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Laszlo Kemencei lebt auf seinem kleinen Bauernhof im Osten von Ungarn so nachhaltig wie möglich.
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Laszlo Kemencei lebt auf seinem kleinen Bauernhof im Osten von Ungarn so nachhaltig wie möglich.

Er ist der Meinung, dass er das Land von seiner kleinen Tochter geliehen hat und alles tun muss, um es für die Zukunft zu erhalten.
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Er ist der Meinung, dass er das Land von seiner kleinen Tochter geliehen hat und alles tun muss, um es für die Zukunft zu erhalten.

Der 28-jährige Kemencei, seine Frau Cintia Mnyere und die fast zweijährige Boroka sind vor drei Jahren ...
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Der 28-jährige Kemencei, seine Frau Cintia Mnyere und die fast zweijährige Boroka sind vor drei Jahren ...

... auf den Hof außerhalb von Ladanybene gezogen.
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... auf den Hof außerhalb von Ladanybene gezogen.

Auf einer Fläche von 4,5 Hektar, die sie teilweise als Weideland verpachten, halten sie Pferde, Schweine und Hühner.
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Auf einer Fläche von 4,5 Hektar, die sie teilweise als Weideland verpachten, halten sie Pferde, Schweine und Hühner.

Sie bauen ihr eigenes Gemüse an und verwenden dabei keine Pestizide und graben den Boden so wenig wie möglich um, damit dessen Struktur nicht zerstört wird.
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Sie bauen ihr eigenes Gemüse an und verwenden dabei keine Pestizide und graben den Boden so wenig wie möglich um, damit dessen Struktur nicht zerstört wird.

Und sie schlachten auf ihrem Hof auch selbst.
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Und sie schlachten auf ihrem Hof auch selbst.

Was sie an Gemüse und Fleisch nicht für den Eigenbedarf brauchen, tauschen sie mit anderen Familien, die einen ähnlichen Lebensstil pflegen.
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Was sie an Gemüse und Fleisch nicht für den Eigenbedarf brauchen, tauschen sie mit anderen Familien, die einen ähnlichen Lebensstil pflegen.

Kemencei sagt, dass es zwar ein unrealistisches Ziel ist, sich vollständig selbst zu versorgen, dass sie aber so wenig wie möglich auf externe Ressourcen angewiesen sein wollen.
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Kemencei sagt, dass es zwar ein unrealistisches Ziel ist, sich vollständig selbst zu versorgen, dass sie aber so wenig wie möglich auf externe Ressourcen angewiesen sein wollen.

"Dieses Land haben wir nicht von unseren Vätern geerbt, sondern wir haben es von unseren Kindern gepachtet, ...
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"Dieses Land haben wir nicht von unseren Vätern geerbt, sondern wir haben es von unseren Kindern gepachtet, ...

... also versuchen wir, auf nachhaltige Weise zu leben und das Land zu bewirtschaften", sagt er, während er in der Küche sitzt, wo ein Stück Schweinefleisch im Ofen brutzelt.
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... also versuchen wir, auf nachhaltige Weise zu leben und das Land zu bewirtschaften", sagt er, während er in der Küche sitzt, wo ein Stück Schweinefleisch im Ofen brutzelt.

Zwar gibt es keine Statistiken darüber, wie viele Menschen in Ungarn ähnlich leben wie Kemencei und seine Familie, denn ein Teil ihrer Entscheidung besteht darin, sich nicht unbedingt mit zentralen Institutionen einzulassen.
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Zwar gibt es keine Statistiken darüber, wie viele Menschen in Ungarn ähnlich leben wie Kemencei und seine Familie, denn ein Teil ihrer Entscheidung besteht darin, sich nicht unbedingt mit zentralen Institutionen einzulassen.

Aber Hinweise lassen vermuten, dass es sich um einen wachsenden Trend handelt.
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Aber Hinweise lassen vermuten, dass es sich um einen wachsenden Trend handelt.

Einige wollen die Lebenshaltungskosten eindämmen, ...
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Einige wollen die Lebenshaltungskosten eindämmen, ...

... andere wollen einer konsumorientierten Gesellschaft den Rücken kehren oder ein umweltfreundlicheres Leben führen.
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... andere wollen einer konsumorientierten Gesellschaft den Rücken kehren oder ein umweltfreundlicheres Leben führen.

Kemencei schätzt, dass etwa 1000 Familien versuchen, eine Form der Nachhaltigkeit zu verwirklichen - entweder allein, im Rahmen informeller Tauschgeschäfte oder als Teil von Ökodörfern.
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Kemencei schätzt, dass etwa 1000 Familien versuchen, eine Form der Nachhaltigkeit zu verwirklichen - entweder allein, im Rahmen informeller Tauschgeschäfte oder als Teil von Ökodörfern.

Ihm zufolge hat der lose Zusammenschluss namens "Sustainable Regression" etwa 600 bis 800 Mitglieder. Wobei sich nicht jeder zu allen Aspekten einer nachhaltigen Lebensweise verpflichtet hätte.
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Ihm zufolge hat der lose Zusammenschluss namens "Sustainable Regression" etwa 600 bis 800 Mitglieder. Wobei sich nicht jeder zu allen Aspekten einer nachhaltigen Lebensweise verpflichtet hätte.

Einige von ihnen haben eigene Energie- und Wasserversorgung. Die meisten bauen einen Großteil ihrer Lebensmittel selbst an, ...
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Einige von ihnen haben eigene Energie- und Wasserversorgung. Die meisten bauen einen Großteil ihrer Lebensmittel selbst an, ...

... wie auch Mihaly Pogany, ...
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... wie auch Mihaly Pogany, ...

... der mit seiner Frau Petra Pogany-Bagos (Mitte, im Bild mit Sohn Mihaly und ihrer Mutter) einen Hof in der Nähe von Kecskemet bewirtschaftet.
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... der mit seiner Frau Petra Pogany-Bagos (Mitte, im Bild mit Sohn Mihaly und ihrer Mutter) einen Hof in der Nähe von Kecskemet bewirtschaftet.

Sie halten unter anderem Schafe ...
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Sie halten unter anderem Schafe ...

... und Hühner.
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... und Hühner.

Viele der Menschen, die dem Zusammenschluss angehören, haben ihren Job aufgegeben, um Selbstversorger zu werden.
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Viele der Menschen, die dem Zusammenschluss angehören, haben ihren Job aufgegeben, um Selbstversorger zu werden.

Akos Varga und ...
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Akos Varga und ...

... seine Frau Gabi, beide Ende 50, verkauften vor vier Jahren ihr IT- und Solarmodulgeschäft, ...
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... seine Frau Gabi, beide Ende 50, verkauften vor vier Jahren ihr IT- und Solarmodulgeschäft, ...

... um ein freieres Leben auf einem Bauernhof in Nagybereny in Westungarn zu führen. (im Bild: Gabi Varga mit Emo Ambrus)
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... um ein freieres Leben auf einem Bauernhof in Nagybereny in Westungarn zu führen. (im Bild: Gabi Varga mit Emo Ambrus)

Varga glaubt, dass sich kleine, sich selbst erhaltende Gemeinschaften, in denen gegenseitiges Vertrauen zählt, ausbreiten werden.
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Varga glaubt, dass sich kleine, sich selbst erhaltende Gemeinschaften, in denen gegenseitiges Vertrauen zählt, ausbreiten werden.

"Wir dachten, wir hätten erreicht, was wir wollten, und fragten uns, ob das wirklich Glück ist. Und das konnten wir nicht bejahen", sagte Varga. "Wir haben die Nähe zur Natur gesucht."
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"Wir dachten, wir hätten erreicht, was wir wollten, und fragten uns, ob das wirklich Glück ist. Und das konnten wir nicht bejahen", sagte Varga. "Wir haben die Nähe zur Natur gesucht."

Für Kemencei sind auch die Netzwerke und das Tauschen zum Beispiel eines geschlachteten Hängebauchschweins wichtig, das von der Schnauze bis zum Schwanz aufgegessen wird.
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Für Kemencei sind auch die Netzwerke und das Tauschen zum Beispiel eines geschlachteten Hängebauchschweins wichtig, das von der Schnauze bis zum Schwanz aufgegessen wird.

"Manchmal schlachten wir Hühner für den Tauschhandel. Aber nur für Orte, von denen wir wissen, dass sie eine ähnliche Landwirtschaft betreiben wie wir", so Kemencei.
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"Manchmal schlachten wir Hühner für den Tauschhandel. Aber nur für Orte, von denen wir wissen, dass sie eine ähnliche Landwirtschaft betreiben wie wir", so Kemencei.

Auch mit seinem Freund Krisztian Kisjuhasz tauscht er Lebensmittel aus.
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Auch mit seinem Freund Krisztian Kisjuhasz tauscht er Lebensmittel aus.

Kisjuhasz ist Imker ...
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Kisjuhasz ist Imker ...

... und produziert Honig, ...
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... und produziert Honig, ...

... den er dann auf dem Markt verkauft.
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... den er dann auf dem Markt verkauft.

"Wir wollen hier nicht die Welt verändern oder eine Art Superhelden werden, davon gibt es genug da draußen", sagt Kemencei: ...
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"Wir wollen hier nicht die Welt verändern oder eine Art Superhelden werden, davon gibt es genug da draußen", sagt Kemencei: ...

... "Wir möchten das meiste von dem produzieren, was wir brauchen."
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... "Wir möchten das meiste von dem produzieren, was wir brauchen."

Derzeit leben sie nicht netzunabhängig, sie haben Internet und beziehen Strom und Gas zum Heizen. Aber ihr Wasser kommt aus einem Brunnen und sie hoffen, Sonnenkollektoren und eine Windturbine zu installieren, sobald sie es sich leisten können.
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Derzeit leben sie nicht netzunabhängig, sie haben Internet und beziehen Strom und Gas zum Heizen. Aber ihr Wasser kommt aus einem Brunnen und sie hoffen, Sonnenkollektoren und eine Windturbine zu installieren, sobald sie es sich leisten können.

Außer in Notfällen kommt die Familie mit etwa 250.000 Forint, umgerechnet etwa 646 Euro, pro Monat aus.
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Außer in Notfällen kommt die Familie mit etwa 250.000 Forint, umgerechnet etwa 646 Euro, pro Monat aus.

Lebensmittel wie Milch und Zucker und andere Dinge, die sie nicht selbst anbauen können, kaufen sie dazu.
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Lebensmittel wie Milch und Zucker und andere Dinge, die sie nicht selbst anbauen können, kaufen sie dazu.

"Wir sollten unsere Ansprüche ein wenig zurückschrauben, denn wir leben in einer Welt, in der wir auf einem galoppierenden Pferd sitzen, und wenn das Pferd stirbt, springen wir einfach auf ein anderes", sagt er.
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"Wir sollten unsere Ansprüche ein wenig zurückschrauben, denn wir leben in einer Welt, in der wir auf einem galoppierenden Pferd sitzen, und wenn das Pferd stirbt, springen wir einfach auf ein anderes", sagt er.

"Das ist beängstigend, aber ich denke, jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten sein Bestes geben." (kse/rts)
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"Das ist beängstigend, aber ich denke, jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten sein Bestes geben." (kse/rts)

Dienstag, 21. Mai 2024

Gemüse anbauen, Tiere schlachten Ungarische Familien werden zu Selbstversorgern

Sie wollen die Lebenshaltungskosten eindämmen, der konsumorientierten Gesellschaft entkommen oder ein umweltfreundlicheres Leben führen: Immer mehr Familien in Ungarn ziehen aufs Land und versuchen, sich dort selbst zu versorgen und sich gegenseitig zu unterstützen.
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