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Drama in Schärding - Polizisten gruben mit Händen nach Verschütteten | krone.at

Drama in Schärding

Polizisten gruben mit Händen nach Verschütteten

Oberösterreich
03.09.2024 19:56

Sie versuchten alles: Mit ihren bloßen Händen gruben zwei Polizeistreifen bei dem Drama in Schärding (OÖ) nach den beiden vermissten Menschen. Am Dienstagabend gelang den Einsatzkräften buchstäblich ein Durchbruch: Sie gelangten vom Schärdinger SPÖ-Büro im Nebengebäude erstmals in die eingestürzte Buchhandlung.

Um 14.20 Uhr wurde es an diesem Dienstag am Unteren Schärdinger Stadtplatz ganz still. „Absolute Ruhe“, befahl ein Soldat den rund um das Gebäude stehenden Sanitätern, Polizisten und Feuerwehrkräften. Denn drinnen suchten Spezialkräfte mittels sensibler Schallortung nach einem Lebenszeichen von zwei verschütteten Arbeitern.

Das Drama spielte sich mitten in der Schärdinger Altstadt ab. (Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Das Drama spielte sich mitten in der Schärdinger Altstadt ab.

Was war passiert?
Fünf Stunden zuvor, um kurz nach 9 Uhr früh, war bei Sanierungsarbeiten in einer Buchhandlung eine rund 20 Quadratmeter großen Decke eingestürzt und hatte zwei Männer (23) – es soll sich um zwei syrische Asylwerber handeln – verschüttet.

Statiker stellten Einsturzgefahr fest
Nach dem schrecklichen Unglück als Erstes vor Ort waren zunächst zwei Polizeistreifen. Sie gruben noch mit bloßen Händen nach den beiden vermissten Personen, auch die Feuerwehr machte sich sofort an die Bergungsarbeiten. „Doch inzwischen stürzten eine zweite Decke und immer wieder auch Teile des oberen Stockwerks ein“, berichtete Feuerwehrkommandant Markus Furtner. Rund 45 Minuten nach dem Unfall dann die Warnung von Statikern: Das Gebäude war akut einsturzgefährdet, Betreten ausdrücklich verboten!

Das Luftbild zeigt die Silberzeile von oben. (Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Das Luftbild zeigt die Silberzeile von oben.

Unternehmer konnte sich gerade noch retten
Die Suche nach den Verschütteten musste daher unterbrochen werden, die beiden Nachbargebäude wurden evakuiert. „Aber so lange Hoffnung besteht, arbeiten wir weiter“, war das Credo der Einsatzkräfte. Neben der Schallortung durch das extra angeforderte Bundesheer – sie brachte leider keine Lebenszeichen – wurden auch spezielle Erdbeben-Suchhunde aus Linz angefordert. Ebenso wie Bohrgeräte, mit denen über Nebengebäude ein Zugang zur eingestürzten Buchhandlung geschaffen werden sollte. Bis in die Nacht blieben alle Bemühungen, die Verschütteten zu bergen, jedoch leider erfolglos. Glück hatte ein Innviertler Bauunternehmer: Er konnte sich gerade noch aus dem einstürzenden Raum retten.

„Geringe Überlebenschance“
Zu den beiden verschütteten Arbeitern meinte Feuerwehrchef Furtner, der mit seinem Team alles Mögliche unternahm: „Die Überlebenschance ist leider sehr, sehr gering.“ Die Ursache des schrecklichen Unglücks wird noch ermittelt. 

Durchbruch vom Nachbargebäude aus
Am frühen Abend gelang es den Einsatzkräften vom Nachbargebäude in der Silberzeile, es handelt sich um das Schärdinger SPÖ-Büro, in die Buchhandlung zu gelangen. Zwei Trümmerhunde, die schon in der Türkei bei einem Erdbeben im Einsatz waren, wurden hineingeschickt.

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