Dass der weltweite Klimastreik ausgerechnet nach unserer Flutkatastrophe stattfindet, ist reiner Zufall. In Wien, Graz, Linz und Klagenfurt protestierten Tausende gegen die Politik.
Hitzerekorde, brennende Wälder, Unwetter, Muren und das katastrophale Hochwasser – es ist ein Sommer, der im Gedächtnis bleiben wird. Nach dem Extremwetter forderte ein parteiunabhängiger Zusammenschluss von Wissenschaftern, die „Scientists for Future“, ein Umdenken.
„Versiegelte Flächen verstärken die Auswirkungen von Extremwetterereignissen“, mahnte etwa Stefanie Peer von der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien ein. Man brauche mehr unversiegelte Böden, „die in der Lage sind, Wasser zu speichern“, legte Anna-Katharina Brenner von der Boku nach. Von der Politik würden die Forderungen nach einem Ende von Versiegelung und Zersiedelung des Landes jedoch weitgehend ignoriert.
Heftige Unwetter werden immer häufiger. Deswegen sollten wir mehr Druck auf die Politik aufbauen. Klimaschutz darf in den nächsten fünf Jahren nicht untergehen.
Jonas Gartner (22) auf der „Fridays for Future“-Demo in Graz
Dabei werde „die Klimakrise immer offensichtlicher auch zum gesundheitlichen Notfall“, machen die Folgen Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien Sorgen. In einem gemeinsamen Papier forderten die Wissenschafter daher die Politik auf, das Straßennetz nicht noch weiter auszubauen.
Am Freitagnachmittag strömten in Wien, Graz, Linz und Klagenfurt – Salzburg soll am Samstag folgen – Abertausende auf die Straßen. „Fridays for Future“ hatte weltweit zum „Klimastreik“ aufgerufen. In Wien etwa standen Reden zu den Themen Rechtsruck, Leistbare und Erneuerbare Energie, Bodenschutz, Verkehrswende und Hitzesommer auf dem Demo-Programm. Für die aktuelle Flutkatastrophe machten Demonstrierende, unterstützt von zahlreichen Organisationen, die Politik mitverantwortlich.
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