaming-Dienste von jedem Server-Standort aus entsperren können. Und genau dabei hakt es bei Mozilla VPN. Wir konnten mit Mozilla zwar problemlos die US-Bibliothek von Netflix entsperren. Aber sobald wir uns über einen Australischen oder Kanadischen Server einwählen wollten, hat uns Netflix die Anmeldung verwehrt. Der Gegentest mit dem Allzeit-Testsieger NordVPN lieferte den Beweis: NordVPN entsperrte Netflix Kanada und Australien mit dem selben Account ohne Murren. Auch bei den anderen großen Streamingdiensten wie Disney+ und HBO Max gab es ähnliche Schwierigkeiten.
Für das Streaming empfehlen wir deshalb andere Dienste, wie z.B.:
NordVPN
CyberGhost
Mozilla VPN Test – Erfahrungen mit dem Kundenservice
Mozilla VPN hat auf seiner Startseite keinen direkten Support-Button. Erst über einen Link am Ende der Startseite “Weitere Fragen zum Thema” erreicht man eine Art Support-Seite. Hier werden die wichtigsten Fragen in kurzen und informativen Artikeln geklärt. Falls man hier nicht weiterkommt, gibt es einen Button “Hilfe erhalten”, der einen zum Support-Team führen soll. Allerdings führt dieser Link wieder nur auf eine anders gestaltete Seite mit FAQs. Erst der nächste Klick auf “Hilfe kontaktieren” fordert dann dazu auf, sich über das Firefox-Konto einzuloggen.
Als wir endlich an dieser Stelle ankommen, haben wir wegen der Passwortsuche für das Firefox-Konto unsere Frage bereits wieder vergessen.
Mozilla VPN Test: Unser Fazit
Wer vor allem ein benutzerfreundliches VPN mit Multi-Hop-Möglichkeit, Split-Tunneling und verschiedenen Sicherheitseinstellungen sucht, findet in Mozilla VPN einen zuverlässigen Partner. Auch das Entsperren geoblockierter Seiten funktioniert grundsätzlich gut. Für User die ein VPN vor allem für das Streaming und Gaming nutzen möchten, empfehlen wir allerdings andere Anbieter.
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NordVPN
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