Airline lässt 14-Jährigen am Flughafen zurück

Es gab nicht genügend Sitzplätze für alle Passagierinnen und Passagiere an Bord. Laut Medienberichten war der Jugendliche aus Island mit einer Jugendgruppe und einer Betreuerin in Italien. Am 10. August hätte es nach Reykjavik gehen sollen. Kurz vor dem Abflug hieß es plötzlich, dass das Flugzeug überbucht und für Alfred kein Platz mehr an Bord sei.

Mit Mutter telefoniert
Die Betreuerin hatte daraufhin zwei Möglichkeiten – entweder die sieben Jugendlichen allein fliegen lassen und mit dem 14-Jährigen zurückbleiben oder Alfred am Gate zurücklassen und mit den anderen fliegen. Sie telefonierte mit seiner Mutter Arna, die ihr Okay für die zweite Lösung gab.

Das Flugzeug hob darauf ohne den jungen Isländer ab. „Sie taten absolut nichts, um ihm zu helfen. Ich glaube, er hatte wirklich große Angst“, kritisiert Alfreds Mutter inzwischen die Airline. Sie habe mehrfach bei Wizz Air angerufen, sei aber nicht durchgekommen, schildert sie.

Ehepaar kümmerte sich um Buben
Schließlich wurde ein Ehepaar, das ebenfalls von dem Flug gestrichen worden und in Rom gestrandet war, auf den Buben aufmerksam. Sie hätten ihm geholfen, ihr Gepäck zurückzubekommen, sagt die Mutter. Da der nächste Flug von Wizz Air nach Reykjavik erst eine Woche später gewesen sei, habe Arna schließlich einen deutlich teureren Flug von Icelandair gebucht. Mit diesem sei dann auch das Ehepaar geflogen.

De Airline entschuldigte sich inzwischen bei den Betroffenen für die Unannehmlichkeiten und kündigte an, den Vorfall intern zu prüfen.