Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 30 Butter- und Butterersatzprodukte getestet. Das Ergebnis ist schlecht: In fast allen Produkten wurden Mineralölrückstände gefunden, bei Kuhmilchprodukten zusätzlich noch Chloroform.
Insgesamt wurden zwei „sehr gut“, vier „gut“, zwei „durchschnittlich“, sieben „weniger zufriedenstellend“ und sechs „nicht zufriedenstellend“ vergeben. Dafür waren vor allem Mineralölrückstände verantwortlich, die krebserregend sein können. Diese Substanzen können laut dem VKI bereits in der Rohmilch sein oder während der Produktion sowie über Verpackungen in das Produkt gelangen.
Gesetzliche Grenzwerte fehlen
In Österreich gibt es derzeit keine gesetzlichen Grenzwerte, nach deutschen Maßstäben waren vor allem Kuhmilchprodukte von Heidi, Mayerhofer-Sebera, Bio-Wiesenmilch, Salzburg Milch Besser Bio, Denns sowie vegane Varianten von Meggle auffällig.
Chloroform wurde in 29 von 30 Kuhmilch-Produkten gefunden. Es entsteht, wenn Milchfett mit Aktivchlor aus unsachgemäß verwendeten Reinigungsmitteln für Melkanlagen reagiert. Auffällig: Sechs der neun Produkte mit den höchsten Chloroformgehalten stammten von Berglandmilch.
Hygieneprobleme
Der vegane Block von Naturli enthielt coliforme Keime, was auf mangelnde Hygiene hindeutet und Durchfall verursachen kann. Auch die Bauernbutter von Mayerhofer-Sebera wies einen erhöhten Hefewert auf, ein weiteres Hygieneproblem.
Der Preis sagt laut dem Konsumentenschutz übrigens wenig über die Qualität aus. Die besten veganen und tierischen Produkte kosten 8,26 beziehungsweise 11,16 Euro pro Kilogramm und liegen damit unter dem Durchschnitt von 12,31 Euro. Die teuerste Butter, Mayerhofer-Sebera für 25,50 Euro pro Kilo, landete wegen Schadstoffbelastung und mikrobiologischer Mängel auf dem letzten Platz.
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