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Medizin-Test in Graz - 2123 Teilnehmer kämpfen um einen Studienplatz | krone.at

Medizin-Test in Graz

2123 Teilnehmer kämpfen um einen Studienplatz

Steiermark
05.07.2024 10:56

388 Studienplätze und 2608 angemeldete Bewerberinnen und Bewerber: Am Freitag entscheidet sich in der Grazer Messe, wer im Herbst einen Studienplatz an der Medizinischen Universität bekommt. 2123 sind tatsächlich angetreten. Heuer gibt es eine besondere Neuerung, die gewisse Bewerber bevorzugt.

Den meisten jungen Leuten, die am Freitag um 8 Uhr früh vor der Grazer Stadthalle anstehen, merkt man die Nervosität kaum an. Sie halten Wasserflaschen und ihre Ausweise in der Hand, unterhalten sich noch mit ihren Freunden, bevor sie in den endlosen Reihen ihren Platz einnehmen. 

Aus Freunden werden hier Konkurrenten, denn auf 388 Studienplätze kommen 2123 angetretene Bewerber. 2603 Teilnehmer waren für den heurigen Med AT in Graz angemeldet – geringfügig mehr als im vergangenen Jahr. Die Erfahrung zeigt, dass etwa 80 Prozent auch tatsächlich antreten – heuer waren es 82.

Julia und Julian aus Graz, beide 19 Jahre alt, haben die vergangenen Monate mit Lernen verbracht, teilweise bis zu acht Stunden am Tag. „Ich will Ärztin werden, seit ich 15 bin“, sagt die Grazerin. Ihr guter Freund kam erst im Zivildienst auf den Geschmack: „Den habe ich beim Roten Kreuz gemacht.“

Julia aus Graz will Ärztin werden (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Julia aus Graz will Ärztin werden
Julian aus Graz kam in Zivildienst auf die Idee, Medizin zu studieren (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Julian aus Graz kam in Zivildienst auf die Idee, Medizin zu studieren

Mit welchem Gefühl gehen die beiden in den Test? „Unsere Chancen sind gut“, sagt Julian. „Easy.“ Und wenn es nichts wird? „Dann will ich ein Jahr arbeiten und es dann noch einmal probieren“, sagt Julia.

Gewidmete Plätze: höhere Chance, aber weniger Freiheit
Neu ist heuer, dass 17 der verfügbaren Plätze gewidmet sind – acht vom Land Steiermark, vier vom Land Kärnten, vier von der ÖGK und einer vom Innenministerium. Was bedeutet das? Wer sich für einen dieser Plätze anmeldet, muss nach dem Test „nur“ unter den besten 25 Prozent der Teilnehmer sein, um einen Studienplatz zu bekommen. Teilweise gibt es Stipendien für jene, die den Platz erhaschen.

2600 Studierende hatten sich für den Aufnahmetest angemeldet (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
2600 Studierende hatten sich für den Aufnahmetest angemeldet

Im Gegenzug verpflichten sie sich, als fertige Ärzte eine gewisse Anzahl von Jahren eben für die ÖGK oder das Land Steiermark zu arbeiten. Wer diese Plätze bekommt, bestimmt aber die Med Uni.

Die gewidmeten Plätze des Landes Steiermark beinhalten sechs Stellen für die Kages in Mangelfächern. Um diese Plätze rittern 32 Interessenten. Außerdem gab es zwei Plätze für zukünftige Amtsärzte. Wenn sie die 25-Prozent-Marke schaffen, bekommen sie den Platz fix, denn es gab „nur“ zwei Bewerber. Zudem gibt es 1000 Euro Stipendium im Monat, 14-mal jährlich und sechs Jahre lang.

18 neue Plätze sind „eine Ressourcenfrage“
Mit 150 Mitarbeitern und Helfern vor Ort ist der Med AT für die Universität wieder eine organisatorische Herausforderung. Das Angebot wurde heuer um 18 Studienplätze aufgestockt – ist das genug? „Es ist eine Ressourcenfrage“, sagt Erwin Petek, Vizerektor für Studium und Lehre. „In zwei Jahren kommen wieder 18 Plätze dazu.“ Durch den Test sehe man jedenfalls, dass so gut wie alle, die durchkommen, sehr ernsthaft studieren.

Vizerektor Erwin Petek und Rektorin Andrea Kurz (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Vizerektor Erwin Petek und Rektorin Andrea Kurz

Auch die neu angelobte Rektorin Andrea Kurz war am Freitag vor Ort, um den zukünftigen Studierenden viel Glück zu wünschen. „Wer das Studium beginnt, wird in der Regel auch in einer guten Zeit damit fertig“, sagt sie. Neben dem Wissen und den kognitiven Fähigkeiten brauchen die angehenden Ärzte auch „ein spezielles Etwas, ein Mitgefühl gegenüber Patienten. Das müssen wir als Rektorat auch vorleben und lehren“. 

Wer heuer leer ausgeht, dem raten Kurz und Petek, es wieder zu versuchen. „Wenn man es will, dann funktioniert es irgendwann“, sagt die Rektorin. Petek rät: „Gewisse naturwissenschaftliche Fächer kann man in der Zwischenzeit in anderen Studiengängen belegen und sich dann anrechnen lassen. So verliert man weniger Zeit.“ 

Anja und Vanessa (rechts) treten erstmals zum Med AT an (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Anja und Vanessa (rechts) treten erstmals zum Med AT an

„Ich will Menschen helfen“
So werden es vielleicht auch Anja und Vanessa (18) aus Asparn in Niederösterreich machen. Die beiden haben gerade erst die Matura abgelegt und dementsprechend nicht viel Zeit ins Lernen für den Aufnahmetest investiert. „Wir waren in einem Gesundheitszweig, deswegen sind wir in Biologie gut vorbereitet“, sagt Anja, die Kardiologin werden möchte.

„Am schwersten ist das Merken von Allergie-Markern“, sagt Vanessa. Sie will irgendwann Kinderärztin oder Pathologin werden. „Ich will Menschen helfen.“

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