Hl. Ignatius von Loyola
* 1491, Loyola (baskisch: Loiola) bei Azcoitia in Spanien
† 1556
Ordensgründer, Mystiker
* 24. Dezember (?) 1491 auf Schloss Loyola, dem heutigen Kloster San Ignacio in Loyola (baskisch: Loiola) bei Azcoitia in Spanien
† 31. Juli 1556 in Rom
Ignatius, der Gründer des Jesuitenordens, wurde 1491 auf Schloss Loyola (Nordspanien) geboren. Sein Taufname war Inigo; er selbst hat ihn später in Ignacio umgeändert, aus Verehrung zum Märtyrerbischof Ignatius von Antiochien. Ignatius schlug die militärische Laufbahn ein, wurde aber 1521 bei der Verteidigung von Pamplona schwer verwundet. Auf dem langen Krankenlager vollzog sich in ihm ein tiefer Wandel. Er ging nach Montserrat und legte beim Abt des Klosters eine Lebensbeichte ab. Dann lebte er in einer Höhle bei Manresa, wo er strenge Buße tat und auch sein berühmtes Exerzitienbüchlein entwarf. Nach einer Wallfahrt ins Heilige Land begann der Zweiunddreißigjährige Latein zu lernen, studierte dann in Barcelona, Alcalá und Salamanca, zuletzt in Paris, wo er die geistigen Strömungen der Zeit kennen lernte und wo er 1534 mit sechs Freunden - Studenten wie er - die Gesellschaft Jesu gründete. Nach seiner Priesterweihe (1537) wurde Ignatius zum Generaloberen des Ordens gewählt; der Orden wurde 1540 von Papst Paul III. bestätigt. Da sich der Orden ganz der apostolischen Arbeit widmen sollte, wurde auf Chorgebet und Ordenstracht verzichtet - damals eine große Neuerung. Der Orden entwickelte sich rasch und gewann großen Einfluss auf das religiöse Leben der folgenden Jahrhunderte. Ignatius starb am 31. Juli 1556 in Rom. Er wurde 1622 heilig gesprochen.
„Der Geist der Gesellschaft
ist es, in aller Einfachheit und Niedrigkeit von Stadt zu Stadt, von Ort zu Ort zu ziehen, ohne sich an einen bestimmten Platz binden zu lassen ... Wollten wir diese Einfachheit verlassen, es wäre gleichbedeutend mit der Zerstörung unseres Ordensgeistes.“
„Solange die Gesellschaft in diesem Geist verharrte, hat sich der Herr ihrer in ganz besonderer Weise bedient, zum großen geistlichen Nutzen für die Seelen. Wenn auch in deutschen Landen das Erdreich härter befunden wurde, in anderen trägt es umso reichere Ernte.“ (Ignatius, Brief an König Ferdinand I.)
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/Juli31.htm
Hl. Germanus
* 378, Auxerre in Frankreich
† 448
Bischof von Auxerre
* um 378 in Auxerre in Frankreich
† 31. Juli 448 in Ravenna in Italien
Germanus entstammt einer vornehmen Familie. Er studierte Rechtswissenschaften, zunächst in Auxerre, später in Rom, und wurde Präfekt seiner Heimatstadt und Oberbefehlshaber der kaiserlichen Truppen seiner Provinz. Dann entsagte er dem weltlichen Leben, wurde Priester und 418 Bischof. Gemeinsam mit Martin von Tour war er Förderer des Mönchtums in Gallien, gründete Kirchen und half den Armen. Um den Pelagianismus zu bekämpfen, reiste er zweimal nach Britannien; auf einer dieser Reisen lernte er den hl. Patrick (den späteren Apostel Irlands) kennen, wurde sein Lehrer und weihte ihn zum Priester.
www.heiligenlexikon.de; Lexikon der Heiligen und Namenstage, hg. von Albert Urban, (Herder) Freiburg 2010
Hl. Goswin Nickel
* 1582, Koslar bei Jülich in Nordrhein-Westfalen
† 1664
Ordensgeneral
* 1. Mai 1582 in Koslar bei Jülich in Nordrhein-Westfalen
† 31. Juli 1664 in Rom
Goswin Nickel trat 1604 in den Jesuitenorden ein. Er wirkte als Professor in Köln und als Leiter der Kollegs in Aachen, Düsseldorf und Köln. Zunächst Provinzial der niederrheinischen Provinz, wurde er 1652 erster Deutscher General des Jesuitenordens und leitete den Orden bis 1661. Er war wegen seines tugendhaften Lebens ein Vorbild.
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Hl. Hermann
* 1200, Bayern
Abt in Niederaltaich
* um 1200 in Bayern
31. Juli 1275 in Niederaltaich
Hermann wurde erst Mönch im Kloster Niederaltaich und 1242 dessen Abt. Er intensivierte das geistliche Leben und kümmerte sich um den Ausbau der Abtei, war ein großer Wirtschafter und Bauherr, dazu Geschichtsschreiber und Verfasser der Annales Hermanni. 1273 trat er krankheitshalber von seinem Amt zurück.
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Hl. Johannes Colombini
* 1300, Siena in Italien
† 1367
Ordensgründer
* um 1300 in Siena in Italien
† 31. Juli 1367 in Abbadia San Salvatore bei Acquapendente in Italien
Giovanni Colombini war ein wohlhabender Kaufmann. Er las die Legende der Maria von Ägypten, war beeindruckt und verschenkte seinen Besitz an Krankenhäuser und Klöster, um fortan ein Leben im Dienst am Nächsten zu führen. 1360 gründete er die Kongregation der Jesuaten und 1367 den weiblichen Zweig, die Jesuatinnen.
1668 wurden die Gesellschaften durch Papst Clemens IX. aufgehoben.
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Hl. Justinus de Jacobis
* 1800, San Fele bei Neapel in Italien
† 1860
Mönch, Bischof
* 9. Oktober 1800 in San Fele bei Neapel in Italien
† 31. Juli 1860 in Aligade bei Adi Kevih in Eritrea
Justinus war Mönch im Lazaristen-Orden. 1824 wurde er zum Priester geweiht, 1839 von seinem Orden zur Mission nach Äthiopien gesandt. 1847 wurde er apostolischer Vikar, 1849 Bischof. Er passte sich den Gewohnheiten der Einheimischen an, lernte die Sprache, favorisierte die Jahrhunderte alte liturgische Tradition der lokalen Gemeinschaften und schuf so den Grundstein für große Erfolge in der Mission der katholischen Kirche. Mehrfach wurde er verhaftet, schließlich aus dem Land verbannt. Er starb im Exil in der Wüste.
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