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Die Auslandsmissionen in Afghanistan, Nordafrika und nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine haben gezeigt: ...
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... Eine moderne Armee benötigt Drohnen - zur Aufklärung von oben, zum Schutz der eigenen Truppen und auch zum Kampf.
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Die Verwendung von Kampfdrohnen war und ist in Deutschland umstritten. Die Bundeswehr musste bisher mit unbewaffneten Flugsystemen auskommen. Das soll sich jetzt ändern.
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Nach jahrelangen Vorbereitungen bekommt die Bundeswehr ein neues Fluggerät: ...
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... die Aufklärungsdrohne "Heron TP": Die erste echte Kampfdrohne unter deutscher Flagge.
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Am 15. Mai starten speziell ausgebildete Drohnenpiloten der Luftwaffe in Norddeutschland den Flugbetrieb im deutschen Luftraum.
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Bei der "Heron TP" handelt es sich um eine Aufklärungsdrohne mit Propellerantrieb aus Israel.
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Die neue Drohne kann bis zu 27 Stunden in der Luft bleiben - und bei Bedarf auch scharfe Waffen tragen.
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Mit einem maximalen Startgewicht von 5,4 Tonnen und einer Spannweite von 26 Metern ist die "Heron TP" deutlich größer und schwerer als ...
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... das Vorgängermodell "Heron 1" (hier im Bild), das bei der Bundeswehr schon seit 14 Jahren fliegt.
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Kurz: Die "Heron TP" sieht ihrer älteren Schwester sehr ähnlich, ist aber eine komplette Weiterentwicklung der "Heron 1".
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Die israelischen Drohnenbauer haben nicht nur den Rumpf verlängert, einen stärkeren Motor eingebaut und die Tragflächen vergößert, sondern ...
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... das neue Drohnenmodell für die Bundeswehr insgesamt leistungsfähiger gemacht.
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Die Bundeswehr spricht von einem "bewaffnungsfähigen Aufklärungssystem" - im Unterschied zur "Heron 1", die nur Kameras und Sensoren tragen kann.
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Hersteller beider Drohnenmodelle ist der israelische Luftfahrtkonzern IAI: Die Bundeswehr bekommt per Leasingvertrag fünf nagelneue "Heron TP".
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Die Abkürzung TP im Namen steht für Turboprop: Das 1200 PS starke Pratt&Whitney-Aggregat im Rumpf treibt einen einzelnen Schubpropeller am Heck an.
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Dank der großen Spannweite kann die 14 Meter Lange "Heron TP" samt Zuladung eine Flughöhe von maximal 12.500 Metern erreichen - und damit ...
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... nach dem Probebetrieb auch im und oberhalb des zivil genutzten Luftraums operieren.
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Im Fliegerjargon wird die "Heron TP" als "Remotely Piloted Aircraft System" (RPAS) bezeichnet.
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Der Name Heron leitet sich von der englischen Bezeichung für Reiher ab: Der Vogel ist ein ausdauernder Langstreckenflieger mit scharfen Augen und spitzem Schnabel, der der seiner Beute bei der Jagd stundenlang auflauern kann.
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Bei der Bundeswehr heißt die Drohne wie die "Heron 1" (hier im Bild) auch "ferngeführtes Luftfahrzeug" der Kategorie MALE (für Medium Altitude Long Endurance, also etwa: Drohne für mittlere Höhen mit langer Ausdauer).
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Die "Hauptaufgabe" der neuen Drohne sieht die Bundeswehr in der "Unterstützung von Soldatinnen und Soldaten eigener und befreundeter Kräfte am Boden".
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Zwölf deutsche Soldatinnen und Soldaten waren in Israel, um dort den Umgang mit der neuen Drohne zu erlernen. Sie alle sind zuvor Flugzeug oder Helikopter geflogen.
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Wichtigster Unterschied: Unbemannte Luftfahrzeuge wie die "Heron TP" werden vom Boden aus gesteuert – mit Maus, Tastatur und Touchscreen statt mit Schubhebel und Steuerknüppel.
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Wie die Drohne sich in der Luft verhält, muss sich der Pilot vorstellen – und entsprechend reagieren.
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Im Einsatz arbeiten die Pilotinnen und Piloten eng mit einem sogenannten "Sensorbediener" zusammen.
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Als Copilot ist er für die Aufklärung zuständig und steuert Kameras, Waffensysteme und Radargerät der Drohne. (Im Bild eine handelsübliche Kameradrohne vom Typ DJI "Mavic 2")
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Mit der Verkehrszulassung vom Luftfahrtbundesamt darf die "Heron TP" endlich zu Test- und Übungsflügen über Deutschland aufsteigen: ...
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Die Flüge starten vom Fliegerhorst Jagel in Schleswig-Holstein - im Probelauf ohne die optionalen Luft-Boden-Raketen.
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Zuständig für den auf sechs Monate angesetzten Demonstrationsflugbetrieb am deutschen Himmel ist das taktische Luftwaffengeschwader 51 "Immelmann".
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Danach soll die "Heron TP" bereit sein für den Einsatz.
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Als größte und bislang einzige Kampfdrohne der deutschen Luftwaffe werden die fünf Leasing-Modelle aus Israel das Drohnenarsenal der Bundeswehr verstärken.
Fliegendes Auge mit Bewaffnung Bundeswehr startet erste Kampfdrohne
Aus Israel beschafft sich Deutschland unbemannte Flugobjekte, die sich erstmals in der Geschichte der Bundeswehr auch mit scharfer Munition bewaffnen lassen. Was kann die neue Kampfdrohne "Heron TP"?
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